Laura Gallego Garcia - Die Kaiserin des blauen Lichts

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    Inhalt
    Eis und Schnee beherrschen Bipas Welt. Dichter Nebel liegt über den Höhlendorf, in dem sie lebt. Draußen herrscht immer Winter und durch das ewige Eis gibt es kein Durchkommen. Nur hinter den Eisbergen, im Ätherischen Reich bei der Kaiserin des blauen Lichts, hat die Unwirtlichkeit ein Ende. Es gibt dort kein Leid, Hunger, Durst und Kälte sind nicht existent. Doch Bipa kann diesen Geschichten keinen Glauben schenken, zu praktisch veranlagt ist die junge Höhlenbewohnerin, die sich unter der Erde liebevoll um die Tiere der Gemeinschaft kümmert. Doch dann macht sich ihr Freund Aer auf den Weg zur Kaiserin und Bipa beschließt, ihm zu folgen - in den sicheren Tod, wie alle meinen.


    Meine Meinung
    Der Klappentext erinnerte mich zunächst an eine abgewandelte Form von "Die Schneekönigin" und ich mag Geschichten, die sich in winterlichen Regionen abspielen, generell sehr gern. Dennoch konnte mich "Die Kaiserin des blauen Lichts" nicht überzeugen, obwohl das Buch von der Thematik her zunächst wunderschön anmutet. Allerdings gelingt es der Autorin nicht auf den 250 Seiten, die außerdem mit großer Schrift gedruckt sind, Atmosphäre zu schaffen. Die Protagonistin Bipa sucht sich ihren Weg durch das Eisland, man erfährt jedoch kaum etwas über ihre Gefühle und es ist für mich bis zum Schluss unverständlich, warum das pragmatisch denkende Mädchen sich überhaupt auf den Weg gemacht hat. Selbstverständlich ist sie in ihren Freund Aer verliebt, aber auch dieser Teil der Geschichte wird kaum ausgschmückt. Aus diesem Grund war es mir nicht möglich eine Bindung zu den Personen aufzubauen und auch die Beschreibung der Umgebung, die ich bei einer Fantasygeschichte eigentlich erwarte, fällt sehr dürftig aus. Dem Buch hätten einige Seiten mehr sicher gut getan, zwischendurch hatte ich den Eindruck, die Autorin hat an einigen Stellen einfach keine Lust mehr gehabt der Geschichte mehr Tiefgang zu verleihen.


    Von atemberaubender Fantasy ist man hier weit entfernt, Bipa läuft seitenweise durch karge Eisberglandschaften und wenn dann doch einmal etwas passiert verlässt sie den Ort nach kurzem Aufenthalt bald wieder. Es gelingt zu keiner Zeit Spannung aufzubauen und auch das Ende ist mehr als unbefriedigend. Somit ist Bipas Reise fürchterlich langweilig, jegliche Situation, die zu etwas Interessantem hätte führen können, wird sofort unterbrochen und das Mädchen zieht weiter. Dabei tauchen so viele Wesen auf, die etwas mehr Text durchaus würdig gewesen wären! Zu gerne hätte ich mehr über Bipas Schneegolem erfahren, leider bleibt der Leser nur mit einigen Sätzen über die Herstellung dieser Kreaturen zurück. Ähnlich verhält es sich bei den Wassermenschen, den Einwohnern der Glasstadt und der Kaiserin selbst, die als Namensgeberin des Buches nur in einigen wenigen Sätzen erwähnt wird. Ich ärgere mich über so viel verschenktes Potenzial.


    Gesamturteil
    Die Geschichte hätte so schön sein können, hätte die Autorin eine Neigung zu ausführlicheren Beschreibungen. So gibt es leider nur 3 Ratten mit Tendenz nach unten.
    3ratten