Stefan Nowicki - Die Kreuzfahrerin

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.416 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Valentine.

  • Bin nach zwei Tagen durch mit Lesen.
    "Die Kreuzfahrerin" handelt von einer jungen Frau, die sich dem Kreuzzug 1096 anschließt.
    Ursula ist Waise und dient auf einem Bauernhof als Magd. Sie lernt von der Mutter des Bauern einiges über Kräuter. Sie verliebt sich in einen der Söhne des Bauern, wird schwanger und deswegen vom Hof gejagt (der junge Mann steht nicht zu ihr). Sie schlägt sich nach Regensburg durch und lernt dort Hilde kennen, die allerlei und auch sich selbst verkauft. Die beiden Frauen schließen sich den Pilgern an, die nach Jerusalem wollen.
    Über die Donau gelangen sie nach Belgrad, dann weiter nach Konstantinopel(Istanbul, für alle,die das nicht wissen sollten). Dort lernt sie eine ältere Frau kenne, mit der sie ihr Wissen über Kräuter Austausch und erweitert. Mit dazustoßenden normannischen Heeren geht es weiter nach Nicäa und Antiochia. Auf dem Weg lernt Ursula den Ritter Roderich kennen. Die beiden verlieben sich ineinander und Ursula wird wieder schwanger. Das Buch endet 1099 im April in Arqua kurz vor Tripolis, aber im Anhang schreibt der Autor, dass die Pilger im Juni 1099 in Jerusalem ankommen.
    "Die Kreuzfahrerin" hat Fortsetzungen im e-book Format,die ich aber nicht kenne.


    Das Buch lässt sich gut lesen, und mit Ursula hat es eine sympathische Hauptfigur. Aber es hat (sorry, lieber Cousin) nicht das literarische Niveau eines "Medicus" oder so. Es plätschert zu sehr vor sich hin, auch wenn die Schlachten und auch der Pilgerweg realistisch und mit der nötigen (weil realen) Brutalität beschrieben sind.
    Historisch ist das Ganze korrekt, und der Autor lässt durchaus Kritik am Kreuzzug durchblicken.

    Gib dem Leben Farbe, bring dich ein mit einem Wort, einem Lächeln.

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    Inhalt: Die Geschichte von Ursula beginnt 1094 auf einem Bauernhof. Sie lebt als Magd, und muss hart für ihr tägliches Brot arbeiten. Doch dann wird sie schwanger und muss den Hof verlassen. Die alte Esther hat hier im Laufe der Jahre noch viel über die Kräuterheilkunde beibringen können und so zieht Ursula frohen Mutes von dannen. Sie trieft auf einen Wanderprediger der zur Befreiung des Heiligen Landes aufruft. Ursula schließt sich dem Kreuzfahrertross an.


    Meine Meinung: Der Erzählstil von Stefan Nowicki ist leicht zu lesen und in einem modernen Stil gehalten, so flogen die Seiten nur so dahin. Die eigentliche Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen. Zunächst erlebt der Leser Ursula direkt in mitten des Kreuzfahrertross, wo sie sich ihr Leben mit einer Freundin eingerichtet hat. In Rückblenden erfährt der Leser dann wie sie zu diesem Tross kam, wie ihr Leben ausgesehen hat und von wem und warum sie schwanger wurde. Ihr Leben zieht sozusagen in Bildern an ihr vorbei, gemeinsam mit dem Leser. Eigentlich hat mir das auch gut gefallen, aber leider passiert während der Geschichte jetzt nicht so viel spannendes. Das Leben auf dem Bauernhof wird sehr ausführlich geschildert. Mir war es schon zu ausführlich. Als sie dann endlich loszog begegneten ihr auch nur nette Menschen die ihr immer geholfen haben und sie ein Stück weit begleitet haben. Ich fand, dass nicht unbedingt und immer glaubwürdig. Einige Szene wiederrum waren sehr gut geschildert und auch interessant, aber auch da wieder so ausführlich, dass für mich schnell Langeweile aufkam.


    Richtig gut fand ich dann die Szenen, als sie endlich in dem Kreuzfahrerlager war und mit den Menschen dort gelebt hat. Ab diesem Zeitpunkt wurde es dann spannend und interessant. Doch dann geschieht leider etwas für mich völlig unfassbares, das Buch war einfach zu Ende. Die Geschichte bricht einfach ab, kein richtiges Ende wie ich fand, es hörte einfach auf. Inzwischen weiß ich ja es gibt einen zweiten Band, aber gefallen hat mir dieser abrupte Schluss überhaupt nicht.


    Mein Fazit: „Die Kreuzfahrerin“ ist ein netter historischer Roman, der sich leicht lesen lässt und ein bisschen was über die Strapazen dieser Zeit und im Kreuzfahrerlager erzählt. An einigen Stellen zu ausführlich und an anderen Stellen leider zu wenig. Der abrupte Schluss sorgt hier dafür, dass ich nur drei Sterne vergebe. Mit dem Ende kann ich einfach nicht leben, sorry!


    3ratten

  • Ich mochte den Schluss ja auch nicht und habe es meinem Cousin per facebook mitgeteilt.
    Hat ihn nicht gestört.. ;)
    Bevor ihr fragt: Nein, so eng sind wir nicht, dass ich Autogramme besorgen kann, das geht ganz sicher schneller über den Verlag.


    Warum wurde zu dem Buch eigentlich ein zweiter Thread aufgemacht, mein erster aus 2013 existiert/e doch die ganze Zeit noch?

    Gib dem Leben Farbe, bring dich ein mit einem Wort, einem Lächeln.

    Einmal editiert, zuletzt von mn1712 ()

  • Danke für den Hinweis, mn1712, ich habe die beiden Threads zusammengeführt.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen