Hatice Akyün - Ich küss dich, Kismet

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    Kurzbeschreibung:
    Für Hatice Akyün ist Deutschland die Heimat. Doch plötzlich hadert sie mit ihrem Land. Sind die deutschen Politiker schuld? Oder ihre türkische Familie? Oder ist es wieder einmal Kismet? Feierlich übergibt ihr der Vater den Schlüssel zu einer kleinen Wohnung in Istanbul. Ist das ein Zeichen? Nach einem öffentlichen Wutaus­bruch verlässt die ewige »Quotentürkin« Berlin Hals über Kopf und zieht nach Istanbul – auf der Suche nach ihrem anderen Ich. Sie reist in die Heimat ihrer Eltern, damit sich ein familiärer Kreis schließen kann. Die pulsie­rende Stadt am Bosporus mit ihrer alten Geschichte ist der Schau­platz für die Abenteuer, die sie nun zu bestehen hat. Doch es ist kein Märchen aus 1001 Nacht, dafür hat diese Metropole ein-fach keine Zeit. »Hilfe, ich bin Deutsche, klärt mich hier auf!«, will sie am liebsten ausrufen, denn die ererbte Wohnung entpuppt sich als stark renovierungsbedürftig – wie auch ihr eigenes Äußeres, das meinen zumindest die eleganten Istanbuler Frauen. Und überhaupt: Wie funktioniert das Leben in diesem umtriebigen Schmelztiegel, in dem Gelassen­heit und Hektik zwei Seiten einer Medaille sind? Jede Autofahrt, jeder Einkauf wird zur Heraus­for­derung. Hatice Akyün sehnt sich nach Sicherheit, nach Vollkorn­brot und Käsekuchen. Und als sie dem charmanten Angler Cenk begegnet, ist das Chaos perfekt: Ein Herz ist schließlich kein Fisch, sonst könnte man es angeln …


    Meine Meinung:
    Nachdem ich Frau Akyün bereits mehrfach in Talkshows erlebt habe und sie mir sympathisch ist, war ich sehr gespannt auf ihr neues Buch "Ich küss dich, Kismet". Sie erzählt darin von ihrem Versuch, in Istanbul heimisch zu werden. Ihr Stil ist locker und amüsant. Ich habe das Buch mit großem Vergnügen gelesen. Natürlich habe ich mir Erkenntnisse erhofft, denn ich gebe zu, dass mein Bild der Mitbürger mit türkischem Migrationshintergrund auch nicht ganz frei von Vorurteilen und vielen Fragen ist. Ich hoffte, einen Teil der Fragen beantwortet zu bekommen. Insofern war es für mich erhellend, dass ich mich durch die Erzählungen von Frau Akyün mit ihr als Deutsche identifizieren konnte. Ich hatte mir aber auch tiefere Einblicke in die Gedankenwelt der Türkei gewünscht. Dies ist nicht ganz erfüllt worden, denn letztlich drückt das Buch das aus, was das Dilemma von Frau Akyün ausmacht: Der Blick einer Deutschen auf die Türkei, die viele Dinge genauso wenig versteht, wie ich das tue.


    4ratten

    Autorin, die sich in die spannende Welt des Self-Publishing gewagt hat und sich freut, jeden Tag neue Erfahrungen zu machen.<br />Der aktuelle Roman: Rausgekickt: Blaue Vögel<br />Blog: Veras Welt