Nancy Kress - Bettler in Spanien (Bettler 01)

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    "Bettler in Spanien" von Nancy Kress
    Teil 1 der "Bettler"-Reihe


    Inhalt:


    Im Jahre 2008 werden die ersten genmanipulierten Kinder geboren. Der Industrielle Roger Camden will für seine ungeborene Tochter nur das Beste vom besten: Schönheit, Intelligenz - und fehlendes Schlafbedürfnis. Letzteres, damit das Kind mehr Zeit zum lernen und arbeiten hat und somit später erfolgreicher ist als alle anderen. Leisha Camden ist unter den ersten zwanzig Schlaflosen, doch je älter sie wird, desto klarer wird ihr, dass Schlaflosigkeit und deren Folgen für alle Nicht-Schlaflosen ein großes Problem sind.


    Meine Meinung:


    Die Handlung des Buches erstreckt sich über mehr als 80 Jahre, ein Umstand, den ich normalerweise gar nicht mag, weil man nicht immer verfolgen kann, wie sich die Figuren entwickeln. Ich muss aber zugeben, dass Nancy Kress dies in diesem Buch sehr gut hinbekommen hat.


    Die Idee einer neuen Menschenart hat mir in Science-Fiction-Büchern schon immer gefallen. Insbesondere, wenn diese neue Variante Mensch besser, stärker, klüger ist als der Durchschnitt. Welche Folgen hat das Auftauchen des Homo Superior? Gesellschaftlich, politisch, psychologisch, ökologisch, ökonomisch etc. Wie reagiert der normalsterbliche Bürger? Welche Schwierigkeiten warten auf den verbesserten Menschen? Welche Vorteile ergeben sich für den Homo Sapiens? Was passiert, wenn sich aus dem Supermenschen eine weitere, noch klügere Form entwickelt?
    Nancy Kress geht auf das alles ein und das gelingt ihr phantastisch.


    Auch wenn es in "Bettler in Spanien" ein paar Stellen gibt, an denen ich zu knabbern hatte, weil sie mir zu technisch (die Fadenkommunikation, z. B.) waren, fand ich das Buch gut zu lesen, es ist verständlich und klar geschrieben.


    Der Schwerpunkt des Buches liegt auf den Figuren. So erfährt man viel über ihr Innenleben, aber so gut wie nichts über die Welt, in der sie leben. Damit meine ich u. a. den technologischen Fortschritt. Die Schlaflosen wandern nach einigen Jahrzehnten auf eine Raumstation aus, aber die dort beschriebenen Szenen lassen das kaum vermuten. Ich konnte mir diese Welt der Zukunft also nicht so recht vorstellen.


    Der etwas ungewöhnliche Titel des Romans bezieht sich auf eine Parabel im Buch. Ich finde, er passt, auch wenn man ihn erst versteht, wenn man das Buch gelesen hat.


    Fazit: "Bettler in Spanien" gilt als Klassiker des Genres, völlig zu Recht!


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:


    ***
    Aeria