Jacqueline Carey - Naamah's Blessing (Naamah 3)

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    „Naamah’s Blessing“ ist der Abschlussband der Trilogie um Moirin. Die Karte verrät einem direkt, dass es über den Ozean nach Amerika geht.


    Ich mag ja normalerweise Beschreibungen und bin schwer zu langweilen, aber hier kratzte die Autorin einige Male an meiner Geduld, was auch an für meinen Geschmack zu häufigen Wiederholungen der Geschehnisse der Vorbände lag. Und eine monatelange Reise durch den Dschungel und über Berge und Flüsse kann man nun einmal nur mit einer begrenzten Menge an Handlung füllen. Die Einbindung der indigenen Völker Mittel- und Südamerikas gefiel mir dabei ganz gut, auch wenn ich den Eindruck hatte, dass die Autorin dort sehr an der Oberfläche blieb. Ich erwarte in einem Fantasyroman natürlich keine ausgefeilte und der Realität entsprechende Darstellung, aber einiges kam mir doch zu sehr auf die üblichen Klischees reduziert vor.


    Im Vergleich zu den ursprünglichen Kushiel-Büchern setzt die Autorin in dieser Reihe meiner Meinung nach generell zu häufig auf mehr oder weniger göttliche Eingriffe. Moirins Magie spielt ebenfalls noch eine wichtige Rolle, aber ihre Intelligenz ist eigentlich nie gefordert und an den Stellen, wo sie sich auf normale, menschliche Mittel verlässt, scheitert sie auch größtenteils. Das wirkt auf mich einfallslos und macht mich etwas unzufrieden, Moirin ist sympathisch, aber sie sollte schon etwas mehr als ein göttliches Werkzeug sein. Die restlichen Figuren sind mir leider größtenteils ziemlich egal, selbst Bao, der ja die männliche Hauptrolle spielt, bleibt zu profillos.


    Ich werde mich wohl damit abfinden müssen, dass zumindest die (weiteren) Romane Careys, die in Terre d’Ange spielen, nicht an ihre Kushiel-Reihe heranreichen werden, eine angenehme Lektüre bieten sie allerdings trotzdem noch.


    4ratten


    Titel korrigiert. LG, Valentine

    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()

  • Bei ihrer Rückkehr nach Terre d'Ange treffen Moirin und Bao den König tief deprimiert vom Tod seiner Frau an, er ist kaum noch des Regierens mächtig. Prinzessin Desirée ist zwar das genaue Ebenbild ihrer eigensinnigen Mutter, aber mit drei Jahren viel zu jung, um etwas ausrichten zu können, und wird selbst zum Spielball intriganter Emporkömmlinge.


    Moirin fällt das Amt der offiziellen Beschützerin der Kleinen zu, doch als die Schreckensnachricht eintrifft, dass der Thronfolger, Prinz Thierry, auf einer Expedition in Terra Nova verschollen ist, werden Moirins Fähigkeiten eigentlich auch dort gebraucht. Schweren Herzens macht sie sich auf die weite Reise, um bei der Suche nach dem Prinzen zu helfen, und findet sich schließlich dort einem alten, gefährlichen Bekannten gegenüber.


    Ich war ein wenig skeptisch, als ich gemerkt habe, dass das Buch in der Gegend spielt, die in der realen Welt Mittel- und Südamerika wäre, weil ich dazu oft nur schwer einen Draht finde. Aber im Abschlussband des Kushiel-Zyklus schickt Jacqueline Carey ihre Heldin noch einmal auf eine gefahrvolle und höchst abenteuerliche Reise, die ich trotz des für mich zunächst nicht so reizvollen Schauplatzes ziemlich spannend fand und schnell verschlungen habe.


    Vielleicht gibt es ein paar Zufälle oder glückliche Fügungen zu viel, und ein wenig fehlte mir in dieser letzten Trilogie des Zyklus dieser ganz besondere Zauber, den die ersten Bände um Phèdre für mich hatten, aber nichtsdestotrotz ist "Naamah's Blessing" ein würdiger Abschluss der Reihe mit einem Ende, das mir sehr gut gefallen hat.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich erwarte in einem Fantasyroman natürlich keine ausgefeilte und der Realität entsprechende Darstellung, aber einiges kam mir doch zu sehr auf die üblichen Klischees reduziert vor.

    Weil ich so gar keine Ahnung von der Materie hatte, habe ich beim Lesen nebenher ein paar Dinge recherchiert und festgestellt, dass vieles wohl tatsächlich auf Geschichte und Gebräuchen der Azteken und Maya beruhte und fast 1:1 aus unserer Welt übernommen wurde. Das fand ich ganz interessant.

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    Leonard Cohen