Maria Beaumont - Nullnummern

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  • Nullnummern
    Roman
    Autorin: Maria Beaumont
    Erschienen 2009 in Bastei-Lübbe, 2008 im englischen Original: "Rubbish boyfriends"


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    Inhalt
    Während Dayna in den Wehen liegt, erinnert sie sich an all die Männergeschichten, die sie seit dem Schulabschluss hatte.
    Dayna lernte ihrer Erzählung nach fünf Männer kennen, die sich zunächst als interessant, später dann aber doch als "Nullnummern" herausstellten. Parallel zum Fortschreiten der Geburt fallen ihr in chronologischer Reihenfolge zahlreiche Details aus den Lebensabschnitten ein, die Dayna mit ihren Männern verbindet.
    Maria Beaumont suggeriert der Leserin das Gefühl von "wer kennt das nicht". Hauptfigur Dayna hat eine beste Freundin, die sie auf Partys mitnimmt und ihr bei der Ausbildung hilft, sie hat Spannungen in der Beziehung zu ihrem Vater (und besonders zu dessen neuer Frau) und dann lernt sie noch nacheinander diese Männer kennen, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
    Schlussendlich kommt das Kind - und man erfährt auch endlich, wer der Vater ist. Zumindest hier überrascht der Roman.


    Meine Meinung
    Normalerweise bin ich geneigt Bücher ungelesen wegzulegen, wenn sie einen fürchterlichen ersten Satz haben. Diese Angewohnheit habe ich mir spätestens mit "Nullnummern" abgewöhnt, denn ich habe den Roman komplett und beinahe in einem Rutsch gelesen, obwohl er mit der Beschreibung einer Wehe beginnt.
    Ich bin ganz froh, dass ich mich in diesem Fall überwinden konnte weiterzulesen. Maria Beaumont hat einen erfrischenden Sprachstil und verhilft einer abgedroschenen Idee - dem Rückblick einer Frau auf ihre verzweifelte Suche nach dem richtigen Mann - zu einer interessanten Geschichte mit humorvollen Momenten und Details, die mir im Gedächtnis geblieben sind.
    So gibt es etwa den zweiten Mann auf Daynas Weg, Chris, der ein Rockstar werden will. Chris hat jedoch eine zu hohe Stimme für echte Rockmusik und eigentlich ist er ein Gedichte schreibender Softie. Weil Dayna nicht richtig warm mit ihm wird, will es einfach nicht laufen zwischen den beiden und so nennt sie es ein kaltes Spiel. Chris ist offenkundig fasziniert von Dayna und nennt seine Band später Coldplay.
    Maria Beaumonts Roman ist für mich kein Grund ihre anderen Werke zu lesen, aber das liegt eher am Genre als an ihrer pointierten Schreibweise, die einen weiterlesen lässt. Auch die abwechslungsreichen Charaktere tragen zum Gelingen des Romans bei.
    Man mag die Hauptfigur Dayna und die positive Stimmung, die der Roman verbreitet. Denn auch wenn es in Daynas Leben turbulent und unübersichtlich zugeht, schafft sie es einen guten Weg für sich zu finden. Und das ist es, was "Nullnummern" auszeichnet: Obwohl es in der Vergangenheit drunter und drüber zu gehen schien, kommt irgendwann der Moment an dem alles gut wird.

  • Ich finde das Buch toll. Und eigentlich mag ich keine "Liebesschnulzen". Ich war sehr überrascht, als ich gesehen habe, dass man das Buch gedruckt bei Amazon gar nicht mehr bekommt. Scheinbar hat es sich nicht rumgesprochen, wie gut es ist. :rollen: