Deborah Crombie - Das Hotel im Moor

Es gibt 31 Antworten in diesem Thema, welches 7.687 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von booki.

  • Da sonst noch niemand den Thread eröffnet hat, mache ich das mal.
    Wir wollen gemeinsam Deborah Crombie: Das Hotel im Moor lesen. Der englische Originaltitel lautet A Share in Death.


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    Kurzbeschreibung laut Amazon:
    Nichts ist friedvoller als eine herbstliche Moorlandschaft. Mit dieser Aussicht begibt sich der überarbeitete Superintendent Duncan Kincaid von Scotland Yard in ein abgelegenes Hotel nach Yorkshire, um sich inkognito und nur in Begleitung von einigen guten Büchern zu erholen. Als jedoch schon am Tag nach seiner Ankunft ein toter Hotelangestellter im Pool gefunden wird, zieht Kincaid die Ermittlungen an sich. Alles spricht dafür, daß der Täter in der kleinen Gemeinschaft der Hotelgäste zu finden ist. Kincaid schaltet seine Mitarbeiterin Sergeant Gemma James ein, die verblüffende Verbindungen zwischen dem Opfer und den Verdächtigen zu Tage fördert. Doch der Täter schlägt bald ein zweites Mal zu...


    Mitlesen wollen:
    Claudi
    Bettina
    Booki
    Saltanah


    Über weitere MitleserInnen freuen wir uns.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Die ersten vier Kapitel habe ich gelesen. Bisher haut mich das Buch nicht gerade vom Sockel.


    Ich habe den Eindruck, alles in der einen oder anderen Form schon mal gelesen zu haben. Ein Scotland Yard-Inspektor macht Urlaub. Wieso machen die das nur immer wieder? Sie müssten doch wissen, dass das nie was wird! :rollen: Nach spätestens 24 Stunden werden sie doch garantiert in einen Mordfall verwickelt, und so selbstverständlich auch hier. Ungewöhnlich ist nur, dass das schon im ersten Buch einer Serie geschieht. Normalerweise kommt das erst einige Teile später; dann denkt die AutorIn, es sei ein Szenenwechsel fällig und lässt ihren Inspektor in wohlverdienten Urlaub fahren.
    Auch dass die einheimische Polizei sich etwas dümmlich anstellt und offensichtliche Fakten übersieht, woraufhin der Held natürlich eingreifen muss - gegen seinen Willen! - und sich dadurch nicht gerade beliebt macht, gehört zur Routine eines Cop-auf-dem-Lande-Krimi.
    Dazu kommt die übliche Arroganz des Helden, der mir schon so richtig unsympathisch geworden ist, ein Opfer, von dem ich vom ersten Moment wusste, dass es nicht mehr lange zu leben hätte, ein typisches englischer-Landkrimi-Setting - ihr versteht, dass ich angenervt bin.


    Wenn sich das nicht gewaltig ändert, war das mein erster und gleichzeitig letzter Krimi von Deborah Crombie.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • also ich muss gleich zu beginn sagen, dass ich noch nie einen "klassischen " krimi außer von Agatha Christie gelesen habe und wahrscheinlich deshalb eine andere meinung von dem Buch habe als Saltanah, du hast sicher schon viele solcher krimis gelesen :smile:
    Ich habe bis Mitte kapitel 8 gelesen und bis jetzt finde ich es durchaus gut, ich finde den Superintendent Kincaid und seine Gehilfin Gemma recht sympathisch und finde die Beschreibungen der mitwirkenden personen und des Umfeldes prägnant aber nicht langweilig.
    Schade finde ich es allerdings um das Opfer, da es bis dato die einzige Person war, die ich nicht so langweilig und glatt fand.


    Ich werde mal sehen, wie sich die Handlung entwickelt und hoffe, dass noch ein bisschen mehr Spannung aufkommt :zwinker:

    smiley-channel.de_lesen020.gif:<br />Zeruya Shalev- Mann und Frau

  • Ich stelle fest, dass sich mein Leserhythmus von der ersten Seite an an die Typologie "englischer Krimi" angepasst hat. Das Buch lese ich wie einen alten Freund, begegne Strukturen, die viele der "typisch englischen Krimis" haben und genieße das Lesen. Kein Nachdenken über Botschaften, sondern einfach nur auf der Jagd nach dem bösen Täter.


    Bisher ist mir Kincaid gar nicht so unsympatisch vorgekommen. Dass er sich gerade nach der Entdeckung seines wahren Ichs Feinde macht, ist imho nicht seine Schuld. Wir als Leser wissen mehr, aber er als Hauptperson konnte natürlich gar nichts vorhersehen.


    booki: Sebastian war sicher kein Unsympath und gewiss Pfeffer gegeben, aber ich tippe mal, dass er aufgrund seiner scharfen Sicht der Dinge in die Schusslinie geraten ist. Er ist - zumindest in den ersten vier Kapiteln - der einzige gewesen, der seine Menschenkenntnis benutzt und gezielt einsetzt. Auch Kincaid hat er durchschaut, während Cassie schockiert über seinen wahren Beruf war.


    Wie Saltanah sagt, es ist das klassische Strickmuster eines englischen Krimis auf dem Lande und die Autorin nutzt das Wort "typisch" auch, um Szenerien zu beschreiben (das typische Foyer) - einfach des Lesers Phantasie fordern, wie er sich das englische Landhaus vorstellt.
    Typisch auch die Landpolizei, ein guter Untergebener, der unter einem weniger guten Vorgesetzten zu leiden hat, die Ärztin, die mit einem Mord überfordert ist (wobei sie hier eine harmlose Leiche erwischt hat) und ein paar Figuren, die auch in St. Mary Mead auftauchen könnten :zwinker:

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  • also ich finde auch, das Buch liest sich flüssig, ich hoffe aber trotzdem, dass noch ein klitzeklein wenig Spannung aufkommt, dann bin ich zufrieden :zwinker:

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  • Der Vorschlag kam zwar von mir, aber ich bin gestern einfach nicht dazu gekommen, den Thread zu eröffnen. Gut, dass ihr schon angefangen habt. Ich war gestern auf der Buchmesse und abend einfach total platt, außerdem noch bei meiner Schwester eingeladen. Wie auch immer, jetzt mal zum Thema:


    Zitat von "booki"

    ich finde den Superintendent Kincaid und seine Gehilfin Gemma recht sympathisch und finde die Beschreibungen der mitwirkenden personen und des Umfeldes prägnant aber nicht langweilig.


    Ich mag die beiden auch. Mich erinnert das Ganze allerdings auch an Lynley und Havers, aber die mochte ich auch.


    Ich frage mich allerdings, wie das mit diesem Haus funktionert? Wenn man sich nur für zwei Wochen im Jahr einkauft, dann könnte man doch gleich das Ding mieten? Irgendwie erscheint mir diese Konstruktion nicht ganz logisch. Hmmm....


    Bin noch nicht sehr weit, habe das Buch aber schon einmal gelesen. Werde heute abend rereaden, dass sollte recht schnell gehen und ich hole euch dann ein... hoffentlich


    LG
    Claudi

  • bin dann auch sehr gespannt auf deine meinung claudi :zwinker:
    und das du nicht den thread eröffnet hast amcht ja nix, Saltanah war so gut das zu übernehmen :smile:

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  • Zitat von "Bettina"

    booki: Sebastian war sicher kein Unsympath und gewiss Pfeffer gegeben, aber ich tippe mal, dass er aufgrund seiner scharfen Sicht der Dinge in die Schusslinie geraten ist. Er ist - zumindest in den ersten vier Kapiteln - der einzige gewesen, der seine Menschenkenntnis benutzt und gezielt einsetzt. Auch Kincaid hat er durchschaut, während Cassie schockiert über seinen wahren Beruf war.


    Ich kann zwar einen gewissen Charme an ihm sehen, würde ihn aber ansonsten eher als miese Ratte bezeichnen. Was Cassie zu ihm in Kap. 1 sagt: "You little leech. (...) lay off my private affairs. I'm sick of your snooping and prying. (...) What I do in my off-hours is nobody else'e business, least of all yours", zeichnet nicht gerade ein vorteilhaftes Bild von ihm. Das wird denn auch später bestätigt:

    Zitat von "Kap. 7"

    als sich herausstellt, dass er den Gästen nachspioniert hat, und über sie Akten anlegt. Auch wenn er das nicht zwecks Erpressung tun sollte (was noch nicht richtig geklärt ist), sondern "nur" zur Unterhaltung, so stellt das doch einen eklatanten Eingriff in die Privatsphäre der Betroffenen dar. Ich persönlich hätte ihm dafür freudig den Hals umgedreht!
    Auch dass er beim ersten Kontakt mit Kincaid unbefangen über die anderen Gäste herzieht, macht ihn mir nicht gerade sympathisch.


    Zitat von "Bettina"

    Auch Kincaid hat er durchschaut, während Cassie schockiert über seinen wahren Beruf war.


    Hat er das wirklich? Oder wusste er durch seine im Spoiler oben beschriebene Tätigkeit schon vorher über Kincaid Bescheid?


    Kap. 10:
    Endlich das im Klappentext angekündigte 2. Opfer. Ebenso wie bei Sebastian Wade überraschte mich auch die Identität dieses Opfers nicht. Es kündigte sich ja sehr deutlich an, für meinen Geschmack etwas zu deutlich.


    Kap. 12:
    Dieses Buch lässt aber auch kein Klischee aus. Jetzt macht sich Kincaid Vorwürfe, den 2. Mord nicht verhindert zu haben. Auch das habe ich schon x-mal gelesen. :rollen:
    Du hast recht, Booki, ich habe schon viele Krimis gelesen - vielleicht zu viele. Etwas Neues habe ich jedenfalls in diesem Krimi noch nicht entdeckt, und daher bin ich enttäuscht. Aber immerhin liest es sich flüssig und ist recht kurz, und das kann ich ihm zugute halten.
    Zur Identität des Täters habe ich noch keine Hypothese aufstellen können.

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  • Saltanah, so weit wie Du bin ich noch nicht, habe mir aber Deinen Spoiler schon mal angesehen. Wenn sich das so entwickelt, hätte Sebastian durchaus schon vorher über Kincaids Beruf Bescheid wissen können. Ich hatte die Kommentare von Cassie zunächst nicht so aufgefasst wie Du es schilderst (ich muss also schleunigst weiterlesen). Wenn Kincaids Verwandte bei seiner Anmeldung die Klappe gehalten haben, dürfte es eigentlich keiner der beiden wissen. Da Kincaid es selber aber für unwahrscheinlich hielt....


    Daher war das "Geläster" für mich eher ein Phänomen, das hin und wieder auftritt, wenn man das Gefühl hat, der Gegenüber schwimmt auf einer ähnlichen Wellenlänge. Ich begegne immer wieder Leuten, mit denen die Kommunikation in kürzester Zeit völlig anders läuft als mit 90% aller anderen.


    Ich lese ebenfalls hauptsächlich Krimis, das ist meine Lieblingslektüre. Das LR-Buch passt sich völlig in das Schema des klassischen englischen Whodunit ein.


    ... so, ich entschwinde wieder, damit ich nach dem Tagwerk weiterlesen kann :zwinker:

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  • hallo ihr lieben,
    habe den vormittag mit dem lesen der Lektüre verbracht und mir bleiben jetzt noch kanpp zehn seiten, es liest sich wirklich flüssig...
    Ich schätze, da ich noch keine typischen Krimis dieser Art gelesen habe, gefällt es mir auch so gut, war sicherlich kein letzter krimi von crombie, den ich gelesen habe :smile:


    zu dem/der Täter/in:
    wahrscheinlich sind eben immer die unauffälligsten, die Mörder :breitgrins:

    smiley-channel.de_lesen020.gif:<br />Zeruya Shalev- Mann und Frau

  • Mir fällt noch was zum ersten Kapitel ein:
    Als Kincaid zum ersten Mal auf Cassie und Sebastian trifft. Welche Intention hatte die Autorin wohl? Wen sollte man sympathisch bzw. unsympathisch finden. Ich kann mich nicht entscheiden, mag beide irgendwie nicht...

