Ich bin jetzt auch an der Stelle angelangt, an der Marcel mit Brichot und Charlus bei den Verdurins eintrifft.
Bergottes Tod wurde erwähnt, aber Marcel scheint dem einst so vergötterten Schriftsteller tatsächlich jetzt sehr gleichgültig gegenüberzustehen. Wichtig ist ihm in diesem Zusammenhang ja nur, dass er Albertine wieder einmal bei einer Lüge erwischt.
Swanns Tod hat ihn wohl härter getroffen, zumindest hat ihn die Nachricht davon "zu seiner Zeit sehr aus dem Gleichgewicht gebracht".
Die Beziehung zwischen Marcel und Albertine ist mir immer noch ein Rätsel. Kann man auf jemanden so rasend eifersüchtig sein, den man nicht liebt? Und dann denkt Marcel aber wieder daran, sich von Albertine zu trennen, weil er wegen ihr auf so manches (Reise nach Venedig, Kennenlernen anderer Frauen/Mädchen) verzichten muss.
Auf die Dauer kann das nicht gut gehen.
Das sehe ich genauso!
Ich muss gestehen, dass ich mich im Moment etwas schwer mit Proust tue. Ich fand die vorherigen Bände frischer und nicht so schwerfällig. Kann aber auch sein dass dieser Eindruck an meiner eigenen, sonnenlosen Stimmung liegt