Bin nach zwei Tagen durch mit Lesen.
"Die Kreuzfahrerin" handelt von einer jungen Frau, die sich dem Kreuzzug 1096 anschließt.
Ursula ist Waise und dient auf einem Bauernhof als Magd. Sie lernt von der Mutter des Bauern einiges über Kräuter. Sie verliebt sich in einen der Söhne des Bauern, wird schwanger und deswegen vom Hof gejagt (der junge Mann steht nicht zu ihr). Sie schlägt sich nach Regensburg durch und lernt dort Hilde kennen, die allerlei und auch sich selbst verkauft. Die beiden Frauen schließen sich den Pilgern an, die nach Jerusalem wollen.
Über die Donau gelangen sie nach Belgrad, dann weiter nach Konstantinopel(Istanbul, für alle,die das nicht wissen sollten). Dort lernt sie eine ältere Frau kenne, mit der sie ihr Wissen über Kräuter Austausch und erweitert. Mit dazustoßenden normannischen Heeren geht es weiter nach Nicäa und Antiochia. Auf dem Weg lernt Ursula den Ritter Roderich kennen. Die beiden verlieben sich ineinander und Ursula wird wieder schwanger. Das Buch endet 1099 im April in Arqua kurz vor Tripolis, aber im Anhang schreibt der Autor, dass die Pilger im Juni 1099 in Jerusalem ankommen.
"Die Kreuzfahrerin" hat Fortsetzungen im e-book Format,die ich aber nicht kenne.
Das Buch lässt sich gut lesen, und mit Ursula hat es eine sympathische Hauptfigur. Aber es hat (sorry, lieber Cousin) nicht das literarische Niveau eines "Medicus" oder so. Es plätschert zu sehr vor sich hin, auch wenn die Schlachten und auch der Pilgerweg realistisch und mit der nötigen (weil realen) Brutalität beschrieben sind.
Historisch ist das Ganze korrekt, und der Autor lässt durchaus Kritik am Kreuzzug durchblicken.