Judith Arendt - Sündenbock

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    Nach ihrem ersten Fall "Unschuldslamm" endlich ihr zweiter Fall .............
    Ruth Holländer, die ehrenamtliche Schöffin wird ihrem nächsten Prozess zugeteilt. Es geht um einen Rentner, der seine todkranke Frau vergiftet haben soll.Eigentlich spricht vieles für seine Schuld, auch das er einige Wochen mit seiner toten Frau noch in der Wohnung gelebt hat.
    Ruth ist nicht wirklich von seiner Schuld überzeugt und hat einige Zweifel am Tathergang, das der Rentner zu der tat schweigt, das hilft auch nicht wirklich. Ein Vorfall vor Gericht befreit sie plötzlich von ihrer Schöffenpflicht und irgendwie beginnt sie auf eigene Faust ein bisschen zu ermitteln und begibt sich natürlich mal wieder in große Gefahr.


    Ruth und ihre Familie sind mir schon in ihrem ersten Fall vor Gericht regelrecht ans Herz gewachsen und in dieser Familie ist wirklich immer was los und auch ihre Beziehung zu Staatsanwalt Hannes ist wirklich interessant. Die Familie ist wirklich sympatisch und man muss sie einfach schnell mögen. Die Nebenfiguren, die teils nett oder auch unfreundlich sind, wurden durch Judith Arendt lebensecht beschrieben und wirkten sehr authentisch. Der ganze Fall hat viele Überraschungen und lange tappt man im Dunkeln und ist immer wieder am rätseln und möchte einen Zusammenhang herstellen.


    Das Buch ist nicht wirklich blutig und auch nicht nerven zerreisend geschrieben und auch Nicht-Krimi-Leser kommen wirklich auf ihre Kosten. Der Schreibstil ist fesselnd und das Buch ist wirklich sehr unterhaltsam. Wieder bleiben viele Dinge in Ruths Privatleben ziemlich offen und ich kann nur hoffen das sie bald wieder als Schöffin ihren nächsten Fall bekommt.


    5ratten

  • Die Berliner Schöffin Ruth Holländer wird zu einem neuen Fall berufen. Der Rentner Jürgen Dombroschke soll seine parkinsonkranke Frau Margit mit Rattengift umgebracht haben. Der kleine alte Mann bestreitet seine Schuld. Als der Prozess wegen Befangenheit des zweiten Schöffen verschoben wird und neu aufgerollt werden muss, nutzt Ruth Holländer die freie Zeit um mehr über den Fall heraus zu finden. Sie ahnt nicht, in welche Gefahr sie sich mit ihrer Schnüffellei begibt...


    Bereits auf der ersten Seite macht sich bei mir Gänsehaut breit, die mich bis zum Schluss, mit kurzen Ausnahmen, nicht verlässt. Judith Arendt erzählt zum einen die Lebensgeschichte von Margit und Jürgen Dombroscke. Wie sie sich kennenlernen, heiraten und sich ganz dem Tanz hingeben. Bis hin zu der Zeit, als Margit an Parkinson erkrankt und sich vornimmt, ihr Ableben selbst bestimmen zu wollen.
    Zum anderen lerne ich die junge Moldawierin Elena und ihren Zuhälter Pavel kennen. Und dann ist da ja auch noch Ruth Holländer mit ihren Kindern Lukas und Annika, ihrer großen geheimen Liebe Staatsanwalt Hannes Eisenrauch und Freundin und Kollegin Jamila mit ihrer kleinen Familie.


    Die Autorin versteht es hervorragend, das Privatleben, das Leben im eigenen Restaurant und die Arbeit als Schöffin in den neuen Fall zu integrieren. Ruth Holländer ist eine ganz normale Frau, die auch mal überarbeitet ist und glaubt ihr ganzes Pensum nicht mehr zu schaffen. Die sich um ihre Zukunft und die ihrer Kinder sorgt. Die aber vor allen an Gerechtigkeit glaubt. Obwohl gerade im Privaten sehr viel passiert, geht die Spannung den Mordfall betreffend nicht unter.


    Interessante Protagonisten mit Ecken und Kanten, also herrlich menschlich, geben der Geschichte Farbigkeit und Spannung. Eine Geschichte, die genau so nicht nur in Berlin passiert sein könnte, bedrückt mich und lässt mich bis zum Schluss mit fiebern. Auch den zweiten Fall für die Schöffin Ruth Holländer empfinde ich als sehr lesenswert. Ich würde mal wieder sehr gut unterhalten. Ich hoffe, Ruth wird bald wieder zu einem neuen Fall berufen.
    :smile: :smile: :smile: :smile: :smile:

  • „Sündenbock“ ist nach „Unschuldslamm“ der 2. Band der Reihe von Autorin Judith Arendt, in deren Mittelpunkt die Schöffin Ruth Holländer steht. Ruth ist Anfang 50, alleinerziehende Mutter von zwei fast erwachsenen Kindern und führt erfolgreich ein kleines französisches Bistro mitten in Berlin. Zusätzlich dazu wurde sie vor etwa einem Jahr zum Schöffendienst berufen. Seither sitzt sie immer mal wieder als Leihenrichterin bei den unterschiedlichsten Fällen auf der Richterbank.
    In ihrem neuesten Fall steht Jürgen Dombroschke vor Gericht, der beschuldigt wird, seine totkranke und pflegebedürftige Frau vergiftet zu haben. Doch hat der Rentner diese Tat wirklich verübt? Was könnte das Motiv gewesen sein? Ruthlässt die Geschichte nicht los und sie hegt so ihre Zweifel, daher beginnt sie, in dem Fall selbst zu recherchieren…
    Doch auch in ihrem Privatleben geht es turbulent zu. Ihre beiden fast erwachsenen Kinder halten sie auf Trab und auch die Beziehung zu ihrem neuen Freund, Staatsanwalt Hannes Eisenrauch, könnte eigentlich so schön sein. Jedoch möchte er nicht, dass ihre Beziehung öffentlich wird, da beide bei Gericht arbeiten und ist außerdem ist er noch immer verheiratet mit zwei kleinen Kindern…
    Auch im zweiten Fall gelingt Judith Arendt wieder die Mischung aus einem ungewöhnlichen, emotionalen Fall, dem interessanten ehrenamtlichen Dienst als Schöffe und dem Privatleben der Hauptdarstellerin. Die geschehene Tat wird durchleuchtet und auch deren Hintergründe ergründet.
    Außerdem lernt der Leser die Hauptfigur Ruth und ihr Privatleben im zweiten Band noch besser kennen, so dass sie immer sympathischer wird und man sich je nach Anlass mit ihr freut, aber auch mit ihr mitleidet. Gleiches gilt für die anderen Protagonisten, die ebenfalls vielschichtig und interessant gestrickt sind.
    Der Erzählstil ist dabei wieder angenehm und flüssig zu lesen, so dass man der Geschichte sehr gerne folgt.
    „Sündenbock“ ist somit die würdige und sehr gelungene Fortsetzung der neuen Reihe um Schöffin Ruth Holländer, die noch auf einige weitere interessante und außergewöhnliche Fälle hoffen lässt!