Uschi Zietsch - Der Traum der Wintersonne

  • Die Prinzessin von Connral, von allen nur Menwy, die Wintersonne, genannt, spielt mit ihrer Stiefmutter eine Partie Schach um einen freien Wunsch. Rigva gewinnt und bürdet der Prinzessin ein Geis auf: Sie soll in einem Jahr und einem Tag drei Dinge aus dem Feenland beschaffen – und falls sie es nicht schafft, in der Einöde sterben. Menwy hat keine andere Wahl als zu dieser Quest aufzubrechen, bei der es ihr auch darum geht, den verlorenen Traum ihres Landes wiederzufinden, und begibt sich dabei auf eine Reise durch ihre eigene Seele.


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Die Geschichte beginnt mit der Beschaffung des Schachspiels, das kein gewöhnliches ist, sondern Magie besitzt. Rigva, die rote Königin, sucht die Hexen von Luft, Dunkelheit und Tod auf, um ein Objekt zu erringen, mit dem sie Menwy ausschalten und ihre eigene Macht bewahren kann. Bereits auf den ersten Seiten hat mich das Buch durch die magische Atmosphäre und aufgebaute Spannung voll erwischt. Außerdem hatte ich sehr klare und stimmungsvolle Bilder vor Augen, die mir tolles Kopfkino beschert haben.


    Die Verbindung des Königs und auch der Prinzessin zum Land ist etwas Besonderes, weil sie es träumen und dadurch beeinflussen. Sie bringen das Leben – aber wenn es ihnen schlecht geht, wirkt sich das auch auf ihr Land aus. Das ist ein Aspekt, der meiner Meinung nach deutlich macht, dass sich trotz der märchenhaften Atmosphäre tiefere Fragen ergeben. Ist es die Bestimmung der königlichen Familie, zu träumen und der Realität fern zu bleiben? Was geschieht, wenn etwas passiert, das sie ihren Traum oder auch die Fähigkeit zum Träumen verlieren lässt?


    Die Figuren dieser Geschichte waren mir alle sehr nah, daher haben auch viele von ihnen mein Herz berührt – unabhängig davon, ob es sich um Haupt- oder Nebenfiguren handelte. Oft hatten sie mich schon vom ersten Augenblick an für sich eingenommen und sorgten mit dafür, dass ich mich mit diesem Buch so wohl gefühlt habe.


    Während ihrer Reise gelangt Menwy zu immer mehr Wissen, das sie reifen lässt und auch dem Leser viele Dinge bietet, über die man nachdenken kann. Mir haben diese Anreize sehr gefallen, weil sie Impulse liefern, um den Gedanken mal eine andere Richtung zu geben und über den eigenen Tellerrand zu schauen. Dadurch ergab sich eine weitere Ebene, durch die mich dieser Roman auch abseits der Lesezeit beschäftigt hat.


    “Der Traum der Wintersonne” war für mich ein absolutes Wohlfühlbuch mit keltischen Anklängen, das Herz und Verstand gleichermaßen angesprochen hat. Eine tiefe und magische Geschichte, die intensive Eindrücke hinterlässt und einfach glücklich macht. Lesen!


    5ratten