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Autorin: Ursula Caberta
ISBN: 3579069810
Verlag: Wilhelm Goldmann Verlag, München
Seiten: 160
Information über die Autorin:
Ursula Caberta gilt als gute Kennerin der internationalen Sektenszene und arbeitet als Leiterin der Arbeitsgruppe Scientology bei der Behörde für Inneres in Hamburg, betreut dort Aussteiger und berät Angehörige im Umgang mit in Sekten verfangenen Familienmitgliedern. Ihr Buch "Schwarzbuch Scientology" war ein großer Erfolg, so dass sie mit diesen Buch ihren Blick auf die Kleinsten richtete, die sich nicht gegen die Vereinnahmung von Scientology selbst wehren können.
Inhalt:
Einfach Kind sein, schreien, toben, spielen, mal laut sein und Unsinn machen, sich einmal in den Arm nehmen und trösten lassen, dann wieder spielen. Solch eine Kindheit ist den Kleinsten in Scientology nicht möglich. Die meisten Kinder kommen über ihre Eltern in die Fänge dieser menschenverachtenden Sekte ohne ein Mitspracherecht zu haben, ohne sich wehren zu können. Als kleines Kind ist man sowie so geneigt, den unmittelbaren erwachsenen umgebenden Personen alles zu glauben und so werden schon die Kleinsten für die Sekte indoktiniert, haben später nur schwer die Chance, auszusteigen. Doch, wie sieht so eine "Kindheit" überhaupt aus? Dies zeigt Ursula Caberta am fiktiven Beispiel des kleinen Edwin, der schon in eine scientolgisch geprägte Familie hineingeboren wird und begleitet ihn bis hin zu drei möglichen Ausstiegsszenarien.
Dazwischen liegen Stationen, wie die umstrittenen Auditings oder auch Aufenthalte in Scientology-Schulen (Dänemark, nahe der deutschen Grenze) und -Internate (Groß-Britannien), wo auch die Kleinsten auf Linie gebracht werden sollen, denn Kindheit gibt es bei Scientology nicht.
Wertung:
Dieses erschreckende Buch sollte, meines Erachtens, Bestandteil jedes Ethik- oder Gemeinschaftskunde-Unterrichtes sein, denn es schildert ein Leben, was wirklich so passieren kann, wenn man Kind und in der Organisation von Scientology gefangen ist. Dabei ist die Figur Edwin zwar fiktiv, die Stationen und Szenarien aber, resultieren aus wirklich Erlebten und wahren Ereignissen, die so geschehen sind und heutzutage leider immer noch geschehen. Belegt wird das ganze durch Zitate und Bezugnahme auf vorliegende Aussagen (von Aussteigern und natürlich Scientologys Betrachtungen selbst).
Unbedingte Kaufempfehlung!!!
Empfehlenswert, ebenfalls nach einer wahren Geschichte: "Bis nichts mehr bleibt." (Spielfilm über tatsächliches Scientology-Familiendrama. Einfach mal googlen.)
Euer samuel.