Douglas Starr - The killer of little shepherds

  • Vollständiger Titel: The killer of little shepherds (A True Crime Story and the Birth of Forensic Science)


    Kaufen* bei

    Amazon
    * Werbe/Affiliate-Link


    Inhalt
    Zwischen 1894 und 1897 machte ein Serienkiller Frankreich unsicher. Joseph Vacher zog durch das Land und mordete scheinbar wahllos. Mehrmals war er dicht davor, festgesetzt zu werden, aber er konnte immer entkommen. Aber die Schlinge zog sich immer enger zu, denn ein anderer Mann kam ihm immer dichter auf die Fersen. Dr. Alexandre Lacassagne, einer der führenden Wissenschaftler in der französischen Gerichtsmedizin entdeckte immer feinere Methoden, um auch die kleinsten Spuren am Tatort zu verwerten.


    Meine Meinung
    Ein Mann trifft eine junge Frau auf der Straße und verleibt sich unsterblich in sie. Als sie seine Liebe nicht erwidert, schießt er auf sie und will Selbstmord begehen. Durch einen Zufall überleben beide und Vacher wird nach nur ein paar Wochen in einer Nervenheilanstalt als geheilt entlassen.


    Schon alleine das hat mich gewundert. Vacher hat versucht, jemand umzubringen und verbringt nur wenige Wochen hinter Gittern? Offensichtlich haben sich alle von dem Mann täuschen lassen, denn obwohl seine Vergangenheit deutlich zeigte, dass er gefährlich war, gab es keine Aufzeichnungen darüber und so wurde ihm diese kurze Episode des Wahnsinns schnell verziehen.


    Kaum war er wieder in Freiheit, als das Morden losging. Es war, als ob mit den Schüssen auf seine Geliebte ein Schalter umgelegt worden war. Ohne Schuldbewußtsein und mit der Idee, dass Gott in beschützen würde, zog Vacher durch Frankreich.


    Aber nicht Gott beschützte ihn, sondern die schlecht organisierte französische Polizei. Es gab keine Kommunikation zwischen den Behörden der einzelnen Departements oder Aufzeichnungen über die Verbrechen. Die Polizei vor Ort sicherte kaum Spuren und Obduktionen wurden oft nur oberflächlich durchgeführt.


    Es war keine einfache Arbeit, die sich Dr. Alexandre Lacassagne aufgebürdet hatte. Mit jedem neuen Verbrechen lernte er, neue Spuren zu lesen. Aber wie konnte er seine Erkenntnisse schnell vermitteln? Lange Zeit sah es so aus, als ob Vacher ihm immer einen Schritt voraus war. Aber Lacassagne kam ihm immer näher.


    Die einzelnen Kapitel wechseln zischen Vacher und Lacassagne hin und her. Gerade am Anfang hatten die Verbrechen nicht immer eine Verbindung zu den Erkenntnissen, das hat mir das Verständnis ein bisschen mühsam gemacht. Erst gegen Ende wurde es stimmiger und auch spannender.


    Vachers Prozeß war überraschend kurz. Schon nach wenigen Tagen wurde er zum Tode verurteilt, obwohl Vacher hoffte, aufgrund von Wahnsinn schuldunfähig gesprochen zu werden. War es, weil der Richter verhindern wollte, dass er erneut aus einer Nervenheilanstalt entlassen würde oder hat er ihn wirklich für schuldfähig gehalten? Diese Frage wird nicht beantwortet.
    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.