Dave Duncan - Die Straße der Plünderer

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    Die Straße der Plünderer ist der erste von zwei Teilen über den Geschichtenerzähler Omar von Dave Duncan.


    Omar möchte sich gerne einer Reisegesellschaft, samt deren herrlich duftenden Verpflegung, anschließen und bietet dafür im Gegenzug Geschichten für Geschichten an. So beginnt Omar ihnen die Geschichte zu erzählen, in der er für einen Gott gehalten wurde. Sie heißt: Die Straße der Plünderer.


    Omar ist der Überzeugung, dass Geschichten für Menschen zur Unterhaltung gedacht sind, aber die Ereignisse, die die Grundlage bilden, zur Unterhaltung der Götter geschehen. Damit es nun jemanden gäbe, der fähig ist die Geschichten zu wahrheitsgetreu wie möglich zu erzählen, entsenden die Götter Omar dorthin, wo sich bald erzählenswerte Geschichten zutragen werden. Seine "Aufträge" erhält er im Schlaf. So ist er nun nach eigenen Angabe unterwegs nach Zanandon, der uneinnehmbaren Stadt, die einst vom göttlichen Geschwisterpaar Maiana und Balor gegründet wurde. Es heißt, immer wenn die Stadt angegriffen wird, ruft Maiana, nun in Gestalt der Hohepriesterin, nach ihrem Bruder und Geliebten, der dann herbei eilt und in Menschengestalt das Heer anführt. Da er auch der Gott des Krieges ist, war es bisher nie möglich die Stadt einzunehmen.


    Die Geschichte spielt in einer mittelalterlich anmutenden Welt, die von unterschiedlichen Göttern beherrscht wird. Omar trifft nicht weit von Zanadon auf einen Trupp Soldaten und spricht den Hauptmann an. Aber statt Geschichten im Austausch mit Geschichten oder auch nur eine wohlwollende Aufforderung sich den Trupp auf dem Weg nach Zanadon anzuschließen, lässt ihn der Hauptmann in Ketten legen. Wieder ein Sklave mehr, der mithelfen soll die Mauern von Zanadon zu erhöhen. So löst Omar Thorian als Letzten in der Reihe ab, was dieser nicht begrüßt, wollte er sich doch so bald als möglich dieser Kette entledigen und verschwinden, denn Thorian ist ein gewaltiger Mann. Da auch Omar wenig Lust verspürt länger als nötig in Ketten zu verbleiben, nutzen die beiden eine von Omar angegebene Gelegenheit zu fliehen. Omar ist ein schlauer Mann, oder wie er sagt, die Götter werden es schon einrichten, dass ihm nichts passiert, denn schließlich soll er die Geschichte erzählen können und so träumt Omar und lässt sich leiten. Leitet hier dann Thorian an, so dass dieser der Überzeugung ist, Omar ist ein Zauberer.


    Nach der Flucht gelangen sie in den Hof eines begüterten Mannes, finden Wein und Essen, können sich sogar ihrer Ketten entledigen und durch Zufall noch viel mehr. Aber sie sind nicht die einzigen nächtlichen Gäste. Die Neugier treibt sie zu erfahren, was dort vorgeht und so schlittern sie ins Abenteuer, das sie in den Tempel Maianas führt, wo die Hohepriesterin Besuch erhält, der sich so gar nicht an die göttlichen Abläufe halten will.


    Sowohl Omar als auch Thorian haben einander in ausgesucht höflicher Sprechweise ihre Geschichten erzählt, aber ob in auch nur einer ein Fünkchen Wahrheit zu finden ist, sei dahingestellt. :zwinker: Thorian bezeichnete sich als Rührkuchenbäcker. :breitgrins:

  • Die beiden Flüchtigen verbringen die ganze Nacht im Tempel und erhalten als Lauscher Einblicke, die Omar arg zusetzen. Aber auch Thorian bleibt nicht ungerührt ob des Schicksals, das auf die junge Shalial wartet. Schade nur, dass Omars Einfall, gleichzeitig Shalial zu helfen und ein nächtliches Quartier zu finden, leider nicht so unsetzbar ist wie erhofft. Die beiden Männer sind sich uneins und so kommt es, dass es jeder auf seine Art versuchen will.


