Garth Nix- Das Imperium der Prinzen

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  • Das Imperium der Prinzen von Garth Nix


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    Zitat von Amazonbeschreibung


    Prinz des galaktischen Imperiums zu sein, sollte eigentlich ein Traumjob sein. Schließlich haben die Auserwählten die Chance, Imperator zu werden. Dummerweise gibt es ganze zehn Millionen Prinzen, die alle darauf aus sind, ihre Konkurrenten auszuschalten. Frei nach dem Motto: Nur ein toter Prinz ist ein guter Prinz.


    Khemri hat von all dem keine Ahnung, bis er selbst zum Prinzen ernannt wird - und ihm prompt Laserstrahlen um die Ohren zischen. Damit beginnen seine Probleme jedoch erst, denn kurz darauf wird er für den Imperialen Geheimdienst rekrutiert ...


    Meine Meinung:
    „Das Imperium der Prinzen“ bot endlich mal wieder erstklassige, spannende Science Fiction-Kost. Und das tatsächlich abgeschlossen in einem Band! Obwohl ich auch keine Probleme hätte, eventuell noch mehr Geschichten aus diesem Universum zu lesen zu bekommen. Mal sehen, was Garth Nix da noch vorhat.


    Ganz stimmig ist zumindest der letzte Absatz der Inhaltsbeschreibung nicht. Khemri weiß, dass er ein Prinz werden wird. Genau dann, wenn er als „volljährig“ und bereit gesehen wird. Als kleines Kind wurde er seinen Eltern weggenommen und etlichen körperlichen Modifikationen und einer radikalen Erziehung unterworfen. Nur wie die Realität eines echten Prinzen aussieht hat ihn keiner gelehrt. Er träumt von Ehre, Duellen und einem eigenen Raumschiff. Und es ist klar, dass er eines Tages Imperator sein wird. Am besten schon in zwei Jahren, denn dann steht die nächste Wahl an.


    Er fällt aus allen Wolken als schon Minuten nach seiner Ernennung zum Voll-Prinzen ein Attentat auf ihn verübt wird.
    Aus den Wolken fällt er zukünftig dann öfter als ihm lieb ist, denn das Leben als Prinz entpuppt sich als völlig anders als erhofft. Der Leser hingegen hat natürlich seinen Spaß daran, wie der arrogante, weltfremde Junge mit jedem Fehler mehr über sich und das Universum lernt. Dabei nimmt Khemri alles mit, was einen guten Science Fiction-Roman auszeichnet. Militär, Kämpfe, Raumschlachten, Spionage, Intrigen, Politik, fremdartige Technologien…


    Das alles verpackt in einem „Coming of Age“-Entwicklungsroman macht einfach Spaß!


    Khemris Entwicklung ist nachvollziehbar, auch wenn sie mir persönlich in einen doch etwas zu kurzen Zeitraum gepackt wurde. Noch realistischer hätte Khemris Entwicklung und Wandlung gewirkt, wenn die Geschichte über einen etwas längeren Zeitraum erzählt worden wäre. Ein, zwei Abenteuer als Regulator hätten die Änderung seiner Lebens-Einstellung noch authentischer gemacht.
    Aber egal. Längen gab es so jedenfalls keine. Khemri schliddert rasant von einer Gefahr in die nächste. Die Spannung wird konstant aufrecht gehalten. Durch die Ich-Perspektive erlebt man als Leser alles hautnah mit.


    Das Ende des Romans ist dann äußerst stimmig und man muss auch nicht fürchten mit offenen Fragen zurück zu bleiben. Alles Wichtige wird geklärt, was für mich immer ein großer Pluspunkt ist. Genug Potential für eventuell andere Charaktere in diesem Universum ist jedoch immer noch genügend vorhanden. So wird aus dem unterhaltsamen Roman ein richtig rundes Paket.


    Fazit: Spannender, rasanter und in sich runder Popcorn-SF-Entwicklungsroman, an dem ich viel Spaß hatte.


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Vielen Dank für den tollen Tipp! Und dann auch noch von Garth Nix - muss natürlich auf den Wunschzettel! :klatschen:

    //Grösser ist doof//

  • Die Prinzenwelt ist wirklich gnadenlos, zweiunddreißig Prozent der Prinzenkandidaten überleben die erste Stunde ihres Prinzseins nicht. Sie werden von programmierten Dienern bedient und kennen die Welt außerhalb ihres Prinzenlebens nicht.
    Die Idee der technischen Aufrüstung der Prinzen hat mir gefallen, aber für meinen Geschmack geht der Autor nicht genug darauf ein. Als Khemri plötzlich ohne den ganzen Technikkram dasteht, verzweifelt er nicht, trotz seiner Abhängigkeit von der Technik kommt er ohne ganz gut zurecht. Das fand ich ein wenig übertrieben.
    Die Liebesgeschichte ist nur wenige Seiten lang, war mir zu dürftig.


    Mich hat das Buch leider nicht gepackt. Ich rätsle noch, woran das liegen mag, weil es kurzweilig und stellenweise recht schräg ist. Trotzdem habe ich mich durch die Seiten gequält und immer wieder nachgesehen, ob's noch weit ist bis zum Ende. Vielleicht muss man dieses Buch einfach in der richtigen Stimmung lesen.


    ***
    Aeria