Susan Dexter - Der Ring von Allaire

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    Heute habe ich es endlich geschafft, mit meinem Buch für die Monatsrunde zu beginnen. Vor etwa einem Jahr habe ich es bis etwa zum 13.Kapitel (von 30) geschafft und dann abgebrochen. Mit der Monatsrunde im Rücken fühle ich mich gestärkt und werde es dieses Mal auch zu Ende lesen!


    Zum Inhalt:
    Als der mittelmäßige, 19jährige Zauberlehrling Tristan nach einigen Erledigungen zur Hütte zurückkehrt, die er mit seinem Meister, dem Zauberer Blais bewohnt, findet er dort Chaos vor: Verstreut am Boden liegende Zauberbücher und keine Spur von Blais. Der lässt ihm schließlich eine Nachricht zukommen: Sein Erzfeind, der Winterkönig Nimir, hat ihn besiegt. Nun gibt es nur noch einen Weg, die Welt vor einem ewigen Winter zu bewahren - Tristan muss sich auf den Weg machen, Prinzessin Allaire aus ihrem Schlaf zu erwecken. Mit Hilfe der 10 magischen Ringe, die sie an ihren Fingern trägt, können die verfeindeten Reiche Calandra und Esdragon vereint werden und gegen Nimir kämpfen. Dumm nur, dass bereits 6043 wesentlich begabtere Magier bei dem Versuch ihr Leben gelassen haben...
    Aber Blais ist es gelungen, einige seiner Zauberkräfte auf Tristan zu übertragen, und der erhält starke Unterstützung aus der Tierwelt: Den Kanarienvogel Troubadour, Kater Thomas und Valadan, das legendäre und unsterbliche Schlachtross der Herzöge von Esdragon.


    Meine Meinung:
    Weiter als bis Kapitel 6 bin ich heute noch nicht gekommen, aber langsam habe ich das Gefühl, dass ich mich auf die Geschichte einlassen kann. Tristan finde ich als Hauptcharakter noch ein bisschen zu blass; seine tierischen Begleiter rücken ihn fast in den Hintergrund. Im kommenden Kapitel wird eine weitere wichtige Person eingeführt, Lord Polassar, der rechtmäßige Thronerbe von Calandra. Laut Blais' Auftrag muss Tristan auch ihn irgendwie davon überzeugen, sich seiner Mission anzuschließen. Wenn ich mich richtig erinnere, ist Polassar ein sehr eigener, anfangs nicht unbedingt sympathischer Charakter. Damit kommt aber hoffentlich mal ein bisschen Schwung in die Sache.
    Als irgendwo erwähnt wird, dass Tristan dunkle Haare hat, war ich ganz pikiert - für mich ist er blond und hat ein Milchgesicht, so ein bisschen wie der Schauspieler aus "Der Vorleser" - ein "Jungchen" halt :breitgrins: Ich rechne mal fest damit, dass er bis zum Ende der Geschichte etwas an Können und Selbstbewusstsein zugelegt haben wird.

  • Ich bin gerade etwas genervt von meinem Monatsrunden-Buch. Es wurde NICHT besser, was vor allem daran liegt, dass mir keiner der drei Hauptcharaktere auch nur annähernd sympathisch ist. Dafür sind sie einfach zu stereotyp: Tristan suhlt sich in seinen Minderwertigkeitskomplexen, Pollassar hat außer Egozentrik keine herausragende Charaktereigenschaft vorzuweisen, und Allaire schlägt dem Fass noch den Boden aus: Überirdisch schön, mitfühlend, nett...Zum Einschlafen. Das ist einfach viel zu wenig, um eine dürre Geschichte auf 360 Seiten auszudehnen.
    Die Idee, wie Tristan Allaire schließlich zum Leben erweckte - indem er es um sie herum Sommer werden ließ - hat mir gut gefallen, aber das war es dann auch schon.
    Und, schlimmer geht's immer: Mittlerweile sind beide männliche Charaktere rettungslos in Allaire verliebt und bekriegen sich gegenseitig. Und Allaire, der Engel, sitzt mit Unschuldsblick dazwischen und tröstet alle. Ich will hier raus!!! :grmpf:
    Na ja, etwa die Hälfte habe ich schon hinter mir. Jetzt habe ich nur vor, schnell damit fertig zu werden. Heute nachmittag lenke ich mich erst mal auf dem Faschingsumzug ab.

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    Das Buch:
    Ein mittelmäßiger Zauberlehrling, ein heldenhafter Thronerbe und eine engelsgleiche Prinzessin ziehen los, um die Welt aus den Klauen des Winterkönigs Nimir zu retten. Die schlechte Nachricht: An dieser Aufgabe sind vor ihnen bereits 6043 wesentlich begabtere Magier und Abenteurer gescheitert. Die gute Nachricht: Die Drei haben eine Katze, einen Kanarienvogel und ein legendäres Schlachtross dabei.


    Meine Meinung:
    Ich verhehle nicht, dass ich voreingenommen bin. Was mittelmäßige Magier auf scheinbar aussichtsloser Mission betrifft, hat Peter S.Beagle mit "Das letzte Einhorn" meine persönliche Messlatte so weit nach oben katapultiert, dass es ebenfalls eine scheinbar aussichtslose Mission ist, mich in dieser Hinsicht zufrieden zu stellen.
    Nun hat Susan Dexter es leider geschafft, meine Erwartungen so konsequent zu unterbieten, dass wir uns hier gefährlich dem unteren Ende der Messlatte nähern. Die Grundidee ist vielversprechend: Drei unterschiedliche Charaktere, die sich vermutlich vermutlich sonst nie begegnet wären, werden durch einen schicksalhaften Auftrag zusammengeführt. Es gilt, die Welt vor dem Bösen zu bewahren, hier in Form des Winterkönigs Nimir, der ewigen Winter über die Erde bringen will. Für das humorvolle Element ist durch die tierischen Begleiter auch gesorgt: Kater Thomas, Kanarienvogel Troubadour und Valadan, das legendäre Schlachtross der Könige von Esdragon (nicht Estragon, wie es im Klappentext fälschlicherweise heißt. Ha ha.). Scheinbar sind alle Voraussetzungen geschaffen für einen märchenhaften Fantasyroman - könnte man meinen.
    Leider ist es der Autorin nicht gelungen, ihre Figuren über den vielversprechenden Klappentext hinaus zum Leben zu erwecken. Tristan tapst von Anfang bis Ende unbeholfen im eigenen Selbstmitleid umher und macht keine nennenswerte Entwicklung durch; Lord Polassar gilt als rechtmäßiger Thronerbe und ist ein unsympathischer, egozentrischer Hauklotz und die holde Prinzessin Allaire scheint im Labor entstanden zu sein, so überirdisch perfekt und schön ist sie auf den ersten Blick.
    Mir ist es nicht gelungen, für eine dieser schablonenhaften Gestalten Interesse aufzubringen, und so schleppt sich die Handlung mühselig und zäh voran. Einzig die tierischen Begleiter konnten meine Sympathie erringen, aber das war es auch schon.
    Leider hält der Klappentext auch in Bezug auf Humor nicht, was er verspricht. Das Ganze ist einfach viel zu glatt und harmlos, eine Art 50er-Jahre-Komödie im Fantasybereich. Man sitzt davor und denkt "Aha, das war als Witz gemeint." Für die meisten dieser bemühten Scherze müssen ohnehin die Tiere herhalten.
    Nach der einschläfernden ersten Hälfte des Buches naht plötzlich Hoffnung in der Ödnis: Das farblose Trio wird ergänzt durch die junge Elisena, Dienerin und uneheliche Tochter von Lord Galan. Hier betrat endlich mal eine interessante Person die Bühne - nicht, dass die beiden ignoranten männlichen Hauptcharaktere dies bemerken, da sie ständig Hahnenkämpfe um Prinzessin Barbie - Verzeihung, Allaire natürlich - vollführen. So viel zum Thema "Welt retten" - die armen Menschen in Esdragon sollten wohl in Angorawäsche und Daunenjacken investieren.
    Auf den letzten paar Seiten dämmert es dann auch Tristan endlich (na ja, als Zauberer scheint er ja auch keine besonders schnelle Auffassungsgabe zu besitzen), dass er an der loyalen und fähigen Elisea MÖGLICHERWEISE mehr haben könnte als an dem verzogenen Püppchen Allaire, die keinen Finger krumm macht, um ihren Teil zum Gelingen des Abenteuers beizutragen. Und dann.... Dann baut die Autorin leider einen Dreh ein, der mir das Buch vollends verleidete.


    Die beiden weiteren Abenteuer, "Das Schwert von Callandra" und "Die Berge von Channadran" müssen unsere Helden leider ohne mich in Angriff nehmen. Wenn mir wieder mal danach sein sollte, einen wirklich guten Fantasyroman über einen drittklassigen Zauberer zu lesen, werde ich mir lieber zum hundertsten Mal "Das letzte Einhorn" aus dem Regal holen.
    Ich vergebe 2ratten, tapfer verdient von Elisena und den Tieren in einem aussichtslosen Kampf gegen die große Langeweile.

    Einmal editiert, zuletzt von Ruby Tuesday ()