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Inhalt
Die Vorgeschichte: 1908 explodiert in Tunguska in Sibirien eine Höllenmaschine, die eigentlich Russland zur absoluten Vorherrschaft auf der Erde verhelfen soll. Etwas geht schief, und von diesem Moment an ist die Erde nicht mehr das, was sie einmal war. Sie zerfällt in unzählige größere und kleinere Felsbrocken, die wie in der Fernsehrserie "Drachenjäger" mitsamt ihren Bewohnern durch den Äther treiben.
200 Jahre später: Nach einem Kampf mit Piraten kommt die Kampfpilotin "Lucky Lizzy" Steel in den Besitz einer gemeimnisvollen Lochkarte (ha, mit sowas hat mein Vater vor 50 Jahren eine Zuse Rechenmaschine programmiert) und muss festestellen, dass sie plötzlich Ziel mehrerer Mordanschläge ist. Mit Hilfe des Kartographen und Geheimagenten Amartya Ray versucht sie, dem Geheimnis der Lochkarte auf die Spur zu kommen und gerät in einen Strudel an Ereignissen, neben denen auch ein besserer James Bond-Film blässlich wirkt. Unterwegs treffen sie auf mechanische Vögel, von Zombies verseuchte unterirdische Katakomben, mechanisch aufgemotzte Piraten und einen schurkischen Oberschurken (natürlich deutscher Abstammung), der die Welt unter seine Knute zwingen will.
Meine Meinung
Mit einem Wort: herrlich! Der Autor hat James Bond, Indiana Jones und Mit Schirm, Scharm und Melone in einen Topf geworfen, ordentlich auf Steampunk gewürzt und eine äußerst überzeugende neue Mischung kreiert. Die Story ist vom ersten Moment an spannend, von herrlich trockenem englischen Humor durchzogen und auch sprachlich sehr überzeugend. Die Steampunk-Welt ist sehr detailliert durchkonstruiert: Teile von England und seinen Kolonien sind zum Commonwealth geworden, der zivilisierten Welt, die aber deutlich indische Züge angenommen hat. Amerika ist in die gesetzlosen Badlands zerfallen, Deutschland ist zu einem fanatisch religiösen Königreich von St. Korbinian geworden, und so weiter, alles mit sehr viel Liebe zum Detail ausgedacht.
Achtung: dies ist kein Kuschel-Steampunk mit Korsetts und Sonnenschirmen, der Autor liebt Kämpfe in jeder Form und es wird heftig geblutet und gestorben, aber immer mit einem ordentlichen Schuß trockener Ironie.
Fazit
Dies ist natürlich übelster Pulp, aber so frisch aufgetischt, dass ich die Fortsetzung kaum erwarten kann.
Volle Empfehlung für alle Liebhaber der Gattung