Inara Scott - Night Academy 01: Die Begabte

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    Dancia Lewis ist ein unauffälliges 14jähriges Mädchen. Sie lebt seit dem Tod ihrer Eltern bei ihrer Großmutter. Die beiden führen ein recht zurückgezogenes Leben, was zum einen daran liegt, dass sie wenig Geld zur Verfügung haben, zum andere aber daran, dass Dancia auf jeden Fall verhindern will, dass jemand merkt, dass sie über außergewöhnliche Kräfte verfügt. Immer, wenn jemand, den sie gerne hat, in irgendeiner Form bedroht wird, geschieht etwas Schreckliches und Dancia hat Angst, einmal jemanden schwer zu verletzen. Daher versagt sie sich Freundschaften, wenn ihr niemand etwas bedeutet, ist sie auch nicht versucht, für jemanden ihre Kräfte einzusetzen. All das macht natürlich ziemlich einsam.


    Doch eines Tages wird ihr ein Stipendium für die berühmte Night Academy angeboten und ihre Oma drängt sie, diese Chance wahrzunehmen. Recht schnell hat Dancia das Gefühl, dass es sich bei der Night Academy nicht um eine normale Schule handelt und dass die anderen Schüler eventuell auch über außergewöhnliche Gaben verfügen. Und zum ersten Mal in ihrem Leben gewinnt sie Freunde, hat sowohl zwei beste Freundinnen als auch ihren guten Kumpel Jack und sogar einen Verehrer, um den sie alle beneiden.


    Alles könnte so schön sein, doch was steckt wirklich hinter der Night Academy und ihren Schülern? Bald erfährt Dancia mehr über die Hintergründe und dann muss sie eine Entscheidung treffen!


    So wirklich überzeugen konnte mich das Buch nicht. Die erst 14jährige Protagonistin ist altersentsprechend in vielen Dingen noch sehr kindlich und naiv. Obwohl ich gerne Jugendbücher lese, ist mir das hier doch sehr aufgefallen, anscheinend bin ich da nicht mehr ganz die Zielgruppe. Auch die Handlung fand ich streckenweise recht langatmig, in diesem ersten Band passiert nicht besonders viel, meiner Meinung nach auch für einen Auftaktband zu wenig. Wenn ich den zweiten Teil nicht schon im Regal gehabt hätte, hätte ich diese Reihe wohl nicht weiterverfolgt.


    2ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    LG, Dani


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  • Internat, Geheimnisse, Fantasyelemente – drei Faktoren, die sofort bewirken, dass ich ein Buch unbedingt lesen muss. So erging es mir auch beim ersten Band der Night Academy. “Die Begabte” hat mich durch das schöne Cover und die Kurzbeschreibung sehr schnell für sich gewinnen können und ich habe das Buch sehr genossen.


    Inara Scott hat mit “Die Begabte” einen guten Debürtoman geschrieben, der alles hat, was ich mir von einem Jugendbuch wünsche: Fantasyelemente, Protagonisten, mit denen man sich (zumindest halbwegs) identifizieren kann, Spannung, kleine Liebeleien und eine Entwicklung, die man nicht übersehen kann.


    Auch wenn die Geschichte selbst von Anfang an richtig gut war, hatte ich auf den ersten hundert Seiten meine Probleme mit Dancia. Zwar ist sie ein sehr liebes und mutiges Mädchen, aber dennoch hat mich ihre “aber ich bin doch so arm und unbedeutend”-Art sehr lange genervt. Durch ihren bisherigen Lebensstil konnte ich diese Denkweise zunächst noch verstehen, aber als diese alle zwei Seiten immer wieder erwähnt wurde, habe ich mich manchmal dabei erwischt, wie ich nur noch mit dem Kopf geschüttelt habe. Allerdings wurde das mit der Zeit besser und ich konnte mich immer mehr auf Dancia einlassen.


    Bei den anderen Charakteren hatte ich ebenfalls anfangs meine Probleme.
    Cam ist der typische Sunnyboy, der von allen bewundert wird und in Wahrheit kaum etwas ausstrahlt, Jack dagegen ist eher der düstere Typ, den alle meiden, weil er ‘anders’ rüber kommt. Hennie ist tollpatschig und wird als unfreiwillig lustige, liebenswerte Person beschrieben und Esther als ach so lustig, obwohl ich sie eher als peinlich und kindisch empfunden habe. Auch wenn das nun zunächst sehr negativ klingt, ist dies nicht einmal so gemeint, denn im Grunde genommen habe alle Charaktere ihre Berechtigung und konnten mich auch unterhalten, allerdings haben sie mich zunächst nicht beeindrucken können. Auch zum Ende hin bin ich mit Esther und Cam nicht warm geworden, mit Jack dagegen schon.


    Gut gefallen haben mir die jeweiligen Gaben, die man auf der Night Academy findet. Zunächst habe ich gedacht, dass sämtliche Gaben aus dem Fantasybereich kommen, aber dem ist nicht so. Man findet auch die ganz natürlichen Gaben, wie z.B. ein großes Talent im Umgang mit Zahlen, den Elementen und im Bereich Schauspielerei.
    Sehr gut ist auch die komplette Darstellung der Schule und des Geländes. Vieles wirkt düster und abschreckend, man spürt auf manchen Seiten beinahe die Bedrohung, auf anderen Seiten dagegen rein gar nichts. Die Schule verwirrt und lässt von Anfang an viele Fragen zu, die man nur lückenhaft beantwortet bekommt.
    Die Entwicklung in der Schule und bei Dancia ist gut durchdacht, wenn auch nicht immer nachvollziehbar. Aus der vernünftigen Dancia wird zwischendurch ein verliebtes, sehr naives Mädchen, dass keine negativen Gedanken zulässt, allerdings kann sie auch anders und wirkt wieder sehr vernünftig. In der Zeit sammelt vor allem Jack sehr viele Pluspunkte bei mir.


    Sehr hübsch ist die Covergestaltung. Dancias zweifelnder Blick ist nahezu perfekt eingefangen und die Schule im Hintergrund wird sehr gut dargestellt. Auch die Farbgestaltung passt gut zum Rest und gibt ein tolles Gesamtbild ab. Die Kurzbeschreibung liest sich ebenfalls gut und spannend und führt nicht in die Irre.


    “Die Begabte” ist mit Sicherheit nicht der beste Auftakt aller Zeiten, dennoch konnte das Buch durchaus überzeugen. Allerdings hoffe ich sehr, dass sich die Charaktere im zweiten Band weiterentwickeln, sodass man noch mehr Spaß an der Night Academy bekommt. Empfehlenswert für alle, die Internatsgeschichten mögen.