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„Naamah’s Blessing“ ist der Abschlussband der Trilogie um Moirin. Die Karte verrät einem direkt, dass es über den Ozean nach Amerika geht.
Ich mag ja normalerweise Beschreibungen und bin schwer zu langweilen, aber hier kratzte die Autorin einige Male an meiner Geduld, was auch an für meinen Geschmack zu häufigen Wiederholungen der Geschehnisse der Vorbände lag. Und eine monatelange Reise durch den Dschungel und über Berge und Flüsse kann man nun einmal nur mit einer begrenzten Menge an Handlung füllen. Die Einbindung der indigenen Völker Mittel- und Südamerikas gefiel mir dabei ganz gut, auch wenn ich den Eindruck hatte, dass die Autorin dort sehr an der Oberfläche blieb. Ich erwarte in einem Fantasyroman natürlich keine ausgefeilte und der Realität entsprechende Darstellung, aber einiges kam mir doch zu sehr auf die üblichen Klischees reduziert vor.
Im Vergleich zu den ursprünglichen Kushiel-Büchern setzt die Autorin in dieser Reihe meiner Meinung nach generell zu häufig auf mehr oder weniger göttliche Eingriffe. Moirins Magie spielt ebenfalls noch eine wichtige Rolle, aber ihre Intelligenz ist eigentlich nie gefordert und an den Stellen, wo sie sich auf normale, menschliche Mittel verlässt, scheitert sie auch größtenteils. Das wirkt auf mich einfallslos und macht mich etwas unzufrieden, Moirin ist sympathisch, aber sie sollte schon etwas mehr als ein göttliches Werkzeug sein. Die restlichen Figuren sind mir leider größtenteils ziemlich egal, selbst Bao, der ja die männliche Hauptrolle spielt, bleibt zu profillos.
Ich werde mich wohl damit abfinden müssen, dass zumindest die (weiteren) Romane Careys, die in Terre d’Ange spielen, nicht an ihre Kushiel-Reihe heranreichen werden, eine angenehme Lektüre bieten sie allerdings trotzdem noch.
Titel korrigiert. LG, Valentine