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Inhalt
Eigentlich sollte Ledetje tot sein, ermordet von dem Mann in dessen Besitz sie und ihre Familie schon seit ihrer Kindheit sind. Doch statt dessen wacht sie auf einem Schiff der Kultur auf. Obwohl aufwachen das falsche Wort ist, denn sie ist tatsächlich tot. Zumindest ihr Körper, ihr Bewusstsein wurde digital gespeichert und bekommt wieder eine neue Hülle. Sie hat nur einen Wunsch: Rache an dem Mann, der ihr das angetan hat.
Prim und seine Gefährtin dagegen befinden sich in der Hölle. Sie haben an einem Experiment teilgenommen, in dem die Hölle erforscht werden sollte. Auch wenn ihre Körper noch auf der richtigen Seite sind, ihr Bewusstsein ist es nicht und deshalb empfinden sie alles, was ihnen zustößt als real. Prim kann entkommen, aber er muss seine Gefährtin zurück lassen. Während er auf der sicheren Seite ist stirbt sie jeden Tag aufs Neue.
Das sind nur zwei von unzähligen Toten, die doch nicht tot sind. Mit digitalisiertem Bewusstsein und neuem Körper rüsten sie sich zum Kampf gegen das Schicksal das sie in Prims Hölle schicken würde. Die Kultur, die keinen Tod und folglich auch keine Hölle kennt kämpft auf ihrer Seite. Der Schlüssel zu dem Ganzen scheint Ledetje und ihre Rache zu sein, denn der Mann der sie ermordet hat ist der Führer der Gegenseite.
Meine Meinung
Wer Iain M. Banks Romane über die Kultur kennt weiß, dass es dort immer ein Leben nach dem Tod gibt. Auch wenn der Körper nicht mehr da ist wird das Bewusstsein gespeichert. Aber andere Kulturen haben dieses Privileg nicht. Dafür haben sie eine Hölle, in die das Bewusstsein geschickt wird während der Körper noch am Leben ist. Aber was passiert, wenn diese beiden Ideologien aufeinander treffen?
Ich habe mich bei den Kultur-Romanen manchmal schwer getan. Iain M. Banks entfesselt ein Feuerwerk an Phantasie dem ich nicht immer leicht folgen kann. Auch hier habe ich einige Seiten gebraucht, um den Zusammenhang zu finden. Die Geschichten von Ledetje, Prim und den anderen schienen nicht zusammen zu gehören. Jedes Mal, wenn ich glaubte zu wissen worum es geht hat sich wider alles geändert.
Was mir gut gefallen hat ist dass es trotz großer Worte wie Himmel und Hölle nicht nur schwarz und weiß gab. Auch wenn die Kultur auf der Seite der guten ist macht sie doch auch mit den Bösen gemeinsame Sache. Prims Gefährtin Chay muss in der Hölle bleiben und fühlt sich auf einmal dort fast wohl. Nach und nach konnte ich die einzelnen Geschichten zusammenbringen und hatte immer mehr Spaß an dem Buch. Gerade am Anfang bin ich auch mit Banks' Stil nicht zurecht gekommen. Dann kam ein Satz und ich wusste wieder, warum ich seine Bücher so mag.
Trotz des nicht immer leichten Anfangs hat mir Surface Detail sehr gut gefallen. Es ist auch für Neueinsteiger in die Kultur gut zu lesen.
Liebe Grüße
Kirsten