Philip Pullman - Das magische Messer

Jari: Ich vermute mal, dass sich bei diesen Filmen alle einige waren, dass sie grausam schlecht sind. Sowohl Eragon als auch Der Goldene Kompass fand ich persönlich schrecklich und sie haben wohl auch nicht besonders viel eingespielt. Den Goldenen Kompass hab ich nicht mal zu Ende geguckt.

"Der goldene Kompass" habe ich damals geguckt, bevor ich das Buch kannte. Kaum las ich das Buch, realisierte ich, dass der Film etwas ganz anderes ist Aber gemacht war er nicht so schlecht. Zumindest ist Eragon um einiges entsetzlicher, den Film konnte ich nicht ernst nehmen. Vor allem, weil der Bösewicht aussieht, wie eine Chefin von uns
Eine Kundin meinte jedoch irgendwann mal, dass Eragon wunderbar verfilmt ist, ein wirklich guter Film und es ist doch schlimm, dass die anderen Teile nicht auch verfilmt wurden. Ich wurde fast ohnmächtig

Schade, ich hätte die Trilogie gerne verfilmt gesehen, habe aber auch schon nicht mehr damit gerechnet, dass da noch was kommt.
Den ersten Teil fand ich zwar auch nicht so gut, aber auch nicht überragend schlecht. Vielleicht sollte ich mir irgendwann auch das Hörbuch zulegen, bei mir ist es schon so lange her, dass ich den Inhalt von Teil 2 und 3 fast nicht mehr in Erinnerung habe.

Der Film war tatsächlich nicht der Brüller, aber ich bin gerade so in Stimmung, dass ich mir den ersten Teil nochmal über Lovefilm ausgeliehen habe. Müsste morgen ankommen, hoffentlich.

Ich hatte vom zweiten Teil auch kaum noch was in Erinnerung, und an den dritten kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Freu mich schon so darauf!

Ich finde es in den Büchern immer wieder klasse, wie auf das Verhältnis zu den Daemonen eingegangen wird. Z.B. die Stelle, an der die Hexe Lena Feldt so gequält wird... Das ist sehr gut beschrieben und man kann es sich richtig gut vorstellen.
Das ist ein Aspekt, der im Film so gut wie gar nicht nachvollziehbar wird.

Mittlerweile bin ich im zweiten Teil der Trilogie: The Subtle Knife. Mir will scheinen, dass Pullman ein bisschen Probleme hat, zu schildern, wie Will und Lyra zueinander finden. Ich meine jetzt nicht als Liebespaar, sondern als "Heldenpaar". Da eiert er herum. Wenn es darum geht, Nebenfiguren agieren zu lassen oder Lyras Welt

zu schildern, ist er nicht übel. Mal schauen, ob ich heute mit Teil 2 fertig werde.

Übrigens bin ich mir nicht so sicher, ob das Etikett "Fantasy" es wirklich trifft. Es gibt zwar seltsame Wesen in der Trilogie, aber im Grunde genommen nicht Phantastisches im Sinne von Übernatürlichem. Alles ist der Physik der jeweiligen Welt angemessen, so, dass "Science Fiction" ein genau so korrektes Label wäre.

Band 2, The Subtle Knife, fertig. Mich mal wieder über einen deutschen Titel geärgert - "magisch" ist das Messer nicht. Nur eine Physik, die in unserer wirklichen Welt nicht so funktioniert. Im Grossen und Ganzen ist aber The Subtle Knife nur ein "strategisches" Buch, wie so viele zweite Teile von Trilogien: Der Autor stellt seine Figuren auf für den Endkampf. Wir erfahren das ein oder das andere vom ganzen theologischen Hintergrund, aber meist finden nur Kämpfe und Auseinandersetzungen statt zwischen Will und Lyra auf der einen Seite und irgendwelchen Opponenten auf der andern. Wenn die Opponenten einmal besiegt sind, spielen sie keine grosse Rolle mehr. Jedenfalls bis jetzt.

Ich bin echt gespannt wie Dein Gesamteindruck ausfällt. Du scheinst jedenfalls bereits nach dem 1. Band schon mehr verstanden zu haben, als ich nach der Gesamtlektüre Was der Staub überhaupt sein soll, habe ich zumindest erst ganz am Ende begriffen und das, sowie einige andere Punkte haben mir die Trilogie doch ziemlich verleidet :sauer: Vermutlich macht es Sinn vorher Milton zu lesen?

Zitat von Gytha

Vermutlich macht es Sinn vorher Milton zu lesen?

Vermutlich ja. Ich habe Milton gelesen, da wusst ich noch nichts von Pullman; insofern sind meiner Erinnerungen sicher auch nicht die frischesten, aber ich denke doch, dass Paradise Lost eine hilfreiche Lektüre darstellt. (Aber auch, zwar in geringerem Masse, George MacDonalds Lilith.)

Ähem...Lilith fand ich noch verwirrender Und ich habe gerade festgestellt, dass ich auf Deinen Beitrag damals gar nicht geantwortet habe, sorry
Irgendwie erschließt sich mir das Thema nicht wirklich, trotz jahrelanger Bindung zur Kirche

Lilith ist verwirrend ...

Etwas ausführlicher zu The Subtle Knife bin ich übrigens =>hier<= geworden.

PS. In meinem Blog pflege ich schamlos zu spoilern.

Zitat von sandhofer

Lilith ist verwirrend ...

Dann bin ja beruhigt

Zitat

Etwas ausführlicher zu The Subtle Knife bin ich übrigens =>hier<= geworden.

Danke! Die Spoiler hätte ich während des Lesens (ausnahmsweise) echt begrüßt

Hm...vielleicht traue ich mich noch mal ran, zusammen mit Milton und einem Reread von Lilith, zu dem mir jetzt einige Gedanken kommen, die ich damals definitiv nicht hatte.

Zitat von Gytha

Danke! Die Spoiler hätte ich während des Lesens (ausnahmsweise) echt begrüßt

Wirst Du bei mir nie finden; tut mir leid.

Zitat von sandhofer

PS. In meinem Blog pflege ich schamlos zu spoilern.

Wie ist dann diese Aussage zu verstehen?

Und dass Du die Geschichte nicht von A-Z nacherzählst, davon bin ich ausgegangen

Vielleicht verwende ich den Begriff "spoilern" auch falsch. Was ich meine ist: Ich nehme keine Rücksicht darauf, ob der/die Leser/in die Story schon kennt, und erzähle, was mir im Zusammenhang wichtig scheint, ohne zu beachten, ob ich z.B. eine Pointe der Story dem vorweg nehme, der die Story noch nicht kennt.

Na, dann ich Dich doch richtig verstanden. Eben das meinte ich, was ich mich bei einem anderen Buch geärgert hätte, hätte ich hier sehr geschätzt :smile:

Dann verstehe ich Dich doch nicht. Ich komme jetzt nicht so richtig draus: Was hättest Du dir denn gewünscht?

Als ich das Buch das 1. Mal gelesen habe, hätte ich mir genau diese Art "Spoiler"

Zitat von sandhofer

Vielleicht verwende ich den Begriff "spoilern" auch falsch. Was ich meine ist: Ich nehme keine Rücksicht darauf, ob der/die Leser/in die Story schon kennt, und erzähle, was mir im Zusammenhang wichtig scheint, ohne zu beachten, ob ich z.B. eine Pointe der Story dem vorweg nehme, der die Story noch nicht kennt.

gewünscht, eben weil ich bis zum Ende hin so gut wie ahnungslos war, um was es eigentlich genau geht und was bei einem Thriller toll ist, hat mich bei dieser Lektüre extrem gestört. Bei jedem anderen Buch wäre ich wohl eher ärgerlich, wenn ich solche Ausführungen vorher lese.