Zoran Drvenkar - Der letzte Engel

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    Aufgrund der anderen Bücher des Autors, die ich bereits gelesen habe, bin ich mit hohen Erwartungen an dieses neue Werk von Zoran Drvenkar herangegangen. Gleich auf den ersten Seiten wurde klar, dass den Leser hier wieder einmal etwas ziemlich Besonderes erwartet. Drvenkars Art Geschichten zu erzählen, ist einfach sehr speziell. Ich muss zugeben, dass ich einige Probleme hatte, in die recht komplexe Handlung hineinzufinden.


    Da ist zum einen der 16jährige Markus, genannt Motte, der eines Nachts eine mysteriöse email erhält und am nächsten Morgen mit Flügeln auf dem Rücken aufwacht – beziehungsweise nicht aufwacht, denn er atmet nicht mehr und sein Herz schlägt nicht mehr.
    Zum anderen ist da das kleine Mädchen Mona, das in einem Haus mit gleichaltrigen Mädchen und deren Erzieherinnen aufgewachsen ist, die alle bei einem grausamen Anschlag ums Leben gekommen sind. Doch Mona ist entkommen, da sie über eine besondere Fähigkeit verfügt und nun ist sie mit dem Engel Esko unterwegs.


    Erst nach und nach enthüllen sich die Hintergründe der Geschichte, deren Anfänge weit in die Vergangenheit zurückreichen.
    Als Leser muss man schon ziemlich genau aufpassen, wo und wann die Handlung gerade spielt. Zeitsprünge und wechselnde Perspektiven machen das nicht immer ganz einfach.


    So ganz überzeugen konnte mich das Buch letztlich nicht, es war mir streckenweise einfach zu kompliziert, aber vor allem fand ich es schade, dass nicht deutlicher darauf hingewiesen wird, dass es sich um den ersten Band einer Reihe handelt. Dies wurde mir erst auf den letzten Seiten klar. Trotzdem war das Buch schon irgendwie faszinierend, so dass ich die Fortsetzung bestimmt doch lesen möchte!


    3ratten

    LG, Dani


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    Aufgrund der anderen Bücher des Autors, die ich bereits gelesen habe, bin ich mit hohen Erwartungen an dieses neue Werk von Zoran Drvenkar herangegangen.


    So geht es mir auch. Obwohl ich bisher nur "sorry" gelesen habe, das ich wirklich klasse fand. Ich bin ja überhaupt kein Thriller-Leser, so ist es für mich nicht verwunderlich, wenn Leser, die fast ausschließlich Thriller lesen, seine Bücher oft nicht mögen. Spatzi, vielen lieben Dank für deine tolle Rezi, sie macht mich immer noch neugierig auf das Buch! :winken:

  • Mein Favorit von ihm ist immer noch "Du".


    Hier muss ich gestehen, dass ich aufgrund des Jugendbuchverlags cbj doch irgendwie eine etwas weniger komplexe und verschachtelte Geschichte erwartet hatte.
    Aber wenn man sich darauf einlässt, hat das Buch schon was, ich würde nicht vom Lesen abraten :zwinker:

    LG, Dani


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  • "Und dann halten sie an einer Tankstelle."
    (1 . Satz)


    Persönliche Zusammenfassung:
    Als Motte an diesem Abend am PC sitzt und wie üblich im Internet surft, erhält er eine anonyme Mail, in der ihm mitgeteilt wird, dass er sterben wird.
    Nervös tut er diese Mail als Scherz ab, doch am nächsten Morgen muss er feststellen, dass sich dennoch etwas verändert hat. Aus Angst ruft er seinen bester Kumpel an und dieser kommt sofort vorbei. Aber Lars erschrickt beim Anblick Mottes, denn auf seinem Rücken zeichnen sich zwei große Flügel ab…


    Rezension/Meinung:
    Mein erstes Buch von Zoran Drvenkar hat mich am Anfang etwas durcheinander gebracht, mir im Laufe der Geschichte aber immer besser gefallen.
    Es dauerte einen kleinen Moment sich hineinzufinden, da man mitten ins Geschehen geworfen wird und erst einmal keinerlei Anhaltspunkt erhält, womit man es genau zu tun hat. Zudem wechseln die Szenarien und Erzählweisen sehr schnell hin und her.
    Ab dem Punkt in dem Motte ins Spiel kommt, beruhigte sich meine Wirrung und ich folgte der Geschichte gespannt.


