Kathy Reichs - Virals: Tote können nicht mehr reden

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    Tory Brennan ist die Großnichte der berühmten Dr. Temperance Brennan - abgesehen von der Namensgleichheit und dem Hinweis auf die Verwandtschaft taucht "Bones" in diesem Buch allerdings nicht auf, die neue Jugendbuchreihe von Kathy Reichs konzentriert sich ganz auf Tory.


    Diese ist nach dem Tod ihrer Mutter vor einigen Monaten zu ihrem Vater Kit gezogen, des bisher noch gar nichts von seiner Vaterschaft wusste. Dementsprechend müssen die beiden sich erst einmal aneinander gewöhnen, kommen aber schon ganz gut miteinander aus.
    Kit arbeitet in einer biologischen Forschungsstation auf einer Insel vor der Küste von Charleston.
    Tory und drei Jungs, ebenfalls Kinder von dortigen Angestellten, sind eine eingeschworene Clique und ständig auf der Suche nach Abenteuern.


    Auf einer der Forschungsinseln lebt neben einer Horde Rhesusaffen auch ein kleines Wolfs(hund)rudel, zu dem insbesondere Tory sich sehr hingezogen fühlt.
    Als sie auf der kleinen Insel eines Tages eine verwitterte Soldaten-Erkennungsmarke finden, setzt die Clique ihren Ehrgeiz darin, den ehemaligen Besitzer herauszufinden - und das Rätsel zu lösen, wie die Marke auf die von Menschen unbewohnte Insel kommen konnte. Damit kommen sie aber einem Geheimnis auf die Spur, das um jeden Preis verborgen bleiben sollte!


    Meine Meinung:
    Mir war klar, dass es sich hier um keinen weiteren Bones-Krimi handeln wird, sondern um ein Jugendbuch. Trotzdem hatte ich anfangs schon meine Probleme mit der sehr flapsigen, umgangssprachlichen Ausdrucksweise.
    Auch die Handlungen und Verhaltensweisen der Jugendlichen fand ich teilweise ziemlich überspitzt dargestellt.
    Man fühlt sich hier schon sehr an Serien wie Fünf Freunde, etc, erinnert. Erwachsene spielen nur eine sehr untergeordnete Rolle.
    Doch ziemlich irritiert hat mich eine bestimmte Wendung in der Geschichte, es wird zwar in der Buchbeschreibung schon erwähnt, aber ich hatte es nicht so wirklich registriert, dass es sich hier nicht nur um einen Jugendkrimi handelt, sondern auch "paranormale" Aspekte eine Rolle spielen. Als dieser Teil einsetzte, war ich kurz davor, das Buch wegzulegen, weil mir das einfach zu unglaubwürdig war. Da es sich aber doch sehr locker lesen lässt und ich auch neugierig war, wie die verschiedenen Geheimnisse aufgeklärt werden, habe ich doch weitergelesen und fand es dann auch wieder recht spannend und unterhaltsam.


    Für die eigentliche Zielgruppe sicher eine tolle Abenteuer-Lektüre!


    3ratten

    LG, Dani


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  • Ich habe das Buch nun auch gelesen, weil ich es für die Bücherei beurteilen soll (wegen des paranormalen Aspektes, den Spatzi schon erwähnt hat) und habe es gerade beendet. Ich bin positiv überrascht. Es ist schön flüssig und leicht zu lesen, angenehm spannend und ein bißchen gruslig und hat für die Zielgruppe einen gerade richtigen abenteuerlichen Touch.


    Die flapsige Jugendsprache hat mich nicht gestört, da sie zwar stellenweise sehr umgangssprachlich wird, aber im Gegensatz zu manch anderem Buch nicht ins Ordinäre oder in Schimpfworttiraden abgleitet. Zustimmen möchte ich Spatzi, was die Verhaltenweisen der Jugendlichen betrifft. Die sind wirklich manchmal etwas unglaubwürdig. Auch was ihre Fähigkeiten und den Überblick und das Wissen betrifft, was sie über manche Wissensgebiete haben. Insbesondere Tory kommt mir in dieser Hinsicht nicht wie eine Vierzehnjährige vor.


    Den paranormalen Aspekt fand ich zunächst etwas befremdlich und habe mich gefragt, wozu das nun sein muß. Im weiteren Verlauf fand ich ihn aber dann doch ganz interessant, nachdem ich einmal akzeptiert hatte, daß dies eben nicht ein reiner Krimi oder Thriller ist. Allerdings wurde mir dieser Aspekt nicht schlüssig genug erklärt

    und seine Folgen

    wurden mir ein wenig allzuhäufig als Mittel zur Auflösung von brisanten und ausweglosen Situationen eingesetzt.


    Aber gut, es ist Unterhaltungslektüre.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.