Sanne Munk Jensen - Wir wollten nichts. Wir wollten alles

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    Das Buch ist mit 336 Seiten am 20.01 2015 im Oetinger Verlag erschienen.


    Inhalt:
    Lässt nicht los: Liebe, die absoluter nicht sein kann. Zwei Leichen werden aus dem Limfjord gezogen: Liam und Louise. Ihre Hände sind mit Handschellen aneinandergekettet. Alle Indizien weisen auf Selbstmord hin. Louises Eltern zerbrechen fast am Tod ihrer Tochter, doch ihr Vater klammert sich daran, die Wahrheit herauszufinden. Als er Louises Tagebuch findet, eröffnet sich ihm das Leben, das seine Tochter und Liam in den vergangenen Monaten geführt haben.Ein Roman, der unter die Haut geht: gewaltig und voller Sehnsucht mit einer Heldin voller Hingabe und einem Protagonist voller Widersprüche. In der Tradition der großen skandinavischen Autoren. (Klappentext)


    Das Cover:
    Ich finde das Cover in Ordnung. Es passt zur Geschichte, jedoch finde ich es nicht besonders oder schön. Zu dem Thema Selbstmord hätte man eine dunklere Farbe benutzen sollen..


    Meine Meinung:
    In dem Buch geht es um Louise und Liam, die sich kennenlernen und seitdem kaum voneinander weichen. Am Anfang geht alles gut, doch schnell gerät das Paar auf die falsche Bahn und Liam fängt an mit Drogen zu dealen. Dass er sich damit nicht nur ein paar Kronen dazu verdient sondern zugleich ein Geschäft mit dem Teufel eingeht, entgeht ihm. So kommt es dazu, dass er dubiose Dinge für den "Drogenchef" erbringen muss, weil er ihm, mehr oder weniger, Geld schuldet. So kommt es auch dazu, dass die beiden verfolgt werden. Das Buch umfasst viele Themen, auch ziemlich pubertäre. Es geht um Drogen, Liebe, Psychopathen, Verfolgung und um das gnadenlose zerbrechen zweier Menschen...


    Das Thema "Selbstmord" ist nicht einfach. Die Autorin hat es aber geschafft, es nicht nur gut zu verpacken, sondern die Leser auch nachdenklich zurückzulassen. Vieles kann ein Leben zerstören, jedoch wird auch das Umfeld leiden. Auch das hat die Autorin gut geschildert. So zerbricht die Mutter von Louise fast und ist selbst dabei, den gleichen Schritt zu gehen.


    Der Schreibstil ist übrigens unglaublich von dieser Autorin. Sie schreibt, als wenn Louise die allwissende Erzählerin ist und das macht es viel trauriger und schlimmer, denn die "tote Louise" beobachtet sozusagen, wie ihr Umfeld zerbricht. Am Ende versteht man, wieso sie sich umgebracht haben, trotzdem ist das grausam wie eine Liebe auf die schiefe Bahn gerät...


    "Selbstmord ist eine Möglichkeit, wenn man krank oder einsam ist, aber doch nicht für zwei junge Menschen, die ihr ganzes Leben noch vor sich haben." (S.248)



    Ich habe das Buch gern und ziemlich schnell durchgelesen. Es geht um ein Thema, welches in unserer Gesellschaft leider immer wieder auftaucht. So lässt mich das Buch nicht nur nachdenklich zurück, es ist auch schrecklich traurig ...



    Ein sehr tolles Buch, kann ich nur empfehlen!
    5ratten