Doris Cramer - Die Perlen der Wüste

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    Klappentext:


    Sarah, Mirijams und Miguels geliebte Tochter und hochbegabte Perlenstickerin, verliebt sich Hals über Kopf in einen blendend aussehenden italienischen Kapitän. Ihr Vater hält ihn für einen geeigneten Ehemann, Marino aber spielt ein zynisches Doppelspiel. Während Sarah an die wahre Liebe glaubt und sich ihrem Traummann hingibt, geht es dem in Wahrheit bankrotten Venezianer nur um das Purpurrezept ihrer Mutter. Als er überstürzt abreist, flieht Sarah aus dem Elternhaus und folgt ihm nach Venedig – und zwar auf dem gefährlichen Landweg, wo sie dem Berberfürsten Saïd in die Hände fällt …


    ________________________


    Ab 20. September lesen wir das Buch in einer [urlhttps://leserunden.de/forum/index.php?thread/7767.0.html]autorenbegleiteten Leserunde[/url] - man kann sich auch noch für Freiexemplare bewerben, vielleicht mag noch jemand mitlesen? :winken:

    LG, Dani


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  • Meine Meinung:
    Nachdem ich den ersten Teil Das Leuchten der Purpurinseln mit großer Begeisterung verschlungen habe, hatte ich natürlich große Erwartungen an den zweiten Teil.
    Doch auch mit Die Perlen der Wüste konnte mich die Autorin wieder sehr erfreuen und mir viele schöne Lesestunden bescheren.


    Die Geschichte beginnt 20 Jahre später, mit Sarah der Tochter von Mirijam und Miguel.
    Sarah verliebt sich Hals über Kopf in den italienischen Kapitän Marino. Nachdem dieser jedoch urplötzlich verschwindet, wird Mirijam misstrauisch und ahnt sofort, dass er es nur auf ihr Purpurrezept abgesehen hat.
    Da ihr Vater aber einer Heirat mit dem Kapitän nicht abgeneigt wäre, fühlt sich Sarah im Recht und reist Marino nach.
    Sarah erlebt eine aufregende und gefährliche Reise, die sie nur mit Hilfe von Said, einem Berberfürsten gefahrlos übersteht.
    Doch in Venedig angekommen, wartet eine große Enttäuschung auf sie.


    Auch dieser zweite Teil ist ein richtig schöner dicker Schmöker mit über 620 Seiten, die nur so dahin fliegen.
    Doris Cramer versteht es bestens, ihren Charakteren Leben einzuhauchen. Auch die Nebencharaktere sind sehr gut ausgearbeitet.
    Mir hat es großen Spaß gemacht, Sarah auf einer wunderbaren farbenprächtigen Reise zu begleiten, ich habe mit ihr gelitten, aber auch manchmal mit ihr gehadert.
    Gerade ihre Verwandlung vom naiven, leichtgläubigen Mädchen in eine erwachsene junge Frau hat mir sehr gut gefallen.
    Die Autorin hat sehr gut recherchiert, so erfährt man viel über die Aufstände der Osmanen, dem Volk der Berber und der Wüste.
    Mit ihrem flüssigen, schön und fesselnd zu lesenden Schreibstil hat mir die Autorin die Berber sehr nahe gebracht.
    Für diese rundum gut gelungene Geschichte gibt es von mir 5 von 5 Sternen und eine absolute Leseempfehlung. :tipp:


    5ratten


    LG Karin

  • Nach „Das Leuchten der Purpurinseln“ ist dies nun der zweite Teil der Familiensaga. Während es im ersten Teil um Mirijam und Miguel ging, spielt hier nun ihre Tochter Sarah die Hauptrolle. Sie wächst wohlbehütet in Marokko auf und widmet sich mit Vorliebe ihrem Hobby, der Perlenstickerei. Männer spielen in ihrem Leben keine große Rolle, bis sie den gutaussehenden italienischen Kapitän Marino trifft. Sie verliebt sich in ihn und lässt sich verführen, doch Marino denkt nicht daran, sie zu heiraten, er will von ihr nur das geheime Rezept ihrer Mutter zur Purpurfärberei. Sobald er sein Ziel erreicht hat, verlässt er Mogador und reist zurück nach Venedig.


    Sarah erkennt nicht, dass Marino sie nur ausgenutzt hat und beschließt, ihm zu folgen. Gegen den Willen ihrer Eltern verlässt sie ihr Zuhause und macht sich, nur von einer Dienerin begleitet, auf die gefährliche Reise. Damit ihr Vater sie nicht ausfindig macht, entschließt sie sich für den Landweg. Doch sie hat die Gefahren einer solchen Reise unterschätzt, wie sich schnell herausstellt. Zu ihrem Glück begegnet sie der Karawane von Saïd, einem jungen Berberfürsten.


    Der Klappentext suggeriert eine etwas andere Geschichte, steht dort doch, dass Sarah Saïd „in die Hände fallen“ wird, stattdessen hilft er ihr auf ihrer Reise und nur ihm hat sie es zu verdanken, dass sie schließlich heil in Venedig ankommt. Ab diesem Punkt verlaufen die beiden Handlungsstränge dann getrennt, zum einen verfolgen wir Sarahs weiteres Schicksal, zum anderen die Geschehnisse in Marokko, wo Saïd sich mit seinem Bruder, den einfallenden Osmanen und anderen politischen und kriegerischen Auseinandersetzungen beschäftigen muss.


    Während Saïd von Anfang an ein standfester und sympathischer Charakter ist, muss Sarah erst eine gewisse Entwicklung durchmachen. Zu Beginn ist sie ein verwöhntes und vor allem sehr naives Mädchen aus gutem Haus, doch durch die Herausforderungen wird sie zu einer mutigen jungen Frau. Sie hat großes Glück, in all den schwierigen Situationen immer wieder auf Menschen zu treffen, die es gut mit ihr meinen und ihr mit ihren Problemen helfen. Dies ist dann auch ein kleiner Kritikpunkt von mir an der Geschichte, Sarah bringt sich in die allergrößten Schwierigkeiten, trifft aber dennoch immer jemanden, der ihr wieder heraushilft. Alleine wäre sie sicher nie so weit gekommen.


    Der Handlungsstrang um Saïd hat mir sehr gut gefallen, auch wenn ich zwischendurch immer wieder ein bisschen Probleme hatte, die historischen Umstände richtig zu sortieren und die vielen verschiedenen Stämme und Namen auseinander zu halten.
    Insgesamt habe ich mich aber auf jeden Fall sehr gut unterhalten gefühlt, auch wenn mir die Geschichte an einigen Stellen zu glatt verlief und die Probleme der Hauptfigur sich zu leicht gelöst haben.


    Man kann das Buch übrigens gut lesen, ohne den Vorgänger zu kennen. Die Familiensaga wird in einem dritten Band fortgesetzt werden, auf den ich mich schon freue!


    3ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    LG, Dani


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