Peter F. Hamilton - Die Besessenen / Der nackte Gott. Armageddon 5 + 6

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    "Die Besessenen" und "Der nackte Gott" von Peter F. Hamilton
    Band 5 und 6 des "Armageddon"-Zyklus


    Inhalt:


    Louise ist mit ihrer Schwester auf der Erde angekommen. Zwar ist sie, die von einer ländlichen Welt stammt, überwältigt von ihrer neuen Umgebung, doch verliert sie nie ihr Ziel aus den Augen. Ohne es zu wissen, hat sie mächtige Verbündete gefunden, denen Quinn Dexters Treiben nicht geheuer ist. Unterdessen landet Jay Hilton unfreiwillig auf dem Heimatplaneten der Kiint, wo sie auf die "Beobachter" im Ruhestand trifft. Joshua sitzt mit seinem Wissen über den Alchimisten erstmal auf Tranquility fest, da die Geheimdienste nicht riskieren wollen, dass ihn die Besessenen oder andere Parteien in die Finger bekommen. Der Konsensus der Edeniten von Jupiter schickt Joshua und Syrinx auf eine Mission, die sie weit jenseits der von Menschen erforschten Gebiete führt. Auf der verschwundenen Welt Norfolk, Louises Heimat, versuchen sich die Possessoren mit ihrem neuen Leben zu arrangieren, stellen jedoch fest, dass sie immer mehr Charkterzüge ihrer Wirte annehmen und zudem noch allesamt schwer krank werden.


    Meine Meinung:


    Diese beiden Bände sind ein würdiger Abschluss der Reihe. Ich bin nach wie vor begeistert von der Phantasie des Autors und seines Entwurfs der Zukunft der Menschheit. Beim Lesen muss man sich zwar sehr konzentrieren, weil die Geschichte sehr komplex ist und Dutzende Erzählstränge miteinander verwebt, aber ich kann diese Lektüre nur als ein Leseerlebnis der besonderen Art bezeichnen. Es ist die längste Space-Opera, die ich je gelesen habe, und ich freue mich schon jetzt auf ein ReRead (diesmal in der Audioversion), weil man beim ersten Lesen einfach nicht alle Feinheiten erfassen kann.
    Was mir nicht so gut gefallen hat, ist die Lösung des Besessenen-Problems. Da fliegen Joshua und Syrinx los, um einen Gott zu suchen, der ihnen bei dem Problem helfen soll. Die Menschen auf allen besiedelten Planeten scheinen nicht viel unternehmen zu können, um sich selbst um eine Lösung zu bemühen. Gut, das ist nachvollziehbar, schließlich kämpfen sie gerade um ihr Überleben. Aber am Ende ist es wie ein Fingerschnippen und alles ist wieder gut, das fand ich irgendwie unbefriedigend und zu metaphysisch. Ebenfalls nicht ganz glücklich war ich mit Louise. Diese Figur fand ich sehr spannend, ihre Entwicklung beeindruckend, aber ihre "Mission" zu sehr an den Haaren herbeigezogen. Nach dem ReRead werde ich diese Dinge vielleicht mit anderen Augen sehen, jetzt aber pieksen sie noch zu sehr.


    Ich habe beim Lesen immer wieder Vergleiche mit der "Commonwealth"-Dilogie (bzw. Tetralogie) angestellt. Hätte mir "Armageddon" besser gefallen, wenn ich nicht schon die andere Reihe gekannt hätte? Nicht falsch verstehen, "Armageddon" ist ein phantastisches Stück Literatur, aber die "Commonwealth"-Reihe, die ich schon zweimal verschlungen habe, ist in meinen Augen ausgereifter. In den "Armageddon"-Büchern bin ich den Prototypen der Figuren und Dinge begegnet, die wichtige Rollen in "Commonwealth" spielen. Es ist fast, als hätte Hamilton erst ein wenig üben müssen, bevor er sich an die Geschichte des Krieges gegen die Primes machte. Es ist eine mehrere Tausend-Seiten-Übung geworden, dafür kann ich ih nur bewundern.


    Fazit: Auch wenn der Start der Reihe etwas schwerfällig geraten ist, die Abschlussbände sind es nicht.


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus: + :tipp:


    ***
    Aeria


    P. S.
    Hier gibt es eine ältere Foren-Diskussion zur Reihe.

  • Kennst Du "Zweite Chance auf Eden"? Das ist sowas wie Band 7. Das ist eine Sammlung von Kurzgeschichten (kurz im Hamiltonschen Sinne :zwinker:), die zu verschiedenen Zeitpunkten der Chronologie angesiedelt sind (z.B. der Beginn der edenitischen Kultur). Gibt einen interessanten Einblick in die Entwicklung der Konförderation.


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    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym, 2001

  • BigBen
    Klar, hab ich gleich nach der Reihe gelesen. Hängen geblieben sind nur drei Geschichten, wobei die längste mir am besten gefallen hat ("Zweite Chance auf Eden", über die Anfänge der Edeniten).


    Inzwischen habe ich mir die sechs Bände nochmal als Hörbuch angehört, direkt danach die vier Bände der "Commonwealth"-Reihe. Im direkten Vergleich gewinnt "Commonwealth" ganz klar, die ist viel kompakter und daher übersichtlicher.


    ***
    Aeria

  • Die ersten beiden Bände der Commonwealth Reihe sind schon auf meinem Kindle (den Rest gibt's nur als Papier). :winken:

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym, 2001