Jean Plaidy - The Shadow of the Pomegranate

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    Jahr um Jahr hofft Katharina von Aragon darauf, ihrem Gatten Heinrich VIII. endlich den ersehnten Sohn und Erben zu schenken, und eine Schwangerschaft nach der anderen endet mit einer Fehlgeburt oder einem kaum lebensfähigen Kind. Allmählich wird der cholerische junge König immer ungeduldiger und ist nur zu bereit, die Schuld bei seiner Frau zu suchen. Während sie von den ständigen Schwangerschaften erschöpft und vor der Zeit gealtert ist, findet er Trost und Ablenkung in pompösen höfischen Festen, Tanz und Musik (und bei der einen oder anderen schönen jungen Hofdame).


    Politisch strebt er, auch auf Katharinas Betreiben, ein Bündnis mit Spanien gegen Frankreich an, was sich jedoch schwierig gestaltet und zu einem misslungenen Frankreichfeldzug führt. Inzwischen steigt der ehrgeizige Bischof Thomas Wolsey zu einem seiner wichtigsten Berater auf und versucht seinerseits, Einfluss auf den König zu nehmen ...


    Auch im dritten Teil der Tudor-Reihe konnte mich Jean Plaidy nicht wirklich überzeugen. Soweit ich das beurteilen kann, muss man ihr einen ordentlichen Rechercheaufwand zugute halten und historische Korrektheit, aber dafür hapert es immer noch an der Charakterzeichnung. Der einzige, der ein wenig Kontur und Farbe erhält, ist Thomas Wolsey. Ansonsten musste ich ständig an die englische Wendung "show, not tell" denken, die Ms. Plaidy lieber hätte beherzigen sollen. Gefühle und Gedanken werden umständlich und langwierig beschrieben und wirken gerade deshalb hölzern und leblos.


    Die historischen und höfischen Ereignisse um Heinrich VIII. sind an sich natürlich nicht uninteressant und die Figuren wie Katharina und ihre Vertraute Maria de Salinas nicht unsympathisch, aber irgendwie ist das ganze Buch einfach ein wenig fade.


    3ratten

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen