Jennifer Estep - Black Blade - Das eisige Feuer der Magie

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    Die siebzehnjährige Lila Merriweather lebt illegal im Keller der Stadbibliothek in einer Touristenstadt, die als magischste Stadt Amerikas gilt. Neben normalen Menschen und Magiern trifft man hier auch auf Monster, die von den führenden Magierfamilien der Stadt in Schach gehalten werden. Auch Lila ist eine Magierin und ihre außergewöhnlichen Talente helfen ihr bei ihrem Job als Auftragsdiebin.


    Um nichts in der Welt will sie jedoch etwas mit den mächtigen Familien der Stadt zu tun haben. Denn ist man erst einmal involviert, ist man meist schon so gut wie tot - genau wie ihre Mutter. Doch dann führt der Zufall den Sohn einer der führenden Familien ausgerechnet in das Pfandhaus ihres Freundes Mo, wo ein Anschlag auf ihn verübt wird. Lila muss sich entscheiden, ob sie den jungen Mann retten soll oder sich besser heraushält....


    Meine Meinung:


    Die "Elemental Assassin"-Reihe von Jennifer Estep hatte es mir vor einiger Zeit angetan, deswegen war ich sehr gespannt auf ihre angekündigte, neue Reihe, deren Auftakt ich nunmehr lesen durfte. Die Autorin überzeugt hier erneut mit ihrem ausgezeichneten Schreibstil, der schnell ansteigenden Spannung und den außergewöhnlichen Charakteren.


    Ich mochte ihre Protagonistin Lila sofort. Sie ist nicht nur die klischeehafte, arme, verwaiste Protagonistin, die ausgesprochen schlagkräftig ist, sondern hat auch eine enorm große Klappe, die standig zum Einsatz kommt. Das liebe ich einfach und damit hatte mich die Autorin schon am Wickel.


    Zudem ist Lila auch noch sehr sympathisch und hat schon früh gelernt, für sich selbst zu kämpfen. Sie kennt ihre Stärken und hat auch keine Probleme, von ihnen Gebrauch zu machen. Nur ihre Zunge ist noch schneller als ihr Schwert - ich bin fasziniert von ihr.


    Doch sie ist nicht die einzige, tolle Persönlichkeit in diesem Buch, sondern ist umgeben von einigen weiteren, interessanten Charakteren. Allen voran natürlich Devon, dessen Wut und Schuldgefühle sie mit Hilfe eines ihrer Talente spüren kann und, der sich trotz der Umgebung, in der er aufgewachsen ist, eine edle Gesinnung erhalten hat. Umgeben von Bodyguards ist er jedoch kein Schwächling, sondern weiß sich selbst ziemlich gut zu behaupten. Obendrein ist der Mann auch noch eine echte Augenweide, also wer kann Lila da verdenken, dass sie bei seinem Anblick fast schwach wird.


    Neben den beiden gibt es aber auch noch andere, tolle Charaktere. Da ist der geschwätzige und liebenswerte Felix, der eigenwillige Mo und natürlich Oscar, der exzentrische Pixie, den ich sofort in mein Herz geschlossen habe.


    Zusammen mit dem faszinierenden Weltenbild, in dem Magie bekannt ist, aber an die dennoch nicht jeder glaubt, und dem erstklassigen Sprachstil der Autorin, ist dieser Reihenauftakt ein echtes Leseerlebnis, bei dem Jennifer Estep für meinen Geschmack alles richtig gemacht hat. Das Buch ist einfach genau der Grund, weshalb ich das Lesen liebe.


    Das Ende ist teilweise abgeschlossen und lässt mich mit einem guten Gefühl zurück. Gleichzeitig tobt in mir aber auch der Wunsch, die ganze Reihe am liebsten auf einmal lesen zu können. Die kleine Leseprobe des zwieten Bandes unterstützt dieses Gefühl noch und macht mich ganz hibbelig mit Blick auf die Fortsetzung.


    Fazit:


    In "Black Blade - Das eisige Feuer der Magie" hat einfach alles gepasst: die tollen Charaktere, das interessante Weltenbild und die großartige, spannungsgeladene Geschichte. Dieses Buch hat mich mit Haut und Haaren verschlungen und dann am Ende einfach ausgespuckt. Ich will unbedingt wieder zurück zwischen seine Seiten, es gibt noch so vieles, das ich wissen will und ich möchte am liebsten keine Minute mehr ohne Lila und Devon sein. Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen, der etwas für Young Adult-Fantasy übrig hat, denn ich werde diese Serie auf jeden Fall bis zum Ende verschlingen, weil sie viel zu gut ist, um sie zu verpassen.


    5ratten

  • Ich habe bisher jedes Buch von Jennifer Estep gelesen und regelrecht verschlungen. Daher war ich natürlich umso gespannter, wie der Auftakt ihrer neuen Reihe sein wird. Und „Black Blade - Das eisige Feuer der Magie“ war ein spannender und unterhaltsamer erster Band. Allerdings muss ich auch sagen, dass es in meinen Augen auch bisher das schwächste Buch der Autorin war.


    Ich war zu Anfang ein wenig überrascht, dass „Black Blade - Das eisige Feuer der Magie“ einige doch recht offensichtliche Parallelen zu „Spinnenkuss“ hatte. Bei vielem musste ich direkt an Gin aus der „Elemental Assassin“-Reihe denken. Nicht nur Lila als Figur, sondern ihre ganze Art und Handlungsweise war ähnlich zu Gin. Auch die Fantasy-Elemente - sprich Lilas Kräfte, das ganze Setting, die Mafia-Elemente, alles war doch irgendwie in einer ähnlichen Form bei „Spinnenkuss“ zu finden. Im Groben könnte man sagen, „Black Blade - Das eisige Feuer der Macht“ ist „Spinnenkuss“ als Jugendbuch.


    Auch wenn die Parallelen mich anfangs leicht irritiert haben und der Einstieg mir ein wenig trocken vorkam, so hat es Jennifer Estep dennoch geschafft mich in die Geschichte eintauchen zu lassen. Mit ihrem leichten und flüssigen Schreibstil entsteht ein steter Lesefluss, dem man sich nur schwer entreißen kann. Frau Estep verleiht ihren Geschichten ein spannendes Tempo und steigert somit den Unterhaltungsfaktor. Zudem hat sie auch hier einige überraschende Wendungen eingebaut, die ebenfalls das Lesevergnügen gesteigert haben.


    Lila Merriweather bezeichnet sich selbst als Robin Hood. Ein Robin Hood mit magischen Kräften in der Welt der Mafia. Eine interessante Mischung, bei der ich allerdings erneut an Gin erinnert wurde. Und irgendwie hat es mir dieser Aspekt ein wenig schwer gemacht mit Lila. Ich liebe die Figur der Gin. Bei Lila allerdings musste ich erstmal warm werden. Ich hatte das Gefühl, dass es bei ihr noch nicht ganz rund war. Der Funke ist nicht vollständig rüber gesprungen, obwohl sie mir durchaus sympathisch war. Insbesondere ihre Vorliebe für gebratenen Speck.


    Der männliche Gegenpart, Devon Sinclair, ist im Gegensatz zu den bekannten männlichen Figuren von Jennifer Estep schon fast ein wenig blass. Ich denke, dass es sich im weiteren Verlauf entwickeln wird und Lila erstmal im Vordergrund steht. Und ihre Einstellung in Bezug auf diese Sache unterscheidet sich dann doch, was mich positiv überrascht hat. Von der angekündigten großen Liebe konnte ich bisher noch nicht so viel spüren. Ich bin aber auf das Miteinander der Beiden wirklich sehr gespannt, auch wenn es klar ist, wie sich die Geschichte in diesem Punkt entwickeln wird.


    Der Showdown am Ende war spannungsgeladen und hat einige überraschende Wendungen beinhaltet. Zudem deuteten sich einige Entwicklungen an, die viel Potential für die Folgebände bieten. Ich bin jedenfalls schon sehr auf den zweiten Band „Das dunkle Herz der Magie“ gespannt und freue mich schon jetzt darauf. Ich glaube, von Jennifer Estep und Urban Fantasy werde ich so schnell nicht genug bekommen. Ich mag es einfach, wie die Autorin das Reale mit dem Magischen vermischt. Es passt sich an und verschmilzt zu einem großen Ganzen und beschert dem Leser lebhafte und actionreiche Unterhaltung mit diesem gewissen Estep-Charme.


    Fazit
    „Black Blade - Das eisige Feuer der Macht“ von Jennifer Estep ist ein unterhaltsamer und lebhafter Auftakt, wie man es von der Autorin gewohnt ist, auch wenn es hier ein paar kleine Kritikpunkte gab. Und obwohl es doch recht starke Parallelen zu der „Elemental Assassin“-Reihe und „Spinnenkuss“ im Besonderen gibt, hatte ich einige spannende Lesestunden mit Lila Merriweather und erwarte nun gespannt den zweiten Band.


    4ratten

  • Black Blade – Das eisige Feuer der Magie (Jennifer Estep)


    PIPER Verlag


    Die Autorin


    Jennifer Estep ist amerikanische Autorin sowie Journalistin und New-York-Times-Bestsellerautorin. Sie schloss ihr Studium mit einem Bachelor in Englischer Literatur und Journalismus und einem Master in Professional Communications ab Ein Bachelor ist ein akademischer Grad und üblicherweise die erste Stufe eines Studiums in einer Hochschule. Bei Piper erschienen bisher alle ihre Bücher um die »Mythos Academy«.


    Black Blade


    Die 17jährige Lila Merriweather lebt auf der Straße und schlägt sich durchs Leben. Nachdem sie sowohl ihren Vater und schließlich auch ihre Mutter verloren hatte, ist deren alter Freund Mo ihr einziger Vertrauter. In ihrer kleinen Kammer in der großen Bibliothek der Stadt, hat sie sich ein kleines Heim eingerichtet. Doch die Stadt ist alles andere als normal, denn nicht nur Lila, auch einige andere Menschen verfügen über Magie. Dabei gibt es verschiedene Abstufungen. Lila selbst beherrscht außergewöhnliche Talente, sie hat die Sicht und verfügt über die sogenannte Übertragungsmagie. Diese macht es ihr möglich, besser zu kämpfen, als andere Menschen. Als sie in einen Kampf der hohen Familien der Stadt verwickelt wird, wird sie kurzerhand zur Leibwächterin ernannt und muss sich nun in der magischen Schickeria der Stadt zurechtfinden. Doch Lila vertraut keinem…


    Fazit


    Ein unglaublich fesselnder Roman der jungen Autorin, welchen ich nicht mehr aus der Hand legen konnte. Die Autorin schafft es wieder einmal mit einem tollen Spannungsaufbau und einer interessanten Handlung zu punkten, welche ich so noch nicht kannte. Lila ist eine sympathische, wie auch kühle und unnahbare Protagonistin, welche ich von Beginn an in mein Herz geschlossen habe. Nachdem sie in jungen Jahren sowohl Vater als auch Mutter verloren hat, kämpft sie sich nun allein durch die Welt und verdient sich ihr Geld mit Geschäften für Mo. Den jungen Devon, der scheinbar keinerlei Magie besitzt, lernt sie im Laden von Mo kennen und eigentlich will sie sich in den aufblühenden Kampf nicht einmischen, jedoch bleibt ihr keine andere Wahl und schließlich ist Lila mittendrin.
    Sehr spannend fand ich auch die Beziehung zwischen Devon und Lila, welche sich immer mehr zu vertiefen scheint, auch wenn Lila sich sehr dagegen wehrt. Doch Devon schafft es immer wieder, sich in ihr Herz zu stehlen und letztlich weiß sie gar nicht mehr, wo ihr der Kopf steht.


    Der Schreib- und Erzählstil des Romans ist absolut ansprechend und angenehm, ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Nach jedem Kapitel ging es unerwarteter und spannender weiter, als das andere aufgehört hat. Für mich ein absolutes Muss für jeden Jennifer Estep Fan. Nicht nur der Stil war ansprechend, auch das Cover sprang mir sofort ins Auge. Dargestellt ist das Gesicht eines jungen Mädchens, welches Lila sein könnte. Es ist in weiß gehalten und es ranken sich grüne Efeustränge am Cover empor.


    Ich habe dieses Buch ausgelesen und wollte UNBEDINGT den zweiten Teil haben. Leider erscheint der wohl erst im Januar 2016, weshalb wir uns noch ein bisschen gedulden müssen. Leicht fällt mir das bei diesem Roman jedoch nicht. Ich möchte unbedingt wissen, wie es mit Devon, Felix und Lila weitergeht.


    5ratten
    http://immer-mit-buch.blogspot…ein-spannender-roman.html

  • Besser als „Frostkuss“! Endlich überzeugt Jennifer Estep auch mich!


    Klappentext
    „Die 17-jährige Lila Merriweather verfügt über außergewöhnliche Talente. Sobald sie einem Menschen in die Augen blickt, kann sie in dessen Seele lesen. Zudem beherrscht die Waise sogenannte Übertragungsmagie - jede auf sie gerichtete Magie macht sie stärker. Doch Lila hält ihre magischen Fähigkeiten geheim, denn sie hat einen nicht ganz ungefährlichen Nebenjob: Sie ist eine begnadete Auftragsdiebin. Das Leben der freiheitsliebenden jungen Frau gerät allerdings aus den Fugen, als sie eines Tages den Sohn eines mächtigen magischen Familienclans vor einem Anschlag rettet und prompt als dessen neue Leibwächterin engagiert wird. Plötzlich muss sich Lila in der magischen Schickeria der Stadt zurechtfinden, wo Geheimnisse und Gefahren an jeder Ecke auf sie warten – ebenso wie ihre große Liebe.“


    Gestaltung
    Bestseller Autorin Jennifer Estep veröffentlichte bereits ihre Mythos Academy Reihe im ivi-Verlag. Sie alle besaßen weiße Cover mit einem Paar Augen drauf. Nun erstrahlt auch ihre neue Jugendbuchreihe „Black Blade“ in weißem Gewand mit Augen. Statt dem mystischen Nebel in verschiedenen Farben zieren nun grüne Blätter und Ranken das Gesicht. Besonders auffällig ist sind die interessanten Augen und die Farbe, die von blau zu grün überläuft. Toll, dass die beiden Reihen, obwohl sie nicht zueinander gehören, optisch zueinander passen!

    Meine Meinung

    Von Jennifer Estep habe ich bereits den ersten Band ihrer Mythos Academy Reihe gelesen. Grundidee, Aufbau und Setting mochte ich sehr gerne, aber die Protagonistin, ihr Selbstmitleid und ihre häufigen Wiederholungen haben mir wirklich einige Nerven gekostet. Als ich „Black Blade“ begonnen habe, war ich zunächst der Verzweiflung wieder sehr nahe. Die ersten gut 60 Seiten waren auch wieder von Wiederholungen übersäht (beispielsweise erwähnt Ich-Erzählerin und Protagonistin Lila immer wieder, dass sie ein Talent für Sicht besitzt). Auch Spannung wollte nicht wirklich aufkommen, auch wenn Lila mir deutlich mehr zusagte als Gwen, die Protagonistin aus „Frostkuss“.


    Ebenso hatte ich zunächst den Eindruck, dass Lila Tendenzen zum Selbstmitleid zeigt, welches ich ja bereits bei Gwen nicht mochte. ABER dann! Was war ich froh, dass ich durchgehalten und weiter gelesen hatte! Meine Befürchtungen, dass es mit „Black Blade“ so weiter gehen würde, wie mit „Frostkuss“ waren unbegründet. Lila hat sich nicht andauernd selbstbemitleidet, sie ist auch nicht so kopflos wie Gwen und die Häufigkeit der Wiederholungen flachte ab!


    Lila hört nach gut 100 Seiten endlich auf, ständig alle drei Seiten alles zu wiederholen, was ich als Leser bereits wusste, da sie es schon einmal erwähnt hatte. Zwar wurden bestimmte Dinge wirklich immer wieder konstant über das gesamte Buch hinweg wiederholt, doch der Abstand der Wiederholungen war nicht mehr ganz so eng aneinander, sodass ich damit leben konnte. Denn Lilas Charakter hat mich dafür wirklich entschädigt.


    Sie hat sich als eine richtige Kick-Ass-Heldin herausgestellt, womit ich nach dem Anfang gar nicht mehr gerechnet hatte. Auch die Dinge, die ich als vorhersehbar abgestempelt hatte (z.B. dass sie mit einem gewissen Typen zusammen kommen wird oder dass sie ein Mädchen, das zunächst wie ihre Feindin erscheint, später als (beste) Freundin gewinnen würde) sind (noch) nicht eingetreten, da sich hier einige Schwierigkeiten und Verbindungen aufgetan haben, mit denen ich nicht gerechnet hätte. Was hab ich mich darüber gefreut, wirklich! Gedanklich hatte ich schon damit abgeschlossen, dass mich die Handlung von „Black Blade“ noch mit sich reißen oder gar überraschen könnte, doch genau das ist geschehen! Ich hatte sogar Momente, in denen ich das Buch gar nicht mehr beiseitelegen wollte, weil ich wissen musste, wie es weiter geht.


    Mir begegneten endlich richtige Kämpfe und der Spannungsbogen wurde deutlich angezogen (auch wenn er danach schnell wieder abflachte und es sich eher als eine Spannungswelle statt eines Bogens herausstellte). Jennifer Estep verbindet Magie mit Mafia und hat so einen neuen Bereich auf dem Jugendbuchmarkt eröffnet. Sie hat tolle Kreaturen entwickelt und ihre Figuren verfügen über Fähigkeiten (wie beispielsweise das Talent für Sicht, durch das die Magier besonders scharf sehen können), die uns Normalos vor Neid erblassen lassen.


    Aus „Frostkuss“ kannte ich es bereits, dass sich Jennifer Esteps Geschichten wirklich rasend schnell runterlesen lassen und auch bei „Black Blade“ bemerkt man gar nicht, wie die Zeit vergeht während man in Lilas Geschichte vertieft ist. Ich kann nicht mal genau sagen woran es liegt, dass man die Geschichten dieser Autorin so schnell weg liest bzw. weg lesen kann. Die Satzlängen sind einfach ideal, aber auch die Sprache ist nicht zu einfach und nicht zu schwierig (selbst wenn ich kurze Pausen, weil ich sich von den Wiederholungen erholen muss, einlege, habe ich ein Estep-Buch schneller durch als manch ein anderes Jugendbuch von vergleichbarer Länge). So habe ich auch „Black Blade“ innerhalb von 2 Tagen komplett inhaliert ohne es bewusst zu merken.


    Fazit
    Als bisheriger Kritiker des ersten Bandes der Mythos Academy-Reihe bin ich komplett überrascht und überwältigt, dass mir „Black Blade“ so gut gefallen hat! All meine Befürchtungen und Ängste wurden nach den ersten 100 Seiten zerschmettert. Protagonistin Lila konnte mich überzeugen und auch die Handlung war toll. Wie bei „Frostkuss“ hat die Autorin auch hier wieder eine tolle Grundidee, die sie dieses Mal aber wesentlich überzeugender und mitreißender präsentiert. „Black Blade“ hat mir so gut gefallen, dass ich sogar überlege, dem zweiten Band der Mythos-Reihe eine Chance zu geben. Dennoch gibt es einen Stern Abzug für „Black Blade“, da mich die häufigen Wiederholungen stören und der Anfang zäh war. Hält man jedoch ungefähr die ersten 60 Seiten durch, wird man wirklich belohnt für seine Geduld!
    4 von 5 Sternen!
    4ratten
    Reihen-Infos
    1. Black Blade 01 – Das eisige Feuer der Magie
    2. Black Blade 02 (Frühjahr 2016)
    3. Bright Blaze of Magic (engl. 26. April 2016)

  • Um was geht es in dem Buch überhaupt?


    Talente. Magie. Mafia. Monster.....die Schlagwörter, die die Geschichte genau treffen:
    Die 17-jährige Lila Merriweather hat ein hartes Schicksal. Ihre Mutter wurde getötet und seit diesem Tag schlägt sie sich so gut wie alleine durch eine Welt aus Magie und Mafia. Die Welt, in der sie lebt wird von Familien beherrscht, die sich gegenseitig heimlich bekämpfen. Die stärkste der Familien ist die Draconi Familie, unter der Leitung von Victor Draconi. Das personifizierte Böse.
    Lila verdient indes mit Diebstählen ihr täglich Brot und mittlerweile ist sie zu einer der Besten geworden. Mo, ein Freund ihrer Mutter, ist der einzige Vertraute und die einzige Hilfe.
    Doch eines Tages soll sich alles ändern. Nichtsahnend befindet sie sich in Mo's Pfandleihe als drei offensichtliche Magier den Laden betreten. Sie haben ein eher unschuldiges Ziel, einfach nur ein besonderes Geschenk finden. Als ein dubioser Kerl vor dem Schaufenster auftaucht, beginnt Lila skeptisch zu werden und dann geht alles ganz schnell! Ein Gruppe Männer stürmt den Laden und greift die kleine Magier-Truppe an. Lila will sich eigentlich garnicht einmischen, jedoch rettet sie instinktiv dem hübschen jungen Magier das Leben, nichtsahnend, dass sie mit dieser Tat ihr Leben vollkommen verändert.



    Wie erging es mir mit dem Buch?


    Ich muss erstmal wieder wiederholen wie sehr ich mich gefreut habe, als das Paket aus dem Piper-Verlag ankam!!! Ich bin von Anfang an ganz verliebt in das Cover! Das weiß mit den Ranken, perfekt. Und für mich auch passend zum Buch!


    Mein erstes Estep-Buch und ich war mega neugierig! Und ich muss sagen, dass ich den Schreibstil der Autorin sofort geliebt habe. Flüssig mit dem genau dem richtigen Maß an Beschreibungen. Viele Autoren verlieren sich zu oft in der Umgebungsbeschreibung oder dergleichen, schreiben in der Weltgeschichte herum und nehmen den Büchern damit die Magie. So nicht bei Jennifer Estep!
    Ich habe Lila von Anfang an ins Herz geschlossen und ihr Schicksal hat mich tief berührt! Auch Mo, den ich mir mit seinen typischen Hawaii-Hemden und FlipFlops sehr gut vorstellen konnte, stellte für mich gleich die Art von Ersatz-Vater dar, die man sich für jemanden wie Lila wünscht!
    Und dann ist da noch Devon. Der anfangs geheimnisvolle Fremde, dem man nach dem Leben trachtet und der für mich irgendwo diese Schuld, die tief in seinem Herzen verankert ist, ausgestrahlt hat und ein großes Maß an Gutmütigkeit und noch etwas anderes.
    Ja, im Prinzip hat die Autorin geschafft, dass man irgendwo Lilas Talent sein Eigen nennt. Die Seelensicht. Durch ihre Beschreibungen und gut gewählten Worte hatte man bei jeder Seelensicht das Gefühl, ebenfalls ins Herz bzw. die Seele des Gegenübers blicken zu können! Traumhaft!


    Außerdem hat es Estep für mich geschafft, den Spannungsbogen von der ersten bis zur letzten Seite aufrecht zu erhalten! Keine Sekunde war das Buch langweilig und schaffte immer wieder neues.
    Auch bleibt kein Gefühl verborgen, man lacht, man weint, man ist wütend....alles durchlebt man!
    Und am Ende empfinde ich mich selbst als Teil der Sinclair Familie!


    Die Pratogonisten sind durchwegs sympathisch, das Böse in dem Buch, verkörpert durch Victor Sinclair und seinem Sohn und dem Intreganten, dessen Namen ich hier nicht nennen möchte, da ich sonst spoilern würde, hat diese Ausstrahlung, die mir selbst Gänsehaut bereitet hat. Das erste "Treffen" von Victor und Lila, Gänsehaut, ich habe regelrecht den Atem angehalten und darauf gewartet, dass Victors Blick auf Lila fällt und auf seine Reaktion gewartet!


    SPOILERWARNUNG!


    Einzig die abweisende Haltung Lilas gegenüber ihren Gefühlen für Devon hat mich etwas gestört, aber passt prima zur Geschichte. Wäre ja zu einfach, wenn eine Liebesgeschichte gleich im ersten Buch sein Happy End finden würde!!! Und doch hat es mir irgendwo weh getan, dass sie Devon von sich gestoßen hat!


    SPOILERWARNUNG ENDE!!!


    Alles in allem, finde ich den ersten Teil der "Black Blade"-Reihe atemberaubend, fesselnd und spannend! Mit vielen Momenten, in denen man den Atem anhält und auf das Beste hofft! Estep gelingt es durchwegs in dem Buch, jedes Gefühl und jede Situation mit der richtigen Schreibweise zu umrahmen und dem Leser perfekt in die Szenen einzubinden!!!



    Meine Lieblingsworte aus dem Buch, die mich ins Herz trafen:
    "Ja, bringt mich zurück ins Herrenhaus", sagte ich. "Bringt mich nach Hause."

  • Immer, wenn ich die vielen begeisterten Stimmen zum Buch lese, frage ich mich, ob ich irgendwas falsch gemacht habe :D Irgendwie hat Jennifer Estep mich damit nicht so richtig packen können ...


    Worum geht's?


    Lila Merriweather ist 17 Jahre alt und schon seit einer ganzen Weile auf sich allein gestellt. Doch mit ihren außergewöhnlichen magischen Fähigkeiten, der Unterstützung des Touristenladenbesitzers Mo und Auftragsdiebstählen hat sie sich bisher durchschlagen können.
    Eines Tages gerät Lila in einen Angriff auf Devon, den Sohn einer der mächtigsten Familienclans von Cloudburst Falls und rettet die Situation, woraufhin sie seine Leibwächterin werden soll. Doch in der Welt der Reichen zu bestehen, ist nicht leicht für ein Mädchen wie Lila, und ihr Leben für Devon zu riskieren, ist das Letzte, was sie will - denn sie ist ihm schon früher begegnet und es ging nicht gut aus ...


    Was mich neugierig gemacht hat:


    Bisher hatten Jennifer Esteps Bücher mich noch nicht genügend reizen können, um zuzuschlagen, aber als dieser neue Auftakt erschien, wollte ich endlich mein Glück mit der Autorin versuchen.
    Die Kombination aus Fantasy, mafiaartigen Verschwörungen und Liebesgeschichte klang super, und auch dass es sich um einen All-Age-Roman handeln soll, hat mich angesprochen, da ich die Hoffnung hatte, dass es dann auf jeden Fall nicht teenieklischeemäßig werden würde.
    Gekauft und signiert wurde es dann auf der FBM 2015 :)


    Wie es mir gefallen hat:


    Ich glaube, dass meine Eindrücke zu diesem Buch vor allem vor dem Hintergrund gelesen werden müssen, dass ich wirklich sehr hohe Erwartungen hatte. Der "Black Blade"-Auftakt hat unzählige gute Rezensionen gesammelt und wurde so hoch gelobt, dass er fast schon dazu verurteilt war, mich ein wenig zu enttäuschen.


    Aber fangen wir mit den positiven Aspekten an: Die Grundidee und -stimmung, die im Klappentext anklingen, gefallen mir wirklich gut - die Gesellschaftsstruktur mit den Familien und die entsprechenden mafiösen Verstrickungen bieten viel Raum für Spannung und Konflikte. Von mir aus hätte es daneben die Monster gar nicht gebraucht.


    Gut fand ich, dass die Liebesgeschichte nicht zu aufdringlich im Vordergrund steht, sondern sich passend in die Geschehnisse einfügt. Um die Klischeekiste ist die Autorin hier leider allerdings dennoch nicht ganz herumgekommen (was soll das immer mit diesen Typen, die so himmlisch nach Wald oder Holz oder sonst irgendwas duften?).

    Eine Stärke des Buches liegt auch in seinen Nebencharakteren. Beispielsweise Mo, Felix und Dea habe ich sehr gemocht.


    Mit einer der größten Pluspunkte ist für mich, dass dieser Band der Reihe einigermaßen in sich abgeschlossen ist. Es gibt eine Auflösung und man kann das Buch ohne fiesen Cliffhanger verlassen; die Bedrohung ist aber noch nicht vorbei und kann in den nächsten Teilen dann in neuen Konflikten entrollt werden.


    In drei Aspekten muss ich allerdings Kritik üben:
    Das ist in allererster Linie Lila als Protagonistin. Ich kann ehrlich gesagt nicht verstehen, warum sie bei den meisten Lesern so beliebt ist. Sie ist egoistisch, biestig, manchmal geradezu kindisch und tötet ohne Skrupel. In meinen Augen stellt sie deshalb für eine angebliche All-Age-Reihe keine vertretbare Hauptfigur dar. Ich habe sie nicht gehasst, aber mit ihr mitfiebern konnte ich nicht.


    Allgemein hätte das Buch spannender ausfallen können. Es gab Passagen, in denen alles nur vor sich hindümpelt, und über die Welt, die die Autorin erdacht hat, fehlte einiges an Information. Aus der Idee mit den Familienstrukturen hätte sie noch viel herausholen können.
    Zuletzt war auch die Vorhersehbarkeit ein Problem, denn zumindest ich wusste sehr früh, wer der Verräter war, der dann erst ganz am Ende endlich gestellt wird.


    (Für wen) Lohnt es sich?


    Ich persönlich würde das Buch eher für jugendliche Fantasyleser empfehlen (so zwischen 14-17). Es ist eine nette Geschichte, von der zumindest bei mir aber leider nicht viel hängen bleiben wird.

    In einem Satz:


    Der erste Band der „Black Blade“-Reihe bringt einiges an Potenzial mit, ist aber doch mehr Jugendbuch als All-Age und hätte in den Aspekten Hintergrundwelt und Figurentiefe noch mehr ausgearbeitet werden können.


    3ratten