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Klappentext:
Ihr Herz mag noch gebrochen sein, aber die Tränen sind getrocknet. Nach einer schmerzhaften Trennung will sich die Journalistin Karoline ganz auf ihre Karriere konzentrieren. Der Auftrag: Ein Porträt über den berühmten Fotografen Thomas Reuter. Dieser hat sich auf der Ostseeinsel Hiddensee komplett aus der Öffentlichkeit zurückgezogen - und ist zunächst wenig begeistert von der ungewollten Aufmerksamkeit. Trotzdem kann er nicht leugnen, dass er sich zu Karoline hingezogen fühlt. Auch sie spürt, dass sein besonderer Charme Gefühle in ihr weckt, die sie nie wieder zulassen wollte. Doch auf Thomas' Vergangenheit liegt ein Schatten. Kann dieser dem jungen Glück zum Verhängnis werden?
Erste Leseeindrücke:
Der Klappentext klingt beängstigend nach Liebesschmonzette, normalerweise nicht meine Lektüre. Aber das Buch passte wunderbar auf meine Meeresliste für den SLW, und spielt auf Hiddensee, wo ich zwischen dem 4. Lebensjahr und Anfang 20 jeden Sommer verbracht habe.
So kann ich die meisten Wege nachvollziehen, die hier gegangen und gefahren werden und sehe alles vor mir, zumindest so wie es vor 25 Jahren aussah. Bisher (in den ersten 5 Kapiteln) wurde auch sehr viel herumgefahren, mit Ponywagen und Fahrrädern. Und es gibt die unglaublichsten Zufälle.
Die Beteiligten sind: der Fotograf Thomas Reuter, genannt Tom, der vor 4 Jahren mit einem Kriegstrauma aus Kaschmir zurückkehrte und seitdem zurückgezogen auf Hiddensee lebt. Die Journalistin Karoline, die ihn interviewen soll. Außerdem Pit, ein 5jähriger Junge und seine Eltern Marina und Gerd. Gerd arbeitet auf der Hiddenseer Wetterstation.
Pit hat panische Angst vor Tom, aufgrund dessen kommt es zu Ereignissen, die dazu führen, dass Karo und Pits Eltern sich kennenlernen. Pit scheint nicht das leibliche Kind von Marina und Gerd zu sein, sondern wurde adoptiert (letzteres wurde zwar nicht gesagt, aber die Autorin winkt mit so vielen Zaunspfählen, dass man eine ganze Kleingartensparte draus bauen könnte ). Offenbar kommt Pit aus prekären Verhältnissen, daher seine Angst vor großen starken Männern wie Tom. Vielleicht ist er eine Waise aus einem Kriegsgebiet? *spekulier* Oder am Ende gar Toms eigener Sohn *nochmehrspekulier* - zeitlich würde es hinkommen und wundern würde es mich nicht, so inflationär wie der Zufall bisher hier schon eingesetzt wurde.
In Tom und seine raue Männlichkeit (Zitat) scheint sich jede Frau in Reichweite zu verlieben, wenn er in seinen abgewetzten Jeans und seiner Lederjacke und mit seinen breiten Schultern daherkommt. Jedenfalls gilt das für Marina und Karo. Tom allerdings hat nicht mal sein Pony im Griff, das dauernd durchgeht und schmeißt erstmal Karos Kamera weg, weil sie sein Haus fotografiert hat - immerhin will er sich nun entschuldigen. Karo will nun eigentlich abreisen, da Tom ihr ein Interview verweigert, aber es scheint ein Sturm aufzuziehen. Ich schätze, da kommt sie erstmal nicht von der Insel weg - sehr praktisch, es sind ja auch noch reichlich 3/4 des Buches übrig.
Bisher scheint mir einiges recht vorhersehbar, einiges ziemlich konstruiert und übertrieben (z.B. wird die Unfähigkeit Marinas, Kinder zu bekommen, stark betont, unter der sie offenbar schon mit Anfang-Mitte 20 sehr stark litt, in dem Alter gibt man doch noch lange nicht auf? - unsere Protagonisten sind alle ca. Ende 20/Anfang 30). Alles in allem leichte Lektüre, das Hiddensee-Flair ist mir auch nicht genug und besteht bisher vor allem in der Nennung von Örtlichkeiten, aber zumindest möchte ich wissen, wie es weitergeht und was Tom damals in Kaschmir eigentlich genau zugestoßen ist. Bernsteine wurden bisher auch noch nicht gefischt.