  • Zitat von "booki"


    zu dem/der Täter/in:
    wahrscheinlich sind eben immer die unauffälligsten, die Mörder :breitgrins:


    :redface: Bin heute gar nicht zum Lesen gekommen, daher leider immer noch auf Seite 37. Ich habe das Buch ja schon einmal gelesen, kann mich aber überhaupt nicht mehr an den Hergang und den Täter erinnern. Wieso lässt mein Hirn mich so im Stich?
    Bis hierher würde ich aber darauf tippen, dass mit Penny und Emma was nicht stimmt.....detektiv.gif

  • Ich bin gerade in Kapitel Acht unterwegs gewesen und da ich 1. von Saltanah weiß und es 2. ohnehin ahne, dass es eine zweite Leiche gibt, weiß ich nun, wer es ist. Hinweis schön deutlich vor die Nase gesetzt, wobei ich speziell diese Ahnung schon ein bisschen zuvor hatte.


    Zitat von "Claudi"

    Als Kincaid zum ersten Mal auf Cassie und Sebastian trifft. Welche Intention hatte die Autorin wohl? Wen sollte man sympathisch bzw. unsympathisch finden. Ich kann mich nicht entscheiden, mag beide irgendwie nicht...


    Gute Frage. Cassie ist nach außen aalglatt. Sebastian fand ich so schlimm gar nicht, sein loses Mundwerk war eine willkommene Abwechslung, zumal er eine gute Beobachtungsgabe hatte. Später kommt ja heraus, dass Sebastian ein eher unsympathisches Hobby pflegt - wenn ich auch mit meinem Lesestand nicht weiß, wie er es ausgelebt hat.


    Der Streit zwischen den zweien hätte sich nicht unbedingt auf Sebastians Hobby beziehen müssen, das war zu dem Zeitpunkt offen - wenn auch klar ist, dass es wohl nichts ist, wofür man einen Orden bekommt. Und der fiese Sebastian sagt ja auch ein paar Dinge, aus denen man schon herauslesen kann, dass Cassie auch nicht nur das Gelbe vom Ei ist. Ich denke, Crombie wollte auch die Reaktion der beiden dokumentieren, wenn es drum geht, möglichst schnell wieder ihren Anstrich zu polieren, weil ein Gast angekommen ist. Ich habe Cassie eher als panisches, gehetztes Huhn in Erinnerung.


    Weshalb mir Cassie trotz allem unsympatischer ist, liegt daran, dass sie ein Fassaden-Mensch ist.

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  • gebe dir vollkommen recht Bettina, natürlich war auch Sebastian nicht so ganz ohne, siehe seine Akten etc, die er angelegt hatte.


    Zitat von "Spoiler relativ am Ende"

    auf Sebastians Beerdigung wird ja dann auch klar gesagt, dass er durch seine teilweise Boshaftigkeit, also dieses Anlegen von Akten über diverse Gäste, sich keine Freunde gemacht hat und deshalb nur sehr sehr wenige an der Beerdigungszeremonie teilgenommen haben


    aber das Ende hatte ich dann doch irgendwie in der Art erwartet

    Zitat von "Spoiler Ende"

    Lyle tut in der Situation, als er sozusagen geschnappt wird, das einzig Richtige für ihn, er nimmt sich das Leben. Aber ist es tatsächlich aus Sorge vor seiner Tochter, Familie, etc?? Ich meine dann hätte er die Morde ja nicht begangen, wenn er wirklich so ein sorgenvoller Vater wäre...Na ja, bei dolchen Leuten, die zu allem fähig sind, weiß man ja nie so genau.


    Auch das mit Hannah und Kincaid fand ich dann etwas seltsam. Also eigentlich empfinden sie was für einander, aber sie woltle nicht, weil es nicht die passende Zeit war, weil sie mehr Zeit mit ihrem Sohn verbringen will????


    okay, alles in allem hat mir das Buch doch gut gefallen, ich werde mich dann mal nach dem zweiten Teil Ausschau halten... :zwinker:

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  • Durch!


    Gegen Ende hat das Buch ja doch noch eine originelle Wendung genommen, die mich etwas mit ihm versöhnt.

    Zitat von "Originell :klatschen: "

    Sehr ungewöhnlich, dass die "Folgemorde", die der Vertuschung des ersten dienen, schon vor dem "eigentlichen" Mord(-versuch) stattfinden.


    Zitat von "Das Ende"

    Seufz. Das Ende war dann aber wieder mehr als gewöhnlich. Es wird dramatisch, der Held rast los - alleine natürlich, obwohl er ohne Zeitverlust noch 2 Personen hätte mitnehmen können (Gemma & Patrick) - rettet die Gefährdete, der Mörder begeht Selbstmord, und das war's.
    Also erklärt mir doch mal, weshalb er nicht zumindest Gemma mitnimmt, die doch sagt, dass sie vom Auto aus den "guten" (wie hieß der noch gleich?) Polizisten anrufen wird. Das ist für mich ein ganz deutliches Zeichen dafür, dass die "Anforderungen" des Genres über die Logik triumphieren, und dafür habe ich mittlerweile gar keine Toleranz mehr übrig. Es fällt in die Kategorie "Wir betreten eine dunkle, unheimliche Wohnung, und machen nicht als erstes das Licht an". :rollen:


    Gestört hat mich der ab und zu auftretende Perspektivenwechsel. Das Buch ist ja fast ausschließlich aus Duncans (und an einigen Stellen Gemmas) Sicht geschrieben, also aus Sicht der Polizei. Aber dann gibt es einige Brüche, in denen wir plötzlich Infos bekommen, die Duncan nicht hat. Dieser "Mischmasch" gefällt mir nicht. Ein reiner "Ermittlerkrimi" ist okay, ein "allwissender Erzähler" auch, und ebenfalls ein ständiger, aber gleichberichtigter Wechsel der Erzählperspektive. Aber 80-90% aus einer Sicht und nur ganz wenig als spannungserzeugendes Element aus anderer Perspektive - das behagt mir nicht.
    Versteht ihr, was ich meine?


    Alles in allem ein 08/15-Krimi, wie es sie zu Tausenden gibt, der sich nicht sonderlich aus der Masse hervorhebt. Er bedient alle Erwartungen an einen englischen Landhauskrimi und liest sich flüssig, aber das reicht mir nicht.

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  • Zitat von "Saltanah"

    Alles in allem ein 08/15-Krimi, wie es sie zu Tausenden gibt, der sich nicht sonderlich aus der Masse hervorhebt. Er bedient alle Erwartungen an einen englischen Landhauskrimi und liest sich flüssig, aber das reicht mir nicht.


    Ich bin gerade in Kapitel 11 über so eine Stelle gestolpert, in der der Vielleser schon ahnt, was einmal kommt:

    Zitat von "Bettina petzt über Kapitel 11"

    Hannah ist wegen eines Mannes da, den sie unbedingt treffen will - das erfährt man relativ früh. Dann beklagt sich Hannah, dass ihre Eltern ihr eine Entscheidung abgenommen habe, die sie selber regeln wollte und man erfährt in einem anderen Zusammenhang, dass der Politiker Rennie adoptiert ist. Klingeln da nicht sofort die Alarmglocken?


    Ich hatte mich zunächst gewundert, dass Hannah sich nach Jahren ohne feste Beziehung plötzlich zu zwei Männern "hingezogen" fühlt, aber jetzt ist klar, wie der Hase läuft und es ist auch klar, wieso sie Kincaid so arg ins Vertrauen zieht. Ungewöhnlich.

