Kate Furnivall-Bis ans Ende des Himmels

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.241 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Aurelia.

  • Ich weiß,ich weiß,ich bin mit dem "Schmetterlingsmädchen" noch nicht ganz fertig,aber habe gestern mit dem zweitem Buch für die Monatsrunde März angefangen: "Bis ans Ende des Himmels" von Kate Furnivall.


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    Inhalt: Sofia und Anna sind in einem Arbeitslager in Sibirien inhaftiert.Als Sofia der kränkelnden Anna verspricht,aus dem Lager zu fliehen und Annas große Liebe Wassili wiederzufinden,beginnt für sie eine Reise ins Ungewisse...
    Ich habe bisher elf Kapitel (80 Seiten) gelesen und bisher gefällt es mir ganz gut,obwohl die Härte und Kargheit des Arbeitslagers und der russische Winter plastisch beschrieben sind :frieren:.
    Als Sofia eines Tages durch eine List aus dem Lager entkommt,lässt sie die anscheinend an Skorbut erkrankte Anna zurück.
    Sofia flüchtet durch einen großen Wald,immer mit der Angst im Magen,sie könnte geschnappt und getötet werden.
    Eines Tages kommt sie in das Dorf Tiwil,in dem Wassili angeblich unter anderem Namen lebt und findet nach einiger Zeit Unterschupf bei Rafik Illjan,einem Zigeuner und seiner Tochter Senia.
    Die Geschichte spielt im Jahre 1933,fällt also in die Herrschaftsepoche Stalins,der ja dafür bekannt war, politische Gegner und andere unliebsame Mitmenschen einfach auszuschalten und/oder sie in Arbeitslager zu stecken.
    Ich frage mich schon die ganze Zeit,weshalb Anna und Sofia in dem Arbeitslager(es heißt übrigens Dawinsky) gelandet sind und was sie verbrochen haben sollen....
    In Rückblenden wird erzählt,das Annas Familie anscheinend aus Adelskreisen stammte,denn sie ist sehr reich,hat eine Gouvernante und isst zu besonderen Anlässen Kaviar.Annas Vater ist mit den Eltern von Wassili befreundet,die Aristokraten sind.Anna kennt den zwei Jahre älteren Wassili deshalb schon seit einiger Zeit und ist in ihn verliebt.


    [size=7pt]Amazon Link repariert. Lg Holden[/size] :winken:

  • Inzwischen haben OPGU-Soldaten das Dorf geplündert,damit das kolchos auch seine diesjährige Quote erfüllt. :entsetzt:
    Die Soldaten haben den Dorfbewohnern einfach alles Essbare gestohlen oder sie haben es zumindest versucht.Schreckliche Methode,so einen Fünfjahresplan zu erfüllen.Unter den Bewohnern von Tiwil sind auch Kinder,die wären ja mitsamt ihren Familien einfach verhungert. :sauer:
    Michail hat es nämlich durch eine List und mithilfe von Sofia geschafft,das gesamte Getreide der Dorfbewohner zu retten und im nahe gelegenen Wald zu verstecken. :klatschen:
    Irgendjemand hat eine Dorfscheune angezündet,warum,weiß ich noch nicht.Vielleicht war es einer der Dorfbewohner,der das darin gelagerte Getreide vernichten wollte, wenn er es schon nicht retten konnte?


    Ich werde gespannt weiterlesen....

  • Sofia hat inzwischen ihre Papiere bekommen und ist nun offiziell Bewohnerin von Tiwil.
    Sie soll bei einer Brigade bei der Ernte mithelfen,um so die Quote des Fünfjahresplanes zu erfüllen.
    Zwischen Michail und Sofia hat sich die Beziehung verändert: anfangs waren sie bloß flüchtige Bekannte, jetzt haben sie sich schon geküsst!
    Michail ist übrigens der Freund aus Annas Kindertagen, Wassili.
    Über dem ganzen Roman schwebt ständig eine unheilvolle und bedrückende Atmosphäre , es werden dauernd Leute verraten und anscheidend misstraut fast jeder jedem in dem kleinem Dörfchen. Das ist furchtbar! :sauer:


    EDIT: Danke an HoldenCaulfield für das Reparieren des Amazon-Links! :bussi:

    Einmal editiert, zuletzt von Aurelia ()

