Orson Scott Card - Speaker for the Dead (Sprecher für die Toten)

  • Huhu ihr Lieben!


    Wir haben zwar einen gesammelten Thread für die Ender Trilogie (?), aber da sich die Bücher doch extrem voneinander unterscheiden, finde ich, jedes verdient seinen eigenen Diskussions-Thread.


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    Inhalt:
    Als Kind hat Andrew »Ender« Wiggin durch einen furchtbaren Fehler eine vernunftbegabte Rasse in der Galaxis vernichtet. Seitdem reist er von Stern zu Stern, um für die Toten einzutreten, während auf der Erde sein Name zum Fluch geworden ist. Eines Tages wird auf dem Planeten Lusitania erneut eine intelligente Rasse entdeckt, und die Menschen sehen eine Chance, ihre alte Schuld zu begleichen. Ender soll zwischen ihnen und den geheimnisvollen »Piggies« vermitteln. Dabei gerät er in einen Strudel aus Angst und Haß, bis er begreift, worin seine eigentliche Aufgabe liegt: Als Sprecher für die Toten wird er zum Fürsprecher einer lebenden Rasse!


    Meine Meinung:
    Ich hätte es wirklich nicht geglaubt, aber Orson Scott Card hat einen würdigen Nachfolger für Ender's Game geschaffen. Vergleiche sind eigentlich völlig unangebracht, da hier eine völlig andere Geschichte erzählt wird, drängen sich mir aber trotzdem auf.


    Es sind 3000 Jahre seit dem Krieg mit den buggers vergangen und zum ersten Mal haben Menschen Kontakt mit einer anderen Alienart aufgenommen - den piggies. Auf dem Planeten Lusitania leben diese und werden, so gut wie möglich, von den Xenobiologen und Xenologen dort erforscht. Dass die Regierung verbietet, die Kultur der piggies auch nur im geringsten zu beeinflussen oder ihnen etwas von der menschlichen Kultur und den menschlichen Wissen anzuvertrauen, macht es den Wissenschaftlern nicht gerade leicht. Und als der Xenologe schließlich brutal gefoltern und ermordet wird, ist sich keiner mehr so sicher, ob die piggies wirklich friedliebend sind...


    Ender Wiggin, inzwischen 35 Jahre alt, wird als Sprecher für die Toten nach Lusitania gerufen. Dass sein Name einerseits zum Fluch geworden ist, seine Rolle als Sprecher jedoch respektiert wird, führt zu interessanten Konflikten. Abgesehen davon, dass niemand weiß, dass er - Ender - dieselbe Person ist wie der vor 3000 Jahren lebende Sprecher für die Toten.


    Es gab in diesem Buch keinen einzigen langweiligen Moment, ich konnte alle Charaktere mit ihren Fehlern und Freuden lieb gewinnen. Vielleicht habe ich das Buch deshalb in zwei Tagen ausgelesen. Man weiß gar nicht, was spannender ist: Die fremdartige Kultur der piggies, das Familiendrama der Xenologen, Enders Geschichte, die endlich weitergeht oder die erstaunliche künstliche Intelligenz, die ich sofort ins Herz geschlossen habe.
    Von philosophischen Fragen über psychologische Konflikte und zwischenmenschliche Beziehungen deckt Card hier alles ab.
    Dass dieses Buch eher anthropologisch ist und sich somit stark von seinem Vorgänger abhebt, war eine gute Entscheidung. Orson Scott Card hat somit ein zweites Mal mein Leserherz erobert.


    Die Geschichte ist in sich rund und - ich denke - kann auch ohne Vorwissen gelesen werden. Man merkt aber doch die Zusammenhänge und trifft, auch abgesehen von Ender, ein paar alte Bekannte wieder. :breitgrins: Während ich bis zum Ende gespannt war und nur Kleinigkeiten frühzeitig erraten konnte, war die Auflösung der Rätsel höchst zufriedenstellend, lässt aber Raum für den nächsten Band.


    Ich bin begeistert, gebt mir mehr OSC.


    5ratten :tipp:


    Liebe Grüße,
    Wendy

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