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  • :breitgrins: Also das was du in deinem Spoiler beschrieben hast Bettina, habe ich nie im Zusammenhang mit Patrick gesehen, okay, entweder bin ich eine unaufmerksame Leserin, oder habe in dem Genre eben doch noch zu wenig Erfahrung :smile:
    hihii am anfang dachte ich sogar, dass hannah sich dort eingemietet hat wegen Kincaid, und nicht wegen eines anderen Mannes..tja. so langsam habe ich dann aber geemrkt, das dem nicht so ist :breitgrins:

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  • Ich bin inzwischen beim Mörder angekommen und es ist eine Verbindung, auf die ich nicht gekommen bin. Erst sehr spät sind mir Ungereimtheiten aufgefallen, die ich aber nicht richtig kombiniert habe. So soll ein guter Krimi sein :zwinker:
    Der Dreh am Ende der Geschichte ist clever; aber gerade deshalb glaube ich nicht an Kincaids Aussage, man hätte viel früher in diese Richtung suchen müssen. Hätte er nicht wissen können, finde ich.


    Ich habe den Krimi ja schon einmal gelesen, aber ich hatte trotzdem nie in déjà-vu. Entweder, es ist also schon lange her, oder es ist ein Zeichen dafür, dass ich das Buch munter ohne Hintergedanken gelesen habe.


    Viele Stereotype der englischen Krimis stören mich nicht, aber jedenfalls gibt es zwei, die dennoch immer wieder etwas sauer aufstoßen: Den ewig der holden Weiblichkeit beziehungsunfähig hinterherrennenden Ermittler sowie die dauernden Schuldvorwürfe, man hätte etwas verhindern können.
    Meist lese ich darüber hinweg, aber es häuft sich. In dieser Hinsicht gehört z.B. Donna Leon zu den guten Ausnahmen.


    Nur eines habe ich offensichtlich verpasst, finde aber die Antwort nicht:

    Zitat von "Dumme Frage"

    Laut Kincaid hat Penny Eddie, den Mörder, und Patrick in Cassies Büro gehen sehen. Mitten in der Nacht waren die beiden zu zweit unterwegs? Wo habe ich da nicht aufgepasst?

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  • Zitat von "Bettina"


    Zitat

    Die beiden waren nicht zusammen, sondern unabhängig voneinander unterwegs. In Kap. 14 beschreibt Patrick, wie er auf der Suche nach Cassie ihr Büro betritt (natürlich ganz im Dunkeln, ohne das Licht anzumachen :schulterzuck: ), wobei er von Penny bemerkt wird, aber nichts zu ihr sagt. Kurz davor oder danach muss dann Eddie im Büro gewesen sein, um den Heizapparat, mit dem er Sebastian umgebracht hat, aus dem Büro zu holen.
    Ziemlicher Verkehr also da um Mitternacht im dunklen Haus. :rollen:


    Apropos Heizapparat: Gerade fällt mir auf, dass Eddie ja auch ein Verlängerungskabel verwendet hat. Ist dessen Herklunft eigentlich geklärt worden?

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  • Zitat von "Saltanah"


    Ah, danke, Saltanah. Ich habe heute morgen die letzten Seiten gelesen und bin auf die Idee auch erst gerade beim Tee machen gekommen. Hätte ich das doch mal eher getan :zwinker: Daher auch die von Patrick beobachtete Reaktion! Mir geht ein Kronleuchter auf.


    Was Deine Frage angeht: Dazu habe ich nichts gefunden, offensichtlich war das gar nicht relevant. Hätte es aber durchaus sein können, denn der besagte Gegenstand hätte ja ebenfalls aus derselben Quelle wie der Heizlüfter stammen können, oder aber auch aus den Appartements. Da die ja als Haushalte eingerichtet sind, hätte das durchaus nützlich sein können.
    Viel Konjunktiv, ich sehe schon...

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