    Omar gibt dabei sein Bestes als Geschichtenerzähler, aber er hätte wohl noch etwas daran feilen sollen. Seine Zuhörer sind keineswegs erbaut und er landet dort, wo er herkam. Dass er nicht gänzlich erfolglos war, zeigt sich kurze Zeit später und wie es scheint, könnte sich alles noch zum Guten wenden.
    Als beide morgens in einer totenstillen Stadt erwachen, sind sie erst einmal irritiert. Was ist geschehen? Schon bald sollen sie erfahren, was der Grund ist. Nun, so kann man Prophezeiungen auch lenken. Doch weitergedacht, wird es für Shalial immer gefährlicher. Wird sie das gleiche Schicksal ereilen wie Squicalm?


    Und was ist mit Thorians Frage? Was geschieht mit einem Gott nachdem er das Heer zum Sieg geführt hat? Und wo wir schon am Fragen sind: Was geschieht mit einer Hohepriesterin, die Maiana verkörpert nach der Vereinigung mit ihrem Geliebten?
    Vielleicht haben die Beiden die Antwort bereits im Tempel entdeckt!


    Die Geschichte über Omar, der einmal für einen Gott gehalten wurde, es war übrigens der Gott Rosh, zuständig für Geschichte, Gezeiten und Erinnerung, strotzt nur so von Geschichten aller Art. Omar hat ein reichhaltiges Repertoire. :breitgrins: Sehr erheiternd fand ich seine Geschichte über seine Abstammung von Rosh, bei der sich seine Mutter eine bestimmte Eigenschaft für ihr Kind wünschen durfte. Sein selbstironischer Stil gefällt mir. Und er weiß, dass man einen Händler nicht mit der gleichen Art von Geschichte fesseln kann wie normale Zuhörer. Wir streichen Landschaftsbeschreibungen und reden lieber über Umsätze. :zwinker:


    Wird es den Beiden gelingen mit Hilfe von Jaxian, den Halbbruder Shalials, die Holde aus den Fängen des Hohepriesters Nagiak zu retten? :popcorn:

  • Weit am Horizont seh ich ihn noch laufen, Omar, den Geschichtenerzähler, und unablässig bewegen sich seine Lippen, um mal wieder eine Geschichte Preis zu geben. Sein Begleiter wird es überleben, denn wer will schon den Gott der Geschichte, Gezeiten und Erinnerung den Mund verbieten. :breitgrins:


    Ja, Omar ist mit heiler Haut aus dieser Geschichte herausgekommen. So manch anderer nicht. Ob man das Fräulein gerettet hat? Ja und nein. Aber wie das oft am Ende einer Geschichte ist: Ende gut - alles gut. Aber halt nicht immer. Nicht für jeden - noch nicht. Sagt zumindest Omar und der muss es ja wissen.


    Mir hat die Straße der Plünderer gut gefallen. Ein Geschichte, die nur so vor Geschichten strotzt. Überraschende Wendungen, die sogar Omar mal sprachlos machten. Eine unterhaltsame Lektüre in manchmal ausschweifender Erzählweise.

  • Das klingt nach einer Geschichte für mich. Aber zuerst sollte ich einmal meine Dave Duncan (wieder)lesen, die ich auf meinen SuB liegen habe :zwinker:


  • Das klingt nach einer Geschichte für mich. Aber zuerst sollte ich einmal meine Dave Duncan (wieder)lesen, die ich auf meinen SuB liegen habe :zwinker:


    Da subbt ja noch die gesamte Pandemia-Saga! Da würde sich Omar sicher wohl dazwischen fühlen. :breitgrins:


  • Da subbt ja noch die gesamte Pandemia-Saga! Da würde sich Omar sicher wohl dazwischen fühlen. :breitgrins:


    Das glaube ich irgendwie auch. Mein Wunschzettel für Weihnachten wird immer länger :elch: