Gordon Korman - Masterminds: Im Auge der Macht

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    Autor: Gordon Korman
    Titel: Masterminds
    Untertitel: Im Auge der Macht
    Erscheinungsdatum: 08.02.2016
    Verlag: Beltz
    Altersempfehlung des Verlags: 12-15 Jahre
    Übersetzer: Sandra Knuffinke, Jessika Komina-Scholz


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    Klappentext


    Serenity in New Mexico: 185 Einwohner, keine Kriminalität, Arbeit für jeden, die perfekte Idylle! Eli kann sich nicht vorstellen, jemals irgendwo anders zu leben. Bis zu dem Tag, als er die Stadtgrenze überquert und aus heiterem Himmel unter Schmerzen zusammenbricht. Wer hindert Eli daran, die Stadt zu verlassen und wieso? Serenity entpuppt sich als perfides Gefängnis und Eli und seinen Freunden wird klar: Sie schweben in Lebensgefahr ...


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    Meine Meinung


    "Masterminds" erzählt die Geschichte einer Gruppe Jugendlicher in der amerikanischen Kleinststadt Serenity. In Serenity herrscht nur Friede, Freude und Harmonie - es gibt offiziell keine Lügen, keinen Streit, keine Unzufriedenheit. Doch bei einem heimlichen Ausflug über die Stadtgrenze bricht der 13jährige Eli schmerzverzerrt zusammen. Was steckt dahinter?


    Gordon Korman berichtet aus der kapitelweise wechselnden Perspektive verschiedener Jugendlicher von dem Leben in Serenity und der Leser merkt schnell, dass hier nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Geschickt wird man in die Handlung mit einbezogen und rätselt sofort mit den Figuren mit. Warum muss Elis Freund Randy so plötzlich zu seinen Großeltern außerhalb der Stadt ziehen? Wieso bezeichnet eine Mutter ihr Kind als "wertvoll"? Und wozu dienen die Guards, wenn es doch in Serenity so friedlich ist? Durch viele kleine Details und Andeutungen schafft der Autor eine Spannung, die das ganze Buch über erhalten bleibt.


    Aufgrund der wechselnden Sichtweisen lernt man die Protagonisten und ihre Eigenheiten schnell kennen. Die Figuren sind interessant gestaltet, von Amber, die ein totaler Serenity-Fan ist, bis hin zu Marik, der von "Happyhausen" extrem gelangweilt und genervt ist. Gerade die verschiedenen Persönlichkeiten und wie sie zusammen versuchen, hinter das Geheimnis der Stadt zu kommen, machen die Geschichte lesenswert.


    Das Ende des Buches ist relativ offen gehalten, so dass sich jeder selbst überlegen kann, wie es wohl weitergehen könnte. Trotzdem war es gleichzeitig abgeschlossen genug, um eine Richtung vorzugeben und den Leser nicht verwirrt mitten in der Handlung stehen zu lassen.


    Kurz gesagt: bei "Masterminds" handelt es sich um ein superspannendes Buch, das ich nicht mehr aus der Hand legen konnte. Die Zielgruppe wird vom Verlag mit 12-15 Jahren angegeben und das Buch könnte aufgrund seiner Aufmachung und der spannenden, lustigen und actionhaltigen Szenen die schwer zu erreichenden Jungen in diesem Alter (wieder) für das Lesen begeistern!
    5ratten

  • Nun möchte ich auch meine Rezension zum Buch posten:


    INHALT
    Die Kleinstadt Serenity in New Mexico ist eine Art Festung der Gutmenschen. Hier, in der 185 Seelen Gemeinde gibt es keine Kriminalität, jeder kennt jeden und alles ist geregelt und sauber. Dieser idyllische Ort ist einfach zu schön, um wahr zu sein. Das findet auch der 14-jährige Teenager Eli, der durch einen Brief seines vor kurzem weggezogenen Freundes Randy an "Happyhausen" (andere Bez. für Serenity) zu zweifeln beginnt. Gemeinsam mit seinen Freunden versucht Eli daraufhin hinter die ach so perfekte Stadtfassade zu schauen und sie entdecken Unglaubliches.


    MEINUNG
    Gordon Kormans Geschichte beginnt wie ein x-beliebiger Highschool-Roman und endet fulminant in einem utopisch-psychologischen Drama. Besonders im zweiten Drittel der Handlung wird der Spannungsbogen in die Höhe getrieben. Das hätte ich nach den ersten, etwas zäh verlaufenden 150 Seiten nicht für möglich gehalten. Der Cliffhanger am Ende hat mich wiederum überrascht, weil ich mit einem in sich geschlossen Roman gerechnet hatte. Aber auch so konnte mich die Geschichte mitreißen und in Erstaunen versetzen.


    Die 5 Protagonisten des Buchs, die Freunde Eli, Tori, Amber, Malik und Hector, sind etwas Besonderes, sog. Masterminds (s. Titel). Ihrer aus der Masse herausgehobenen Stellung werden sie relativ spät gewahr. Worin diese besteht, das sollte der geneigte Leser aber selbst herausfinden. Ich fand die 5 unterschiedlichen Romanfiguren ungemein lebendig, pfiffig und lustig. Der Autor hat gut daran getan, alle 5 zu Erzählern zu machen, denn auf diese Weise wird es dem Leser nie langweilig.


    Der Handlungsort Serenity ist sehr speziell. Die Menschen wachsen dort wie unter einer hermetischen Glocke, abgeschnitten vom „bösen“ Rest der Welt, auf und werden permanent überwacht, was stark an Orwells Roman „1984“ erinnert. Ich möchte nicht in solch einer „überperfekten“ Stadt leben.


    Der frische und leicht verständliche Sprachstil passt perfekt zu Kormans Geschichte. Man fliegt förmlich von Seite zu Seite - Pageturneralarm.


    Das Cover wurde zeitgemäß und sehr spannend in Szene gesetzt, so dass auch männliche junge Leser angesprochen werden.


    FAZIT
    Eine sehr skurrile Story, die zu begeistern weiß und nach Fortsetzung schreit.


    Bewertung: :smile: :smile: :smile: :smile:

    Einmal editiert, zuletzt von jehe ()

  • Hier auch meine Rezension


    Was macht man, wenn man als Jugendlicher sein ganzes Leben noch nie die Heimatstadt verlassen hat? Richtig – man geht auf Entdeckungsreise. Genau das versuchen Eli und sein Freund Randy, die in dem kleinen Städtchen Serenety mit genau 185 Einwohnern und einer Kriminalitätsrate von genau Null Prozent leben.
    Doch Eli kommt über die Stadtgrenze nicht hinaus und bricht unter Schmerzen zusammen. Und irgendwie scheint hier alles ein wenig zu viel Harmonie und Idylle zu sein. Die Stadt ist mehr als sauber, jeder hat Arbeit in der großen Pylonenfabrik und alle Kinder und Jugendliche werden verwöhnt und umsorgt. Nur eines dürfen sie nicht: die Stadt verlassen. Eli sucht mit seinen Freunden Amber, Malik, Hector und Tori nach Antworten, denn ganz normal finden sie das alles nicht und sie werden auch fündig. Nur leider stellt das ihr gesamtes bisheriges Leben auf den Kopf.


    Das Buch „Masterminds“ hat mich von Anfang an gefesselt. Schon nach den ersten Seiten ist man mitten in der Geschichte drin und fragt sich, wieso Eli zusammenbricht an der Stadtgrenze. War es zu Beginn noch etwas ungewohnt, dass jedes Kapitel aus der Sicht eines Freundes von Eli oder ihm selbst erzählt wurde, hatte ich mich aber auch daran schnell gewöhnt. Die 5 Freunde wurden ausführlich beschrieben und man konnte sich so gut ein Bild von jedem Einzelnen machen. Die Spannung wurde meines Erachtens nach auch durch diese Ausführlichkeit nicht gestört. Es war eher die unterschwellige, nicht greifbare Gefahr, welche die Spannung im Buch ausmachte. Immer wieder entdeckten die 5 Freunde neue Antworten auf die vielen Fragen, warum es in der Stadt so friedlich ist, warum es keine Kriminalität gibt, warum es nur 29 Kinder in der Stadt gibt und fast nie jemand zu – oder wegzieht. Durch die unterschiedlichen Charaktere bekam man auch die Gewissenskonflikte mit, denen einige ausgesetzt waren, je mehr sie herausfanden. Amber zum Beispiel wollte so lange die Wahrheit nicht erkennen und wurde daher auch zur Gefahr für die anderen. Denn Erwachsene konnten und durften sie ja nicht einweihen in das Geheimnis der Stadt, welches sie entdeckt hatten.


    Je mehr Wahrheit ans Licht kam, umso gefährlicher wurde es auch für die 5 Freunde. Am Anfang überwog noch die Neugier und es war eher Spiel und Abenteuerlust. Doch schon bald war hier eine Wende zu erkennen und als Leser fieberte man mit, dass sie bloß nicht entdeckt wurden von den Erwachsenen oder den „lila Männern“. Die ganze Wahrheit ist dann einfach nur Grauen pur und die Tatsache, dass hier von 5 schuldlosen Jugendlichen die Rede ist, setzt dem Ganzen noch die Krone auf.


    Leider gibt es ein offenes Ende im Buch, was mich aber auf eine Fortsetzung hoffen lässt. Für mich war „Masterminds“ ein tolles Jugendbuch, bei dem man mit fiebert und am Ende einer Wahrheit ins Auge blicken muss, die man eigentlich nicht glauben kann, dass so etwas möglich ist. Zum Glück ist es nur eine fiktive Geschichte.
    Der Schreibstil ist leicht lesbar mit kurzen Kapiteln und sollte man mal vergessen haben, aus welcher Perspektive gerade geschrieben wird, steht der Name des jeweiligen Protagonisten am Anfang jedes Kapitels.


    Das Buch ist sehr spannend geschrieben und die doch geringe Seitenanzahl im Nu gelesen. Für mich eine klare Leseempfehlung für alle 12-15 Jährigen ( vom Hersteller empfohlenes Alter ), aber auch für Erwachsene absolut geeignet. Ich habe mich jedenfalls sehr gut unterhalten gefühlt und vergebe daher 5 Sterne für dieses Buch.


    5ratten

    Liebe Grüße Yvonne<br /><br /><br />Lesen heißt&nbsp; durch fremde Hand träumen ( Fernando Pessoa )<br /><br />Mein Buchblog <br />Ein Anfang und kein Ende