Vanessa Diffenbaugh - Die verborgene Sprache der Blumen

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  • Ich habe heute nun auch den dritten Teil beenden können.


    Die Abschnitte, in der die Geburt geschildert wird, fand ich gut dargestellt. Auch wenn mich so manch negativer Gedankengang von Victoria wieder mal nur mit dem Kopf schütteln liessen. Es war schön zu sehen, dass Victoria ihr Baby (zunächst) doch Muttergefühle entgegen bringen konnte. Doch das Leben mit einem Neugeborenen kann ziemlich überwältigend sein und Victoria strotzt nun auch nicht gerade vor innerer Stärke und Ruhe. Auch deswegen wäre es deutlich klüger gewesen, bei Grant zu bleiben. So kommt, was kommen musste, sie ist völlig uninformiert, chaotisch und überfordert. Dass sie die Kleine dann auch noch zwei Mal alleine in der Wohnung lässt ... :entsetzt: :wand:


    Ich muss sagen, zum Schluss des dritten Teils ist meine Sympathie für Victoria ganz schön verpufft. Zunächst nur wegen dem was ich oben geschrieben habe. Aber dann wird auch noch erzählt dass die kindliche Victoria dieses verherrende Feuer gelegt hat, das war schon heftig. Kann ich verstehen, dass die Jetzt-Victoria Panik davor hat, dass es Grant erfährt und Elizabeth nicht mehr unter die Augen treten kann. Aber dass sie damals dann auch noch diese Misshandlung erfunden hat, war schrecklich, da hat mir Elizabeth auch fürchterlich leid getan.

    Ich hieß hier mal caithlin.<br /><br />&quot;If I had a dollar for every time i felt more emotion for a fictional character than people in real life, I could pay for the psychiatric help I obviously need.&quot;

    Einmal editiert, zuletzt von rubenselfe ()

  • Das Baby alleine zu lassen, fand ich auch ziemlich heftig. Könnte das vielleicht sogar eine beginnende postnatale Depression sein? Oder ist es einfach Victorias seltsamer Charakter? Ich muss aber sagen, dass sie mir trotz allem auch ein wenig leid getan hat. Natürlich hat sie sich ihre Isolation hier selbst zuzuschreiben (unnötigerweise, weil sicherlich sowohl Grant als auch Renata ihr geholfen hätten), doch ich glaube, sie kann da nicht aus ihrer verkorksten Haut heraus. Dass sie sich null über die Schwangerschaft und die Anfangszeit mit einem Baby informiert hat, fand ich ebenfalls erschreckend, aber nicht verwunderlich. Ich glaube, ein stückweit hat sie immer noch versucht, die Schwangerschaft zu ignorieren.


    Das Feuer war ein ziemlich blöder Fehler. Victorias eigentlicher Plan ist völlig aus dem Ruder gelaufen - aber ich hätte mir hier auch gewünscht, dass sie Elizabeth gesagt hätte, was sie dazu getrieben hat. Ich glaube nicht, dass Elizabeth sie deswegen verstoßen hätte.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich habe das Buch inzwischen beendet, aber leider bin ich gestern wieder nicht an den PC gekommen. Meine Kleine wolle gestern so gar nicht einschlafen, erst abends um 10 als Papa vom Spätdienst kam. *seufz*


    Der vierte Teil ist ja recht kurz, gut fünfzig Seiten. Alles in allem bin ich versöhnt mit dem Buch. Victoria sagt Elizabeth nach all den Jahren die Wahrheit über das Feuer und beide haben wieder Kontakt zueinander. Auch Grant und ihrer kleinen Tochter Hazel beginnt sie sich langsam wieder zu nähern. Ein versöhnliches Ende und weder schnulzig noch überdramatisch dargestellt. Mit am besten hat mir das Gespräch von Renata & Victoria am Ende des 2. Kapitels gefallen. Ebenso die Sache mit dem Moos und der Mutterliebe.


    Etwas überrascht bin ich immer noch, dass Victoria sich so schnell und erfolgreich selbstständig gemacht hat. Klar hat sie viel Talent und Leidenschaft für Blumen aber um ein Geschäft zu führen gehört doch einiges mehr dazu. Auch wenn sie mit Marlena eine gute Assistentin hat, die ihr sicherlich viel Organisatorisches und Büro-Kram abnimmt, war ich doch verblüfft wie gut sie diesen Teil ihres Leben meistert.

    Ich hieß hier mal caithlin.<br /><br />&quot;If I had a dollar for every time i felt more emotion for a fictional character than people in real life, I could pay for the psychiatric help I obviously need.&quot;

  • Mach Dir keinen Kopf wegen gestern abend. Das richtige Leben geht immer noch vor ;)


    Mir hat das Ende auch gut gefallen. Die Versöhnung mit Elizabeth, die ich mir gewünscht hatte, findet statt, und wie ich schon gedacht hatte, ist Elizabeth nicht böse auf Victoria. Die Annäherung an Hazel und Grant hat mich mindestens genauso gefreut, und hier fand ich es toll, dass eben nicht schlagartig alles Friede, Freude, Eierkuchen ist, sondern Victoria sich eher zögernd und vorsichtig, aber doch hoffnungsvoll und offen mit kleinen Schritten auf die beiden zubewegt.


    Das mit dem (wurzellosen) Moos und der Mutterliebe war wirklich sehr schön, wie auch Victorias Erkenntnis am Schluss, dass auch jemand, der selbst wenig Liebe erfahren hat und praktisch ohne Bindungen aufgewachsen ist, später Liebe geben kann und sie auch selbst zu empfangen verdient hat.



    Etwas überrascht bin ich immer noch, dass Victoria sich so schnell und erfolgreich selbstständig gemacht hat. Klar hat sie viel Talent und Leidenschaft für Blumen aber um ein Geschäft zu führen gehört doch einiges mehr dazu. Auch wenn sie mit Marlena eine gute Assistentin hat, die ihr sicherlich viel Organisatorisches und Büro-Kram abnimmt, war ich doch verblüfft wie gut sie diesen Teil ihres Leben meistert.


    Das ging vielleicht wirklich ein bisschen zu glatt, aber ich fand es schon schön, dass Victorias besonderes Interesse ihr Geschäft zu einem solchen Selbstläufer gemaht hat.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen