Oliver Becker - Schmetterlingstod [Krimi]

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    Meine Meinung:
    Eine große Inhaltsangabe mache ich hier jetzt nicht, da es sich ja um einen Krimi handelt und ich nicht zuviel verraten möchte. Nur eben soviel sei gesagt, bei John Dietz handelt es sich um einen Privatdetektiv der anderen Art. Mit seinem Fahrrad ist er quer durch Freiburg unterwegs und ermittelt in seinem ersten großen Fall. Was geschah mit Felicitas Winter? Warum musste sie sterben? Das sind die Fragen die sich vor allem ihre Schwester Laura Winter stellt und John als Ermittler beauftragt hat. Unterstützt wird er dabei von seinem Papagei Elvis.


    Oliver Becker kannte ich bisher nur von seinen historischen Romanen und da diese ausgesprochen gut waren musste ich natürlich auch „Schmetterlingstod“ lesen. Ich habe es nicht bereut. Über einige Stunden bin ich abgetaucht in die Welt von John Dietz und Laura Winter.
    Der leichte Erzählstil des Autors ermöglicht ein schnelles und flüssiges lesen. Der Krimi beginnt mit einem spannenden Prolog und der Leser fragt sich automatisch was dieser Wohl mit dem Fall zu tun haben könnte. Da hilft nur lesen


    Auf den ersten Seiten lernt der Leser dann erst einmal John Dietz und Elvis kennen und es kommt noch keine rechte Spannung auf. Vielmehr hat man das Gefühl einen einfachen Roman zu lesen, allerdings auch nur so etwa 100 Seiten lang. Der Autor hat den Spannungsbogen dann so geschickt aufgebaut, dass er langsam beginnt und am Ende war es mir nicht mehr möglich das Buch aus der Hand zu legen.
    Die Handlung ist gut und logisch aufgebaut aber auch nicht gleich zu durchschauen, sodass ich bis zum Schluss mit rätseln und mitfiebern konnte. So mag ich Krimis.


    Die wichtigsten Protagonisten John Dietz und Laura Winter wirken am Anfang zwar etwas blass und unscheinbar, Laura etwas zickig und launisch und John ein wenig desorientiert, aber je weiter der Fall voranschreitet umso energischer wird der Detektiv. Ab und an eben auch mal durch einen leichten Tritt von Laura, die sich schnell als kompetente Partnerin herausstellt. Vor allem die Dialoge der Beiden haben Spaß gemacht zu lesen. Die Entwicklung, die die Beiden im Laufe der Handlung nehmen hat mir gut gefallen.


    Mein Fazit: „Schmetterlingstod“ ist ein spannender Krimi aus Freiburg der Lust auf mehr macht aber gleichzeitig auch ohne übertriebene Gewalt auskommt. Der Privatdetektiv John Dietz ist ein sympathischer Charakter der durchaus auch der nette Nachbar von nebenan sein könnte. Er hat so manchen Fehler die ihn einfach sympathisch werden lassen. Mir jedenfalls hat er gut gefallen und ich hoffe bald einen weiteren Fall von und mit John Dietz und Elvis lesen zu dürfen.


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Über den Autor:
    Oliver Becker, geboren 1969, wuchs in Blumberg/Schwarzwald auf und lebt heute in Frankfurt am Main, wo er für eine internationale Werbeagentur tätig ist. Nach zwei erfolgreichen historischen Romanen erscheint mit ›Schmetterlingstod‹ der erste Kriminalroman des Autors.
    (Quelle: Verlag)


    Inhalt:
    John Dietz, junger motivierter Privatdetektiv mit einem Papagei als Quasi-Partner hat ein Problem. Allein mit seinem guten Aussehen und dem Willen, ein guter Privatermittler sein zu wollen, lässt sich leider keine Miete und auch sonst nichts bezahlen. Er sucht krampfhaft nach einem Fall.


    Das Schicksal scheint es vermeintlich gut mit ihm zu meinen, als eine junge Frau aus seiner unrühmlichen Vergangenheit in seiner Detektei aufkreuzt. Sie lässt keinen Zweifel daran, dass sie ihm nicht wirklich etwas zutraut, aber John scheint so etwas wie ihre letzte Hoffnung zu sein.


