Andreas Pittler - Der göttliche Plan

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    Als junger Mann hatte sich Andrew O'Connor dem Aufstand der irischen Clans gegen die englische Vorherrschaft angeschlossen. Besiegt und seiner gesamten Familie, vor allem seiner Frau, beraubt, begibt er sich ins Exil, wo er sein Heil im katholischen Glauben sucht. Jahre später soll er, mittlerweile zum päpstlichen Emissär aufgestiegen, seinen protestantischen Laienprediger von dessen fundamentalen Irrtümern überzeugen. Doch während Andrew mit seinem Gegenüber theologische Dispute führt, steuert Mitteleuropa auf die Katastrophe des Dreißigjährigen Krieges zu. Damit nicht genug. Andrew wird von seiner Vergangenheit eingeholt. Jener englische Offizier, der für sein persönliches Unglück verantwortlich ist, tritt ihm als englischer Botschafter in Wien gegenüber. Und dies bleibt nicht die einzige Überraschung für Andrew, der nun zwischen Loyalität und Gewissen, zwischen Glaube und Liebe wählen muss. Während sich Prag und Wien für die kriegerische Auseinandersetzung rüsten, hofft Andrew darauf, doch noch sein Glück zu finden. Dafür aber muss er bereits sein, alles zu riskieren.


    Dieser historische Roman ist nicht nur wegen seiner 850 Seiten eine Herausforderung. Er beschäftigt sich unter anderem auch mit Glaubensfragen, die für mich als Atheistin doch eher fremd sind, wenngleich ebenso interessant. Um nicht den Überblick zu verlieren - das Geschehen umfasst zudem verschiedene Zeitebenen -, führe ich ein Lesetagebuch...

    Das Leben ist das schönste Märchen. Hans Christian Andersen

  • Zwei Religionen prallen aufeinander, gibt es ein richtig oder falsch?“ (Zitat aus dem Klapptext)


    Mit seinem historischen Roman „Der göttliche Plan“ entführt der Autor Andreas Pittler den Leser ins 17. Jahrhundert. Es ist die Zeit, in der sich die Gelehrten darum streiten, ob die Katholiken oder Protestanten im Besitz der „Wahrheit“ sind, währen die Menschen in den Städten und Dörfern Hunger leiden.


    Autoreninfo:


    Andreas Pittler wurde 1964 in Wien geboren. Seit 1985 veröffentlichte er bereits 49 Bücher, zumeist historische Werke und Biografien. 2000 veröffentlichte er seinen ersten Krimi, elf folgten bis jetzt. Seine Bücher wurden insgesamt in 6 Sprachen übersetzt und für mehrere Preise nominiert.


    Inhalt:


    Andrew O´Connor war irischer Aufständischer und alles verloren was ihm lieb war. Seine Kinder, seine Frau und sein Heim. In der katholischen Kirche findet er nun eine „neue Familie“. Diese entsendet ihn nach Wien, um den protestantischen Laienprediger zu verhören, welcher wegen Ketzerturm angeklagt wurde. Beide ringen nun um die Glaubenswahrheiten und gehen der Frage nach, welchen Sinn die menschliche Existenz nun wirklich hat und welche Glaubensrichtung die richtige ist. Alles an was Andrew bis jetzt geglaubt hat wird nun plötzlich in Frage gestellt.


    Meinung:


    Auf über 850 Seiten hat der Autor einen komplexen historischen Roman über Glaubenskrieg, Bürgerkrieg und kirchliche Inquisition abgeliefert. Neben realen Fakten und historischen Personen wurde eine fiktive Handlung eingebunden, wobei sich der Autor zwei Haupterzählsträngen bediente.


    Die Schreibweise ist sehr fundiert und anspruchsvoll, bei den Ausführungen wird sehr weit ausgeholt, für meinen Geschmack etwas zu weit. Die ersten 300 Seiten, waren so sehr langatmig, es gab einfach zu wenig Handlung, ich musste mich regelrecht zum weiterlesen zwingen. Danach ging die Handlung zwar etwas spannend weiter, aber letztendlich konnte mich der Roman nicht überzeugen. Viele geschichtliche Informationen hätten als Info in den Anhang gebracht werden können um so die Handlung zu minimieren. Auch ein Personenregister fehlte mir, es gab viele Personen und eine Zuordnung fiel mir dann schwer. Insgesamt war der Roman keine leichte Kost und konnte mich nicht überzeugen, ich hatte mir einfach mehr versprochen.


    Von der geschichtlichen Perspektive ist der Roman hervorragend recherchiert, die historischen Fakten sind informativ und lehrreich. Für Geschichtsfans ist das Buch somit sicherlich interessant. Allerdings währ auch hier ein Nachwort schön gewesen, um reale von fiktiven Geschehnissen zu trennen.


    Als Roman betrachtet ist das Buch für mich enttäuschend, die Handlung plätschert so vor sich hin, der Einstieg gelingt kaum, erst nach über 300 Seiten wird es etwas spannend. Es gibt viele Personen die man nicht richtig zu ordnen kann, da es kein Personenregister gibt.


    In Kürze:


    Schreibstil: anspruchsvoll, sehr detailliert, wirkt schnell langatmig und langweilig


    Charaktere: gab es hier viele, aber keiner konnte mich so wirklich überzeugen


    Inhalt: schon durch den Schreibstil wirkt der Roman langatmig, auf den ersten Seiten gab es keine Spannung, nichts fesselndes, es war einfach enttäuschend


    Hier fällt mir die Vergabe der Sterne dieses Mal wirklich sehr schwer und um fair zu sein habe ich ihn von zwei Seiten betrachtet.


    Sterne für


    die geschichtlichen Daten = 4 Sterne


    den Roman an sich = 2 Sterne


    insgesamt = 3 Sterne



    Fazit: sehr gut recherchierte historische Fakten, interessant für Geschichtsfans, für Romanfans allerdings enttäuschend

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