Mary Higgins Clark
Wintersturm
Where are the children?
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Vor 7 Jahren wurde Nancy wegen Mordes an ihren beiden Kindern von einem kalifornischen Gericht schuldig gesprochen und zum Tode verurteilt. Lediglich ein Formfehler rettete sie, wodurch sie – zumindest vorläufig – wieder auf freien Fuß gesetzt wurde. Heute lebt sie inkognito auf Cape Cod, hat einen neuen Mann und wieder zwei Kinder. An ihrem 32. Geburtstag werden Nancys Alpträume wahr: Die Geschichte wiederholt sich, ihre Kinder verschwinden aus dem Garten, eine Lokalzeitung deckt ihre Identität auf. Sofort ist sie praktisch die einzige Verdächtige für das Verschwinden der Kinder, die aufgrund eines Sturmes an diesem trüben Novembertag nur eingeschränkt gesucht werden können.
Gekidnappt wurden die Kinder von einem Nachbarn, der die Aktion von langer Hand vorbereitet hat. Dies erfährt der Leser leider direkt, wodurch erhebliches Spannungspotential verschenkt wird. Interessant bleibt somit nur die Frage, ob es noch rechtzeitig gelingt, dem Täter auf die Spur zu kommen, oder ob auch diese Kinder sterben werden.
In dem 220 Seiten dicken Roman kommen zu viele Personen vor, man wird mit unwichtigen Details überschwemmt – Seitenfüller? Die Figuren sind klischeehaft, die Wendungen vorhersehbar. Die Geschwätzigkeit der Polizei gegenüber der Presse und den Hauptverdächtigen ist geradezu lächerlich unrealistisch. Dass Nancy in einen anderen US-Bundesstaat ziehen durfte, halte ich auch nicht für glaubhaft. Die Vorgehensweise der Polizei, Behandlung und Befragung von Verdächtigen –alles total unglaubwürdig. Direkt am Geschehen Beteiligte sind betriebsblind, wogegen Fremde sehr hilfreiche Eingebungen und Ahnungen haben und so weiter und so fort. Dümmlich.
Das Buch hat mir wieder vorgeführt, warum ich viele Krimis nicht besonders mag. Es war mit Sicherheit mein letzter Krimi von Mary Higgins Clark! Die fast ausnahmslos positiven Meinungen im Netz sind mir unerklärlich. Für einen Text ohne Rechtschreibfehler vergebe ich