    Ihre Schwester wurde überfahren und der Fahrer ist geflohen und Laura möchte, dass John nachforscht, ob es nicht doch möglich ist herauszufinden, wer diese Schandtat begangen hat, sie glaubt nämlich, dass die ganze Aktion vorsätzlich war.


    In John weckt dies das urmännliche Bedürfnis, Laura zu zeigen, was er drauf hat und so drängt er sich quasi der überheblichen, herablassenden Laura Winter auf, den vermeintlichen Mord an ihrer Schwester Felicitas aufzuklären. Natürlich, John Dietz ist ja auch der Beste….


    Hätte er geahnt, in welches Wespennest er damit sticht und in welche Gefahr er sich begibt, hätte er Laura schleunigst die Tür gezeigt und sich weiterhin daran erfreut, lediglich Elvis´ Gesängen zu lauschen, der augenscheinlich denkt, er wäre die Reinkarnation des toten King of Rock ´N Roll.


    Eine Geschichte, rund um ein Töchterchen aus gutem Hause, dass sich auf ein mehr als gefährliches Spiel einließ um aus dem goldenen Käfig zu fliehen und dadurch die Bekanntschaft mit der halbseidenen Gesellschaft der Freiburger Unterwelt machte und keine andere Lösung sah, als…


    Meine Meinung:


    One for the Money…


    Elvis… ein Name, dem man nur schwer widerstehen kann, der einen magisch anzieht. O.k., hier gehört dieser Name einem Papagei, einem ziemlich grässlich singenden Papagei, aber was kann der arme dafür, dass ihm das niemand richtig beigebracht hat? Und dass sein „Herrchen“ ihn so oft allein lässt? Ich gebe zu, mein Herz hat er im Sturm erobert, diese kleine, krächzende Amazone und ich hab mir so sehr gewünscht, dass er einen größeren Auftritt bekommt, in der Geschichte mein ich. Nun, er ist da, hat auch eine etwas größere Szene, aaaber… sorry, es hätte mehr sein können. So ist es ein netter Auftakt für eine feine Krimiserie rund um den wirklich sympathischen, noch ausbaufähigen Privatdetektiv John Dietz.


    Er ist jung, er ist euphorisch, er ist erfolglos und das ist so liebenswert, dass seine Figur einen gleich für sich einnimmt. Man hat Nachsicht mit ihm, wie eine Patentante mit dem kleinen goldigen Patenkind. Und es gibt ja auch eine Figur in der Geschichte, die uns das direkt am Mann abnimmt, dieses Umsorgen und Betüddeln: Tante Ju.


    Gut, dass John nicht vergisst, es spannend zu machen. Die Ermittlungen sind wirklich manchmal doch sehr nervenaufreibend, führen uns ins Rotlichtmilieu von Freiburg (so was gibt’s tatsächlich da!) und wir sind bei einigen doch recht lustigen Situationen mit dabei.


    Der Krimi als solches ist auch recht gut aufgebaut, also der Kriminalanteil für sich genommen. Inklusive einem echten Aha-Highlight, mit dem man so nicht rechnet. Also ich hab damit so überhaupt nicht gerechnet. Es hat mir ausgesprochen gut gefallen, dass es so einen Knalleffekt dann noch gab.


    Genauso gut hat mir der Epilog gefallen, gibt es viel zu selten, diesen Blick in die Zukunft der Figuren mit der Hoffnung darauf, dass wir sie bald wieder sehen, ihre weitere Entwicklung auch weiterhin begleiten dürfen. Und ja, auch John noch ein bisschen weiter Hätscheln dürfen.


    Fazit:


    Alles in Allem würde ich sagen, „Schmetterlingstod“ ist ein feiner Krimi, mit Witz und Spannung, der aber noch ausbaufähig ist und ich glaube, dass der Autor das auch hinbekommt, das Potenzial ist klar erkennbar und ich freue mich auf ein Wiedersehen mit John, Elvis, Laura und Tante Ju beim nächsten Mal.


    Bewertung: 4ratten

    Liebste Grüße<br />die NiliBine<br /><br />Mein SuB Stand JETZT: 385<br /><br />Ich lese: Alexa Hennig von Lange &quot;Der Atem der Angst&quot;/Gabriela Gwisdek &quot;Nachts kommt die Angst&quot;/Aileen P. Roberts &quot;Elvancor 1&quot;