Kevin Prince Boateng - "Ich Prince Boateng"

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.211 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Moreland.

  • Moin


    Seit einiger Zeit gibt es die Biographie von Kevin Prince Boateng zu lesen.


    Im Buch "Ich Prince Boateng" schreibt er u.a. von seiner Zeit als Jugendlicher und den Einstieg in den Profifussball.
    Er berichtet von Alkoholkonsum, wilden Parties und nicht immer 100 Prozent gegeben zu haben.


    Zunächst berichtet er von seiner Zeit in Berlin Wedding....seine "Favelas" in Deutschland. Der harten Jugend, seinem Durchsetzungsvermögen.
    Die Kontakte zu seinem Halbbruder Gerome, der beim FC Bayern München Karriere macht.


    Dann kommt es zum Spiel im englischen Pokal, bei dem er Michael Ballack kurz vor der WM 2006 derart schwer verletzt, dass dieser nicht spielen kann. Andere deutsche Nationalspieler hätten ihm per SMS dazu gratuliert. Er berichtet davon, wie er zuvor von Ballack beleidigt wurde, eine Ohrfeige bekam und ihn später "umsemmelte"


    Er trennt sich von seiner Frau. Das Sexualleben wird thematisiert. Nachdem er sich bei Tottenham Hotspur nicht durchsetzen kann, kauft er aus Frust 3 Nobelautos. Vom Team wird er suspendiert und mit seinem Lamborghini fährt er zum Training der Amateure.


    Boateng berichtet von der anschliessenden Fussball-WM, bei der er für Ghana aufläuft. Die Jugennationalmannschaften hatte er für Deutschland absolviert, hier jedoch keine weitere Chance gesehen.


    Später wechselt er zum Traditionsverein AC Mailand, wird italienischer Meister und ist mit einem Fotomodell liiert. Nach einem Intermezzo auf Schalke gerät er wieder in die Öffentlichkeit. Er wird mit einem Chauffeur zum Training gefahren und lebt in Düsseldorf. Ein "No Go" für eine Ruhrpottfussballer......schnell wird er zum Sündenbock und verlässt Schalke wieder.


    Ein Leben mit Höhen und Tiefen.



    Fazit:


    Oh ne. Selbstverliebtheit pur. Für fast alles eine Entschuldigung. Das Ehe- und Sexleben wird thematisiert. Ehemalige Trainer werden beleidigt (Falco Götz "der hatte so einen Mundgeruch...keiner wollte in der ersten Reihe sitzen".


    Vielleicht ging es Boateng noch einmal darum, seine ehemaligen Mitstreiter ins Lächerliche zu ziehen. Viel wissenswerte steht nicht im Buch.
    Aus meiner Sicht war Prince Boateng auch nie ein "ganz großer". Vielleicht ein Superverdiener...aber bei den "Titeln" sieht es schon recht mau aus.


    Das Buch wird zum Schluss langweilig. Eheleben und Familiendriss bestimmen die Seite.


    Habe einige Biographien gelesen. Diese war eher eine der schlechteren.


    Ich vergebe


    2ratten

    Opa Pittschikowski aus dem Ruhrrevier, kennt die Blauen Knappen schon seit 1904 - niemals tat er fehlen, nur einmal war er krank - Oma tat er quälen wenn er schon morgens sang:<br /><br />Ob ich verroste und ver

  • Hm, bestätigt die Vorbehalte, die ich gegen diesen Spieler hatte.


    Ein paar Kaffeebohnenritzereien muss ich noch loswerden (nicht böse sein :peace::( Der Trainer heißt Falko Götz, Boatengs Halbbruder Jérôme und das Ballack-Foul ereignete sich nicht vor dem "Sommermärchen" 2006, sondern vor der WM 2010.


    Und ist es heute wirklich noch so, dass man als Schalke-Spieler angehalten ist, im Ruhrgebiet wohnen zu müssen (die "verbotene Stadt" mal ausgenommen)? Raúl lebte während seiner Zeit bei S04 meines Wissens auch in Düsseldorf, ließ im Gegensatz zum "Prince" aber Leistung sprechen und wird bis heute verehrt. Da bestätigt sich mal wieder die Fußballer-Weisheit: Wichtig is aufm Platz!

    "Den Alltagsdingen den Charme des Neuen zu verleihen und ein dem Übernatürlichen ähnliches Gefühl hervorzurufen, indem die Aufmerksamkeit aus der Lethargie des Gewohnten erweckt und auf den Reiz und die Wunder der vor uns liegenden Welt gelenkt wird."

    (William Wordsworth)

  • Gebe Dir vollkommen Recht, was die "Namen" der beteiligten Akteure betrifft.


    Zudem gibt es wohl eine größere Anzahl von Spielern, die nicht im Ruhrpott, sondern in Düsseldorf leben.
    Dies gibt es aber auch in anderen Regionen....ein Teil der Spieler von Bayer Leverkusen wohnt in Köln. Das sieht auch nicht jeder gern.


    Wobei ich verstehen kann, dass ein Spieler der London und Mailand gewohnt ist, jetzt nicht unbedingt in Gelsenkirchen wohnen will.
    Da muss man einfach realistisch bleiben :)

    Opa Pittschikowski aus dem Ruhrrevier, kennt die Blauen Knappen schon seit 1904 - niemals tat er fehlen, nur einmal war er krank - Oma tat er quälen wenn er schon morgens sang:<br /><br />Ob ich verroste und ver

  • Da fällt mir die Anekdote mit Valdas Ivanauskas ein, der damals nach dem Aufstieg des VfL Wolfsburg in die 1. Bundesliga vom Hamburger SV in die Autostadt wechseln sollte. Der Transfer scheiterte letztlich daran, dass der Spielerfrau die Stadt nicht gefiel.
    Heutzutage wimmelt es in Wolfsburg vor Nationalspielern und der Name Ivanauskas ist nur noch wenigen ein Begriff. :breitgrins:

    "Den Alltagsdingen den Charme des Neuen zu verleihen und ein dem Übernatürlichen ähnliches Gefühl hervorzurufen, indem die Aufmerksamkeit aus der Lethargie des Gewohnten erweckt und auf den Reiz und die Wunder der vor uns liegenden Welt gelenkt wird."

    (William Wordsworth)