Anne Swärd: Polarsommer

  • Hallo,


    Dies verrät der Text auf der Rückseite des Buchs:
    Kristian ist in das Haus seiner Kindheit zurückgekehrt, um ein paar Wochen mit Kaj, seiner dreiundzwanzigjährigen Schwester, zu verbringen. Während die Tage in der Sommerhitze verstreichen, braut sich in der Familie unaufhaltsam eine Katastrophe zusammen - und jedes Familienmitglied hat seine eigene Version der Geschichte.


    Zur Autorin (ebenfalls dem Buch entnommen):
    Anne Swärd, geboren 1969 in Troedsberga/Südschweden, studierte Sozialanthropologie und Kunst in Stockholm und wohnt seit 1993 in Österlen, dem südöstlichen Teil von Schweden. Sie arbeitete als Illustratorin und Kunstlehrerin. "Polarsommer", 2003 in Schweden für den Augustpreis nominiert, ist ihr Debüt.


    Meine Ansichten:
    Besonders interessant wird diese Familiengeschichte durch die ständig wechselnden Perspektiven zwischen der Mutter Ingrid, ihrem Ex-Mann Jack, deren "erwachsenen" Kindern Jens, Kristian und Kaj, sowie Lisette, Jens Frau. Kaj ist anders und steht nicht nur dadurch oft im Mittelpunkt der Familie. Offen schmettert sie heraus, was sie denkt, während Jens sich mit körperlicher Gewalt durchschlägt. Nur Kristian bleibt still, beobachtet, erträgt und sagt irgendwann passend: "Manchmal will man nicht nach Hause finden, will nicht zu denen zurückkehren, die man liebt.[...]".


    Während Jens und seine Mutter Urlaub in den Staaten machen, bringt ein gemeinsamer Sommer mit Kristian, Kaj und Lisette merkwürdige und beunruhigende Geschehnisse der Vergangenheit ans Tageslicht. Fast gleichzeitg treffen Jens und Ingrid sowie Jack im Haus an der Küste ein und alle scheinen überfordert, während die Katastrophe schon seit Jahren ihren Lauf nimmt.
    Die Geschichte wirkt wie ein Krimi, von Beginn an wird ein Spannungsbogen gezogen, Geheimnisse werden gelüftet und man ahnt, dass nicht jeder der Familie glimpflich davon kommen wird, wenn so viele Wunden der Vergangenheit noch nicht verheilt sind.
    Während das alles geschieht, bemerkt Jack fast schon sarkastisch: "[...]Das Leben ist ja... ein recht schmerzhafter Zeitvertreib.[...]". Und genau dies ist es, was dieses Buch aufzeigt.
    Fazit: Eine Geschichte, die durchaus unter die Haut geht und zum Weiterlesen animiert. Letztendlich bleibt jedoch nur ein Gefühl der Belanglosigkeit zurück. Trotz allem eine interessante kurzweilige Unterhaltung fernab von Klischees.


    3ratten


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    Liebe Grüße
    Lu

    Einmal editiert, zuletzt von Alfa_Romea ()