Gabi Neumayer - Als die Welt zum Stillstand kam

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    Die Welt in der Zukunft hat sich völlig verändert. Durch eine bahnbrechende Erfindung die den Menschen das Beamen ermöglicht. Überall wurden Tore aufgestellt, durch die man jeden beliebigen Ort auf der Welt ohne Zeitverlust erreichen kann. Aber nicht nur Menschen, sondern auch Waren, ja selbst Wasser und Strom, sind damit nicht mehr von den bisherigen Transportwegen und Leitungen abhängig, sondern werden einfach dorthin gebeamt, wo sie benötigt werden. Eigentlich eine paradiesische Vorstellung, oder? Das Mittagessen beim Asiaten mal eben irgendwo in China einnehmen, anschließend zum Espresso nach Rom, etc.


    Doch nach einem Anschlag auf das Torsystem und dem kompletten Ausfall desselben, entpuppen sich schnell die Schwächen des Systems. Menschen sitzen an allen möglichen Orten fern von zuhause fest, Familien sind getrennt, Lebensmittel verderben, die Strom- und Wasserversorgung bricht zusammen…


    Die Autorin schildert all dies anhand dreier Hauptfiguren. Celie ist die Tochter von Jenna und Felix, den Erfindern der Tore. Nach dem Tod ihrer Eltern hat sie sich in eine Kommune der sogenannten Mobilen zurückgezogen. Diese Gemeinschaften leben außerhalb der Torwelt und versuchen, sich selbständig und autark zu versorgen.


    Dann sind da noch Celies beiden besten Freunde, Bernie, ein angehender Tortechniker, der beim Zusammenbruch des Systems gerade zu einem Wartungsauftrag in der mecklenburgischen Wildnis unterwegs ist und Alex, der in Berlin als Hilfspfleger in einem Krankenhaus arbeitet.


    Celie, Bernie und Alex werden auf unterschiedliche Art und Weise mit den Auswirkungen der Katastrophe konfrontiert und müssen sich schnell von ihrem gewohnten Lebensstil verabschieden, um in der neuen bedrohlichen Umwelt bestehen zu können.


    Das Buch hat mir insgesamt gut gefallen, hatte allerdings auch ein paar Schwächen.
    Nicht ganz nachvollziehbar war für mich, dass nur 12 Jahre nach Einführung der Tore die ganze Welt bereits dermaßen abhängig von dieser neuen Technik war. Würden wir wirklich so schnell alles andere verfallen lassen und uns nur noch auf eine neue Technologie verlassen?


    Ein bisschen Probleme hatte ich auch mit den Figuren. Celie blieb für mich ziemlich blass, dabei ist sie eigentlich die Hauptfigur. Die Kapitel aus ihrer Sicht fand ich allerdings leider eher langweilig, während mich die Abenteuer von Bernie und Alex viel mehr interessiert haben. Bei den beiden ging mir aber auch vieles einfach zu glatt. Ständig wurden sie mit Problemen und Schwierigkeiten konfrontiert, die sich dann aber nach kürzester Zeit meist mehr oder weniger von selbst gelöst haben. Gar nicht bei mir angekommen sind die beschriebenen Gefühle zwischen Alex und Celie, hier hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht, denn so blieb Alex Handeln für mich nicht wirklich nachvollziehbar.


    Gut gefallen haben mir die Einschübe über unterschiedliche Schicksale anderer Menschen, hiervon hätte ich mir sogar mehr gewünscht, um die Auswirkungen des Zusammenbruchs des Tornetzes noch plastischer vor Augen zu haben.


    Das Buch war recht schnell gelesen und bekommt von mir 3,5 Punkte.


    3ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    LG, Dani


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