Sarah Kaufmann - Vegan Guerilla

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 2.093 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von nimue.

  • Sarah Kaufmann - Vegan Guerilla. Die Revolution beginnt in der Küche


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Verlag: Compassion Media
    Jahr: 2011
    Ausgabe: Hardcover
    Seiten: 102


    Klappentext:


    Vegan Guerilla - Revolutioniere deine Küche mit 40 abwechslungsreichen Rezepten!


    Aus der Leidenschaft für veganes Kochen und dem Wunsch, Freunde und Freundinnen am Genuss der einfallsreichen Eigenkreationen teilhaben zu lassen, entstand mit Vegan Guerilla ein Food-Blog, aus dem innerhalb kurzer Zeit eine Inspirationsquelle und ein Fundus an leckersten veganen Gerichten wurde. Vegan Guerilla ist längst kein Geheimtipp mehr, sondern gehört mittlerweile zu den bekanntesten Food-Blogs Deutschlands und zeigt, dass vegane Gerichte nicht nur aus Salat und Körnern bestehen.


    Rezepte wie Kürbis gefüllt mit Mango und Seitan, Quiche Lorraine, Schupfnudel-Gyros-Pfanne, Hokkaido-Risotto, Quinoa-Patties und viele mehr entführen dich in die Welt des rein-pflanzlichen Genusses. Veganes Essen - das zeigen Sarahs köstliche Variationen - ist verblüffend einfach zuzubereiten und darüber hinaus unglaublich lecker: Suppen, Salate, Aufläufe, asiatisch inspirierte Gerichte, Burger- sowie Tofu- und Seitankreationen sind mit diesem Kochbuch einfach zubereitet.


    [hr]


    Meine Meinung:


    "Vegan Guerilla" - eine Revolution, die in der Küche starten soll. Vegan ist trendy, immer mehr Kochbücher werden gedruckt, immer mehr Kochblogs schießen aus dem Boden ins Internet. Sarah Kaufmann wurde von dieser Welle mehr oder weniger überrollt, als sie 2010 auf ihrem Food-Blog "Vegan Guerilla" ihre eigenen, veganen Kochideen veröffentlichte. Die Besucherzahlen stiegen rasant und inzwischen gehört die Seite der Studentin zu den meistbesuchten Food-Blogs Deutschlands. Seit 2012 liegt eine komprimierte Version in Form des Kochbuches zum Blog aus dem Hause Compassion Media vor.


    Das Kochbuch enthält 40 sehr (!) phantasievolle Gerichte, bei denen man sich teilweise zuerst fragt, ob das so überhaupt schmecken kann. Es kann. Und alles von mir Nachgekochte war sogar richtig gut. Zwar konnte ich nicht jedes einzelne Gericht testen, aber mein Gesamteindruck bezogen auf den Geschmack war sehr zufriedenstellend. Vieles werde ich sicher gerne nochmals kochen und natürlich gibt es für mich auch noch einige weitere Gerichte zu entdecken.


    Zwei mittelgroße Nachteile hat das Buch:


    1. Es ist meiner Meinung nach zum einen überwiegend für Städter brauchbar, nicht aber für Menschen, die auf dem Land leben. Zu viele spezielle Lebensmittel verwendet die Autorin und man merkt ihr die Studentin schon alleine daran an, das es sich hierbei überwiegend um Fertiglebensmittel handelt. Verbesserungpotential sehe ich hier vor allem in der knappen Erwähnung von Ersatzlebensmitteln. Damit meine ich nun nicht den Ersatz von Quinoa mit Hirse, sondern vielmehr das Ersetzen von industriell hergestelltem "Ei-Ersatz" zum Beispiel mit Apfelmus. Eine sehr informative über die besten 10 Ei-Ersatz-Produkte der vegetarischen und veganen Küche findet sich zum Beispiel in einem weiteren Food-Blog, schlicht und einfach Koch-Blog genannt.


    Mandeltofu und Sojaquisine (vegane Kochsahne - es muss ja nicht ausgegrechnet das genannte Produkt sein) kann man notfalls noch irgendwo auftreiben. Schwierig wird es schließlich mit veganer Schlag- oder Sprühsahne. An veganen Schinken oder Käse ist auf dem Land nicht mal zu denken.


    2. Zwar verwendet Sarah Kaufmann recht viele Fertiglebensmittel, umso komplizierter erscheinen dafür so manche Rezepte. Die Zutatenliste eines einzelnen Rezeptes liest sich teilweise so wie mein kompletter Wocheneinkaufsplan. Für die meisten Rezepte benötigt man mindestens 45 Minuten Zubereitungszeit (aber natürlich gibt es auch wenige schnelle Rezepte, die innerhalb von 30 Minuten fertig sind - alleine davon sollte man sich also nicht abhalten lassen). Klar ist, dass ein gefüllter, veganer Braten sicher nicht mehr Zeitaufwand benötigt als ein "normaler" gefüllter Braten.


    Für Kochanfänger und Menschen, die nicht so gerne kochen, halte ich das Buch vor allem wegen des letzten Kritikpunktes nicht für optimal geeignet. Kochbegeisterte und versierte Köche lassen sich bei Kritikpunkt 1 sicherlich selbst Alternativen einfallen - was aber meiner Meinung nach die Rezepte wiederum stark verfälscht. Jedenfalls, sobald man zu viel austauschen muss mangels passender Einkaufsmöglichkeiten - so, wie es bei mir der Fall war.


    Noch einige Worte zur Gestaltung des Buches: Absolut küchengeeignet! Toll! Ich bin wirklich begeistert von dem praktischen, robusten Format, das dennoch sehr schick ist. Das Buch hat einen festen Einband und kann dank der Ringbuchlochung zu 180° aufgeschlagen werden. Jedes Rezept ist bebildert und mit Zeit- und Mengenangaben versehen. In mir hat Sarah Kaufmann jedenfalls eine weitere Blogbesucherin gewonnen (wenn auch eine eher unregelmäßige).


    4ratten

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Hätte nicht gedacht, dass das Buch noch vier Ratten von dir bekommt. Scheint ja dann doch besser abgeschnitten zu haben als zuerst gedacht. :breitgrins:

    "This was another of our fears: that Life wouldn't turn out to be like Literature" (Julian Barnes - The Sense of an Ending)


  • Hätte nicht gedacht, dass das Buch noch vier Ratten von dir bekommt. Scheint ja dann doch besser abgeschnitten zu haben als zuerst gedacht. :breitgrins:


    Ich habe mich nochmal genauer damit befasst und die Gerichte sind schon recht lecker - zwar nicht einfach nachzukochen, aber das ist ja nicht das Problem des Kochbuches. :winken:

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.