  • Ich bin etwas über die Hälfte des Buches gekommen, bin jetzt auf Seite 303 von 574.
    Sofia begleitet Michail nun zu einem Treffen aller Delegierten Russlands in Leningrad, die in der Produktionsbranche tätig sind.
    Offiziell ist sie als seine Sekretärin dabei, inoffiziell als seine Geliebte.
    Und wir erfahren, wer Anna an die Bolschewiki verraten hat: es war Sascha, der Sohn der Schwester von Annas Gouvernante Maria.
    Annas Vater wurde von den Bolschewiki zum Staatsfeind erklärt und getötet. Wassili, der bei dieser Tat zugesehen hatte, verletzte einen der Arbeiter, die Annas Vater getötet hatten und floh.
    Anna, die nun eine Vollwaise war, floh mit ihrer Gouvernante Maria zu Marias Schwester, ihren Mann und ihren Sohn Sascha.
    Wenig später brachen OPGU-Soldaten in ihr neues Heim ein, verhafteten Maria, folterten sie, weil sie von ihr wissen wollten, wo Wassili war.
    Nachdem Maria wieder freigelassen wurde, schickte sie Anna weg, denn Anna galt als Tochter eines Staatsfeindes ebenfalls als Staatsfeind.
    Jahre später besucht Anna Maria wieder, um zu erfahren, wo Wassili ist, wird aber von Sascha angezeigt und verhaftet.Maria kann ihr aber noch einen Zettel mit der neuen Adresse Wassilis und dessen neuen Namen zustecken und ihr zuflüstern, dass Wassili die Juwelen seiner ermordeten Mutter unter dem Fundament der alten Kirche von Tiwil versteckt hatte.
    Kurz darauf kommt Anna in ein Arbeitslager.
    Schreckliche Zustände waren das unter der Herrschaft Stalins!
    Man ist richtig froh, in einer Demokratie aufgewachsen zu sein!

  • Ich bin inzwischen auf Seite 436 von 574.
    Michail wurde denunziert (von seinem elfjährigem Ziehsohn Pjotr :entsetzt:), kam ins Gefängnis, wurde befragt und gefoltert, kam aber inzwischen wieder frei. :klatschen:.Er sieht aber immer noch übel zugerichtet aus. :sauer: Sofia kümmert sich derweil aufopfernd um ihn.
    Auf der anderen Seite ist Anna immer noch im Arbeitslager Dawinsky inhaftiert und denkt vor allem an ihre Vergangenheit im Arbeitslager, wo sie mit Sofia zusammen war und träumt von der Freiheit. Eine sehr bedrückende Szenerie. :sauer:

    Einmal editiert, zuletzt von Aurelia ()

  • Sofia hat Michail endlich gebeichtet, dass Anna Fedorina noch am Leben ist.
    Aber dann baut die Autorin eine Überraschung ein, die mich ziemlich aus der Bahn geworfen hat.


    Ich habe übrigens noch knapp 120 Seiten vor mir. :klatschen:

    Einmal editiert, zuletzt von Aurelia ()


  • Nachdem Sofia in der benachbarten Stadt als Flüchtling identifiziert und gesucht, aber nicht gefangen wurde, ist sie jetzt mit Michail auf dem Weg nach Nowgorki im Ural-sie sind mit dem Flugzeug geflogen- und besorgen sich dort Pferde, um von dort aus weiterzureisen.
    Ich vermute stark, dass sie zum Arbeitslager Dawinsky reisen, um Anna zu befreien.

  • So ich bin durch mit dem Buch und es hat mir wirklich gut gefallen.


    Einen einzigen Kritikpunkt habe ich allerdings noch:Sofia wird immerzu nach ihren Papieren gefragt,sie hat als Sträfling aber keine, es gelingt ihr aber immer irgendwie, sich aus der Sache rauszumogeln. Das fand ich unglaubwürdig.


    Im Buch gibt es noch die obligatorische Danksagung und als Extra ein Foto der Autorin, Informationen zur Autorin, ein Interview mit der Autorin und "Fragen zum Buch"(die Leute,die öfters auf englisch lesen, werden das vielleicht aus diesen Büchern kennen).
    Im Roman gibt es viele russische Wörter, die meist gleich im Text mit übersetzt werden.Das fand ich schön,denn so habe ich meinen Russisch-Wortschatz gleich etwas erweitert. :breitgrins:


    Insgesamt also ein Buch, das mir gut gefallen hat.
    Aufgrund meines Kritikpunktes vergebe ich 4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus: .