Paul Bokowski - Hauptsache nichts mit Menschen

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 2.328 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Suse.

  • Ich habe auf einem Regionalsender einen Auftritt von Paul Bokowski gesehen und musste mir dann unbedingt sein Buch kaufen. Es war dieser hier (ab der 9. Minute):


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    Und das ist das Buch:


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    (Die Kindle-Edition ist fast um die Hälfte günstiger)


    Tja, was soll ich sagen? Mich hat das Buch absolut begeistert. Kurze subtile Geschichten, aus dem Leben gegriffen, über seine Familie, Freunde, den Umgang mit dem Internet und das Leben in Berlin. Teilweise makabrer und sehr subtiler Humor - den ich persönlich ja sehr gerne mag. Da die Geschichten manchmal nur wenige Sätze umfassen, auch gut für Zwischendurch oder das tägliche Pendeln geeignet. Schade, dass Herr Bokowski es noch nicht auf die großen Bühnen geschafft hat - verdient hätte er es ganz sicher.


    Von mir gibt's volle 5ratten

    Bücher kaufen und Bücher lesen sind zwei völlig verschiedene Hobbys.

  • Paul Bokowski: Hauptsache nichts mit Menschen


    Verlag: Satyr
    Erstausgabe (D): 2012
    Seiten: 160
    Ausgabe: Taschenbuch


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    Klappentext:


    Seinen Humor entfaltet Paul Bokowski mit einer schleichenden Gewalt. Unbarmherzig schält er mit der Klinge seiner eigenen Neurosen so lange an allem Zwischenmensch-lichen herum, bis das Absurde darin zum Vorschein kommt. Was bleibt, ist die schwerwiegende Befürchtung, dass das alles wirklich so passiert ist. Die Geschichten Paul Bokowskis beginnen stets mit einer hochgezogenen Augenbraue. Sie erzählen von der Bürde eines unkündbaren Newsletters, den zwischenmenschlichen Grenzerfahrungen einer Schlager-Nackt-Party oder den einzigen NPD-Wählern mit Migrationshintergrund. Sie berichten von den sexuellen Vorzügen einer Hausratsver¬siche-rung, den Nachteilen essbarer Unterwäsche und Gefrierbeuteln mit der Aufschrift »Stefanie und Jürgen«. Geschichten wie ein skeptischer Blick, nicht auf andere herab, sondern auf den stillen Nebenmann, der nicht weniger verstohlen zu uns hinüberblinzelt.


    [hr]


    Meine Meinung:


    Wir kennen sie alle: Die Menschen, die uns täglich begegnen und nerven - denen wir aber nicht entkommen können. Familie, Freunde, Nachbarn, Kollegen. Über seine Begegnungen mit diesen Menschen berichtet Paul Bokowski mit viel Humor.


    Manche Begegnung ist dann doch etwas zu absurd und ich kann nur hoffen, dass nicht jede Schilderung so geschehen ist. Bokowski erzählt seine Geschichte nicht zusammenhängend, der rote Faden Feld. Erzählungen sind es aber auch nicht direkt, eher Szenen eines Lebens in der Großstadt (aber in einem eher abgefuckten Teil Berlins, nämlich dem Wedding, der von Gentrifizierung noch nichts mitbekommen hat).


    Ich konnte nicht mit jeder Szene etwas anfangen, manchmal fragte ich mich gar, was mir der Autor nun sagen möchte (das Schatten-Kapitel?). Und manchmal hätte ich gehofft, gar nicht so viel darüber erfahren zu haben (Facesitting! Ich wollte so ein Wort gar nicht lernen, sondern mein behütetes Leben als Landei einfach so weiterleben). Dass es wirklich Schlagernacktpartys gibt, davon konnte mich Google sogar überzeugen.


    Der Humor ist nicht sehr subtil. Mit den ganz "wichtigen" Themen setzt sich der Autor auch nicht auseinander, weshalb ich von "Hauptsache nichts mit Menschen" eher berieselt wurde. Aber durch die immer wieder aufkeimende Situationskomik, deren Stärke besonders der Wiedererkennungswert ist, musste ich manchmal sogar laut auflachen. Vermutlich kann aber nicht jeder mit dieser Art von Humor etwas anfangen, weshalb man sich erst mal eine Leseprobe ansehen sollte.


    Ich lebe auf dem Land und obwohl es besonders für Berliner geschrieben zu sein scheint, hat mir das Buch gut gefallen und sehr kurzweilige Lesezeit beschert.


    3ratten & :marypipeshalbeprivatmaus:

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

    Einmal editiert, zuletzt von Suse ()

  • Wenn man einmal die Suchfunktion nicht benutzt :breitgrins: Ich hatte gar nicht damit gerechnet, dass das Buch hier schon mal vorgestellt wurde.



    Ich kann mich noch erinnern, dass wir bei meinen Eltern beim Grillen saßen und ich Auszüge aus dem Buch vorgelesen habe und sich alle kaputt gelacht haben. Ich hab das immernoch in guter Erinnerung :smile:


    Dieses Facesitting-Kapitel! :entsetzt: Ich hoffe, du hast nicht das deinen Eltern vorgelesen :ohnmacht:


    Zitat

    Schmecken dir meine Socken? Soll ich euch drei alleine lassen?


    :totlach:

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.