    Motte, eigentlich Markus, ist ein normaler Teenager, der am liebsten mit seinem besten Freund und seiner Freundin unterwegs ist. Gemeinsames Rumhängen steht auf der Tagesordnung. Früh wurde er von seiner Mutter verlassen und lebt nun schon sehr lange alleine mit seinem Vater.
    An dem Abend, der die Geschichte bestimmt, erhält Motte eine Mail, die sein Leben verändern soll. Denn am nächsten Morgen werden die Worte der Mail wahr – und er ist tot. Doch ist tot das richtige Wort? Er kann noch laufen, atmen, reden und Lars sieht ihn.
    Nur die anderen Menschen scheinen ihn nicht sehen zu können – nicht einmal sein Vater. Dieser wiederum findet bald nach der Verwandlung die Leiche seines Sohnes und wie Motte mitbekommt, weiß er mehr über das was passiert ist und versucht alles um den Tod zu vertuschen. Gleichzeitig verschwindet Motte spurlos.
    Kurz darauf trifft der verwirrte Lars auf Mona, ein Mädchen, das auf der Flucht ist und etwas Besonderes scheint, da sie die Gedanken anderer berühre kann. Begleitet wird sie von einem Krieger. Sie berichtet von ihrer Reise und darüber, wie wichtig es ist Motto zu finden, denn er scheint der letzte Engel zu sein.
    Wissenschaftler und „Die Familie“ haben lange experimentiert um dieses Wesen zu schaffen und setzten nun ebenfalls alles daran ihn zu finden.
    Denn mit dem letzten Engel soll alles einen neuen Anfang nehmen - auch der Tod...


    Neben der Hauptgeschichte gleitet man in der Zeit immer wieder zurück und erfährt wie sich die ganzen Experimente und Forschungen vollzogen haben. Dabei begegnet man u.a. dem Forscher Mendel, dessen Theorie der Genvererbung, noch nicht einmal Gedanken waren; und auch die Gebrüder Grimm spielen eine nicht unbedeutende Rolle.
    Die Geschichte schweift weit aus und manchmal fragt man sich, ob dies überhaupt noch etwas mit der eigentlichen Geschichte zu tun hat, was aber immer wieder mit einem klaren Ja beantwortet werden kann – auch wenn sich dies bei manchen Fragen erst zum Schluss klärt.


    Dieses Buch ist eine fantastische Reise durch die Zeit, dennoch keine Zeitreise.
    Es gibt Fakten die heute klar bewiesen sind und fantasiereiche Erlebnisse, die man sich kaum vorstellen kann.
    Drvenkar beschreibt die einzelnen Szenerien so klar umrissen, dass man meint mit an den jeweiligen Ort des Geschehens zu springen und dabei zu sein.


    Die Geschichte gestaltet sich gleichzeitig mystisch und faszinierend, aber auch beängstigend. Zudem scheint es fast als könne man hier einer wissenschaftlichen Abhandlung über die Entstehung von Engeln folgen und es gibt einiges interessantes zu entdecken.
    Diese wissenschaftlichen Details lassen einem die Geschichte auch nicht müde werden, da man doch gerne wissen möchte was hätte passiert sein können. Aber auch an grausigen Details wird nicht gespart.


    Eine Engelsgeschichte, die sich einmal komplett anders gestaltet, als die manch anderer Autoren. Die durch all die einfließenden Elemente weniger fantastisch wirkt, als realistisch und die einem am Ende noch einmal gepaart mit Hoffnung, einen Schauer über den Rücken laufen lässt.
    Ferner stellt man sich die Frage, ob es solche Experimente wohl wirklich gegeben hat und was daraus geworden ist.


    Ein Werk das nicht nur Jugendliche begeistern wird, sondern jeden in den Bann zieht, der sich für die Wissenschaft und auch für die Geheimnisse unserer Welt interessiert.


    4 von 5 Punkte

    Ohne Bücher würde der Welt ein Stück Seele fehlen...