[Nautik] C. S. Forester - Unter wehender Flagge (Hornblower 7)

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  • *dieseFrageumgehendindenBereichfürüberflüssigeFragenverschieb*


    Verstehe :breitgrins:



    Unsere Bib hat nicht ein einziges Buch der anderen Reihen (da habe ich ja Glück gehabt, dass sie Hornblower vollständig haben).


    Die Hornblower-Bände sind einfach schon so lange auf dem Markt, daß sie ziemliche Verbreitung gefunden haben. Danach wurde es für Bibliothekare vielleicht auch ein bißchen unübersichtlich ...



    Aber wenigstens das erste von Patrick O'Brian ist da, auch wenn der Rest dann ja nicht vollständig ist (Nr. 2 fehlt, 3 ist da, 4 fehlt, 5 ist da ... und den Rest habe ich jetzt nicht kontrolliert. Den Sinn verstehe einer. Sie hätten ja wenigstens durchgängig bleiben können :rollen: ). So kann ich aber das erste wenigstens antesten und dann die in der Bib fehlenden irgendwie tauschen oder kaufen. Das wird dann erst mal die nächste Reihe werden, denke ich.


    Immer abwechselnd eines auszulassen ist wirklich ein bißchen merkwürdig, das soll einer verstehen. Naja, lesen wir also erst mal Hornblower zu Ende und starten dann mit POB, sehr schön. Dann bleiben wir ja noch eine Weile auf See :titanic:

  • Ein abschließender Kommentar zu diesem Band darf natürlich auch nicht fehlen.


    Inhalt: Nach der Aufgabe der Sutherland nach schwerem Gefecht, befindet sich Hornblower wie der Rest seiner Mannschaft in Kriegsgefangenschaft. Zwar kommt es noch einmal zu einem Gefecht, bei dem die britische Flotte auch einen Brander einsetzt, um die ohnehin seeuntüchtigen französischen Schiffe völlig außer Gefecht zu setzen, aber an eine Befreiung von Hornblower und seinen Leuten ist nicht zu denken. Stattdessen erscheint ein persönlicher Adjutant Bonapartes in Rosas, um Hornblower und den verletzten Bush nach Paris zu holen. Hornblower gibt sich keinen Illusionen hin, daß er dort nach einem Schauprozeß erschossen werden wird. Da ihm erlaubt wird, einen Mann zu seiner Bedienung mitzunehmen, entscheidet er sich kurzerhand für seinen Bootssteuerer Brown, in der vagen Hoffnung, daß sich eine Fluchtmöglichkeit ergeben könnte, bei der Browns Kraft und Gewandtheit nützlich sein könnten. Ein Wintereinbruch mit heftigem Schneefall läßt die Kutsche vom Weg abkommen und die langersehnte Fluchtmöglichkeit ist da. Die Loire entpuppt sich nicht gerade als das geeignete Terrain für eine winterliche Spazierfahrt und völlig unabhängig von dem zu erwartenden Empfang sind die drei Engländer froh, als sie das Château de Gracey sehen ...



    Meine Meinung: Zwar schließt dieser Band unmittelbar an den vorigen an, aber für mich war er immer einer der schwächeren der Reihe. Das liegt vor allem daran, daß hier zu wenig auf hoher See passiert. Und auch die unmittelbaren Erlebnisse Hornblowers im Château bringen mich vornehmlich zum :rollen: Lustigerweise stelle ich jedesmal beim Lesen fest, daß seit der letzten Lektüre die Erinnerung gerade an letzteres so übermächtig in meiner Erinnerung geworden ist, daß es dem tatsächlichen Umfang im Roman selbst gar nicht entspricht. Das ist allerdings vor allem ein Zeichen dafür, wie sehr es mich immer wieder nervt.


    Als Pluspunkte sind eigentlich vor allem zu verbuchen, daß Hornblower seinem Charakter sonst aber treu bleibt, was den Leser abwechselnd zufrieden nicken oder innerlich ein bißchen stöhend die Augen verdrehen läßt (wenn er nämlich wieder seine eigenen „Unzulänglichkeiten“ überdenkt), und sich zudem am Ende endlich mal der lang verdiente Silberstreif am Horizont für ihn zeigt – sogar in mehr als einer Beziehung. Bis dahin ist es zwar ein gefahrvoller Weg durch Frankreich, aber die Herausforderungen zu Hause sind fast von noch größerer Art, jedenfalls für einen Charakter wie Hornblower, mit dem man hier noch einmal mitleiden kann.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:


    Schönen Gruß
    Aldawen