Sascha Macht - Der Krieg im Garten des Königs der Toten

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.584 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Dani79.

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    Meine Rezension


    Ich habe schon viele Bücher aus verschiedenen Genres gelesen. Doch Sascha Machts Fiction-Werk "Der Krieg im Garten des Königs der Toten" hat alles Bisherige in den Schatten gestellt; leider nicht im positiven Sinne.


    Das ausgesprochen interessant gestaltete Cover, das stark an eine Landkarte erinnert, hat mich ehrlich gesagt dazu verführt, dieses Buch zur Hand zu nehmen.


    Die Geschichte des 17-jährigen Bruno Hidalgo, der eines Tages von seinen Eltern im südafrikanischen Dorf Kajagoogoo zurückgelassen wird, ist mehr als merkwürdig, um nicht zu sagen, ungemein obskur. Er flüchtet sich in die Welt der Horrorfilme, als seine Ersparnisse aufgebraucht sind, beginnt er nicht zu arbeiten, sondern reist in die Stadt und gabelt einen schwer verwundeten preußischen Soldaten auf, der ihn dann finanziell über Wasser hält. Weder Nachbarn noch der revolutionäre Staat helfen Bruno, der später mit einer irischen Familie in einen Wohnwagen steigt, um zum Filmfestival in der Großstadt zu gelangen. Doch vorher begegnet er einem einsilbigen Mexikaner, der ihn aus dem städtischen Kriegsherd befreit und mit ihm durch die Lande zieht...


    Mehr als einmal habe ich mir während der Lektüre ungläubig die Augen gerieben und mich zwingen müssen, das Buch nicht abzubrechen. Der Hauptprotagonist und Ich-Erzähler Bruno agierte mir insgesamt zu passiv und zu kindisch. Seine Sucht nach Horrorfilmen, die sich durch den gesamten Plot zieht, konnte ich nicht nachvollziehen und diese ödete mich regelrecht an. Alles gipfelte in dem Aha-Erlebnis in der Großstadt, als auf dem Filmfestival Brunos Film gezeigt wurde, für den bisher nur Skizzen entworfen wurden, den Bruno also gar nicht selbst gedreht haben kann - hä?
    War alles nur ein Traum? Bei Fiction-Texten kann man dies nicht immer so genau sagen. Den roten Faden habe ich bis zum Schluss vermisst. Zu vieles geriet durcheinander bzw. wiederholte sich. Wenn dieses Werk als Persiflage auf die Horrorfilmszene verstanden werden sollte, so kannn ich mit dieser leider nichts anfangen.


    Sprachlich konnte ich dem Buch leider auch nichts abgewinnen. Der Stil war mir zu unpersönlich und zu verwaschen, also nicht wirklich greifbar. Die Dialoge waren lahm bis nichtssagend.


    FAZIT
    Ein Buch, mit dem ich bis zum Ende kämpfen musste und das sich mir trotzdem nicht erschlossen hat. Mehr noch, ich bin verwirrt zurückgeblieben und kann daher keine Leseempfehlung aussprechen. Das hätte ich von einem preisgekrönten Autor nicht erwartet.


    Bewertung: 1ratten


    [size=7pt]Titel im Betreff angepasst, Dani[/size]

    Einmal editiert, zuletzt von jehe ()

  • Schade, dass das Buch für dich eine Enttäuschung war/ist. Ich werde sehen, wie meine Meinung nach dem Lesen sein wird.


    Übrigens ist der Titel ist nicht vollständig, er heißt korrekt: "Der Krieg im Garten des Königs der Toten".

    Das Leben ist das schönste Märchen. Hans Christian Andersen

  • Bruno lebt auf einer Insel. Eines Tages kommen seine Eltern nach einem Ausflug nicht mehr nach Hause zurück. Er macht sich keine Sorgen und es scheint ihm auch komplett egal zu sein. Er schaut die miesesten Horrorfilme, die er auftreiben kann und die Zeit vergeht für ihn wie im Fluge.


    Wahrscheinlich ist dieses Buch genial, und nach einem ausgiebigen Literaturstudium würde ich es auch verstehen. Mehr noch würden ein paar anständige Flaschen Wodka helfen. Aber so konnte ich mit diesem Buch nicht viel anfangen. Für mich als nüchternen Laien hat das Buch sich wie die wirre Traumerzählung eines Kindes gelesen. Der Autor schiebt immer konfusere und unzusammenhängende Ideen nach. Nichts ist logisch. Es gibt nicht nur ein paar Ungereimtheiten, es passt gar nichts. Dabei ist es nicht so, dass es sich um fantastische Elemente handeln würde, oder sich die Geschichte mit Science-Fiction erklären könnte. Es bleibt nur die komplett chaotische und unzusammenhängende Welt der Träume.


    Dabei ist der Schreibstil durchaus sehr leicht verständlich. Nur der rote Faden oder die Logik hinter den Sätzen, die ist nicht so leicht zu finden.


    Spannend war die Geschichte nicht, wie sollen diese verworrenen Sätze auch fesseln, sie quälen höchstens und schläfern ein.


    Das Buch "Der Krieg im Garten des Königs der Toten" richtet sich an Freunde von wirren, konfusen Geschichten. Ich kann es nicht empfehlen.


    1ratten

  • Interessant, dass es euch so gar nicht zugesagt hat. Das Buch hat am WE den Silberschwein-Preis der litCOLOGNE gewonnen :zwinker:

    LG, Dani


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  • Ich bin noch nicht durch mit dem Buch, kann aber jetzt schon sagen, dass ich durchaus eine positive Meinung dazu habe. So "wirr und konfus" finde ich die Geschichte gar nicht...

    Das Leben ist das schönste Märchen. Hans Christian Andersen

  • Vielleicht tue ich dem Buch unrecht, keine Ahnung. Ich hätte es auf jeden Fall abgebrochen, aber weil ich es lesen musste, hat es mich extrem genervt und ich habe nur noch das Negative bemerkt. In Zukunft melde ich mich nicht mehr für Gewinn-Bücher, ich kann Bücher, die ich nicht mag, nicht neutral beurteilen.

  • Verlangt das jemand? Ist doch klar, dass Buchbewertungen immer auch subjektiv sind. Wichtig ist uns nur, dass auch negative Meinungen fair und möglichst konstruktiv geschrieben werden :winken:

    LG, Dani


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