Eva Illouz - Warum Liebe weh tut

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    Wenn ich mich schon gerade durchgeackert habe, soll es nicht ganz umsonst gewesen sein :breitgrins:


    Der Titel führt etwas in die Irre, es ist keine Ratgeberliteratur. Die Autorin ist eine Soziologin aus Jerusalem. Aus einer moderat feministischen Perspektive handelt sie ab, wie sich mit der Moderne das Verständnis von romantischer Liebe gewandelt hat (und kommt da im Schlussteil auch auf Phänomene wie Online-Dating etc zu sprechen, das ist aber nicht der Schwerpunkt).


    Es ist teilweise sehr theoretische und damit schwere Kost (ich würde mal sagen, ein Viertel habe ich beim Lesen nicht verstanden, auch nach Wikipedia-Befragung weiß ich zum Beispiel immer noch nicht so recht, was Ontologie ist). Insofern helfen vermutlich soziologische Vorkenntnisse. Ich fand es dennoch sehr interessant. Zum einen gefiel mir ihre Perspektive (die nicht alles aus einer biologischen oder psychoanalytischen Perspektive erklären will, im Gegenteil), zum anderen trifft man auf viele Phänomene und Gedanken, die man kennt.


    Aber wie gesagt: insgesamt eher schwere Kost. Aber interessant. Und schwer. :zwinker:

  • Ah, wunderbar! Als Soziologin geht natürlich mein Herz auf, dass du das Buch vorgestellt hast! :breitgrins:


    Wir hatten Eva Illouz kurz in einem Seminar im letzten Semester und ich möchte mir unbedingt auch noch ein paar Bücher von ihr kaufen. Ich finde ihre Verknüpfung von Kapitalismus und Emotionen sehr spannend und ohne tiefergehende Lektüre auch sinnvoll dargestellt.


    Wie ist es dir damit ergangen? Konntest du ihren Gedankengängen zustimmen oder hattest du an einigen Stellen das Gefühl, dass sie sich irrt?

  • Ich konnte ihr an sehr vielen Stellen zustimmen (mich hatte schon gefreut, dass romantische Liebe von ihr einfach als Fakt - und im Grunde zwischen den Zeilen auch als Ideal - hingestellt und nicht alles mit Serotoninen oder was weiß ich erklärt wird). Zwischenzeitlich dachte ich, ich bin eine Frau im 19. Jahrhundert. :zwinker: Aber natürlich nicht an allen Punkten. Und einiges habe ich ja eh nicht oder womöglich falsch verstanden :redface:


  • Zwischenzeitlich dachte ich, ich bin eine Frau im 19. Jahrhundert. :zwinker:


    Wieso? :breitgrins:



    Ich konnte ihr an sehr vielen Stellen zustimmen (mich hatte schon gefreut, dass romantische Liebe von ihr einfach als Fakt - und im Grunde zwischen den Zeilen auch als Ideal - hingestellt und nicht alles mit Serotoninen oder was weiß ich erklärt wird).


    Da sie ja Soziologin ist, wäre ich bitternettäuscht, wenn sie es mit Serotoninen oder ähnliches erklären würde und nicht als Idealbild hinstellen würde.



    Ich habe große Lust, das Buch zu lesen, vielleicht kannst du dann ja nochmals beschreiben, was du deiner Meinung nach nicht verstanden hast. :winken: