Hans Koppel - Bedroht

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    Autor: Hans Koppel
    Titel: Bedroht
    Seiten: 416
    Verlag: Heyne
    Originalsprache: Schwedisch


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    Klappentext:
    Als sie Erik in einer Bar kennenlernt, glaubt Anna an einen harmlosen Flirt. Und so geht sie, anfangs zwar zögerlich, dann aber zunehmend interessiert, auf seine Avancen ein. Erik sieht sehr gut aus, und es schmeichelt ihr, dass er um sie wirbt. Aber Anna ist verheiratet, und sie hat ein Kind. Trotzdem landet sie in Eriks Bett. Als sie sich am nächsten Morgen verabschieden, ist Anna sicher, Erik nie wiederzusehen. Darin irrt sie gewaltig.


    Anna, Redakteurin bei einer Familienzeitschrift, steht ein arbeitsreiches Wochenende bevor. Gemeinsam mit ihren Kolleginnen Trude und Sissela quartiert sie sich in einem Hotel ein, um Konzept und Ausrichtung der Zeitschrift zu diskutieren. Abends in der Bar lernen sie Erik kennen. Trude ist fasziniert von dem jungen, durchtrainierten Mann und könnte sich durchaus vorstellen, die Nacht mit ihm zu verbringen. Auch Sissela flirtet, was das Zeug hält. Aber es ist Anna, die schließlich in Eriks Bett landet. Ohne jede Verpflichtung, wie sie sich gegenseitig beteuern. Kaum zurück im Büro, findet Anna eine Mail von Erik. Er will sie unbedingt wiedersehen. Anna lässt sich darauf ein. Wieder haben sie Sex, und wieder will Anna einen Schlussstrich ziehen. Aber Erik lässt sich nicht abservieren. Er ruft an. Schreibt Mails. Taucht vor ihrem Haus auf. Drückt auf die Tränendrüse. Droht ihr. Entschuldigt sich dann tausendmal. Anna bekommt Angst. Kriegt Panik, dass ihr Fehltritt auf fliegt. Und trifft eine Entscheidung, die ihr Leben zerstört.


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    Meine Meinung:
    Anna führt ein zufriedenes Leben mit ihrem Mann und der gemeinsamen 10jährigen Tochter. Fremdgehen käme für sie niemals in Frage – doch dann tut sie es aus einer Laune heraus doch. Der deutlich jüngere Erik ist mit einem One-Night-Stand jedoch nicht zufrieden und beginnt, Anna mit Anrufen und Nachrichten zu belästigen.


    Das Buch fängt zunächst relativ gemächlich ja, wird dann jedoch schnell spannend und auch wenn man Annas Motive und ihr Verhalten nicht immer komplett nachvollziehen kann (dafür müsste man wahrscheinlich selbst in so einer Situation sein), drückt man ihr die Daumen, dass sie Erik loswird und dass ihre Familie aufgrund des Seitensprungs nicht zerstört wird. Doch nach und nach spitzt sich die Situation zu und je mehr man über Erik erfährt, desto merkwürdiger kommt er einem vor.


    Ein superspannender Thriller, der entgegen des üblichen Trends des Genres komplett ohne verstümmelte Leichen oder Serienkiller auskommt. Es ist eher ein Buch über menschliche Beziehungen und emotionale Verflechtungen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich kann es jedem Psychothrillerfan empfehlen, der dabei nicht nur einen Psychopathen erwartet, sondern auch die psychologischen Aspekte zu schätzen weiß.


    Ebenfalls positiv anzumerken ist, dass das Buch keine bedrückende Schwere und trostloses Wetter aufweist – diese Wirkung haben skandinavische Krimis sonst öfters auf mich.
    4ratten