David Sedaris - Let's Explore Diabetes With Owls / Sprechen wir über Eulen

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.756 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Myriel.

  • Let's Explore Diabetes With Owls / Sprechen wir über Eulen - und Diabetes


    In über 20 Episoden erzählt und unterhält David Sedaris. Er spricht die verschiedensten Themen an, erzählt aus seinem Leben und von seiner Familie, schlüpft aber auch in andere Rollen und ändert so seine Sichtweise. Die Themen sind sehr vielfältig, vom Zahnarztbesuch über den Umzug nach England, vom Essen in China über politische Ansichten zu Obama, David Sedaris kann zu wirklich allem schreiben.


    Auf die einzelnen Essays mag und kann ich jetzt natürlich nicht eingehen, aber sehr interessant fand ich, als David Sedaris von seinen Tagebüchern erzählt, wie er alles, und scheint es auch noch so unbedeutend, festhält, falls er daraus eine Geschichte machen kann. Alle Tagebücher werden gesammelt und archiviert und dienen auch als Nachschlagewerke. :smile:


    Ich habe mittlerweile fast alle Bücher von Sedaris gelesen und dieses hat mir sehr gut gefallen. Die Essays sind abwechslungsreich, mal lustig, mal kritisch, treffend und witzig formuliert und egal zu welchem Thema David Sedaris etwas zu sagen hat, ich mag es gerne lesen.


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  • Super, dass Du das so schnell gelesen und rezensiert hast!


    Mich spricht ja schon alleine das Cover an, und der schräge Titel :breitgrins: Kommen denn auch Eulen vor?

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich muss zugeben, dass ich das Buch hauptsächlich wegen des genialen (englischen) Titels und Covers gekauft habe und gar nicht so recht wusste, worauf ich mich eigentlich einlasse. Der Klappentext ließ darauf schließen, dass David Sedaris hier einfach über Gott und die Welt plaudert - und ja, genau das tut er auch. Aber wie!


    In meist kurzen Kapiteln widmet er sich den unterschiedlichsten Themen. Meist schreibt er aus seiner eigenen Perspektive über Zahnarztbesuche in Frankreich, seine durchwachsene Karriere als Schwimmer (während ihm sein Vater ständig einen anderen Jungen als leuchtendes Beispiel vorhielt), seinen geklauten Pass mit der kostbaren unbegrenzten Aufenthaltsgenehmigung für Großbritannien darin oder den Versuch, seinem Partner eine ausgestopfte Eule zu kaufen. (In dem Kapitel kam mir sehr bekannt vor, welche fatalen Folgen es haben kann, wenn man seine Vorliebe für schöne Nachtraubvögel allzu sehr publik macht, nämlich die Überschüttung mit meist hässlichen Eulen-Produkten aller Art :breitgrins: )


    Es gibt aber auch einige Episoden, in denen Sedaris in fremde Rollen schlüpft. Dort nimmt er häufig Haltungen ein, die der seinen diametral entgegengesetzt sein dürften, aber gerade deshalb sind diese Kapitel wohl so herrlich böse.


    Sedaris beobachtet seine Mitmenschen ganz genau, seziert förmlich ihre Verhaltensweisen und geht auch mit sich selbst (oder zumindest mit seiner Buch-Persönlichkeit) hart ins Gericht. Der überall durchschimmernde Humor ist ziemlich schwarz, sarkastisch, und manchmal bleibt einem das Lachen schon wieder im Halse stecken und man muss sich vergegenwärtigen, dass es sich nur um sehr gut gemachte und sehr fiese Satire handelt.


    Mit "lustigen" Büchern habe ich meistens so meine Probleme, weil mir der Humor zu flach wird oder sich schnell abnutzt, doch Sedaris hat mich bestens unterhalten.


    4ratten

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()