William Lindesay - Im Schatten der Chinesischen Mauer

  • William Lindesay - Im Schatten der Chinesischen Mauer


    Zu Fuß durch die Wüste Gobi zum Gelben Meer


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    Während einer Wanderung am Hadrianswall entsteht die Idee zu einem Lauf entlang der Chinesischen Mauer. Der Marathonläufer William Lindesay will der erste sein, dem dieses Abenteuer gelingt.
    Sein Buch ist nicht nur ein Reisebericht sondern auch der Ausdruck einer Obsession, eine Idee zu verwirklichen. 2500 km zu Fuß durch ein Land, das vor allem für Ausländer verschlossen ist, ohne genaues Kartenmaterial oder Ausrüstung ist ein heikles Unterfangen. Aber William Lindesay hat sich weder von den Strapazen, Krankheit, Gefangennahme oder auch der Angst vor der Ausweisung aus China abhalten lassen. Ach mehreren Anläufen kann er seinen Traum 1987 verwirklichen.


    Diesem Reisebericht fehlen die Bilder, da sie durch die chinesischen Behörden konfisziert wurden. Dafür lässt Lindesay den Leser durch seine Tagebucheinträge, die seine Erzählungen ergänzen, hautnah an seinem Weg teilnehmen. Er beschreibt die Mauer, gibt kurze Einblicke in den geschichtlichen Hintergrund zur Entstehungszeit aber auch zur jüngeren Geschichte. Trotz vieler Widrigkeiten spürt man seine Begeisterung für das Land aber vor allem für die Menschen, denen er begegnet. Er lässt sie mittels einiger Zeilen in seinem Reisetagebuch zu Wort kommen.
    Damit gestaltet sich der erste Teil dieses Buches als interessantes Zeitdokument einer abenteuerlichen Reise.


    Leider wurde dieser Stil nicht beibehalten. Lindesay hat während seines Chinaaufenthalts nach einer Verhaftung und Rückführung nach Peking seine zukünftige chinesische Frau kennengelernt. Der Mauerlauf tritt dadurch völlig in den Hintergrund und wird nur noch im Schnelldurchlauf ohne den anfänglichen Enthusiasmus abgehandelt. Dafür steht seine überirdisch schöne Verlobte und ihr Kennenlernen im Vordergrund.


    Fazit:
    Nach einem anfänglichen starken informativen Teil wandelt sich dieser Reisebericht zu "Süssholzgeraspel" und ist damit in der Reihe "Reisen Menschen Abenteuer" von National Geographic eines der schwächeren Bücher.


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