Sergej Lukianenko- Sternenschatten

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 1.618 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HoldenCaulfield.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Titel: Sternenschatten
    Autor: Sergej Lukianenko


    Allgemein:
    605 S., Heyne, 2009


    Inhalt:
    Die Welt in der Zukunft (zeitlich nicht genauer eingegrenzt):
    Das Konklave herrscht über die Galaxie. Dieser Verbund,aus den sogenannten starken Rassen, der Galaxie, weißt den sogenannten schwächeren Rassen, eine Aufgabe zu. Wenn man es genauer betrachtet, kann man erkennen, dass die Menschheit, im Grunde als Knecht behandelt wird, es wird keine Eigenständigkeit zugestanden. Die Reise ins All ist dabei nur wenigen überhaupt erlaubt. Nur wer für das Konklave arbeitet, hat überhaupt eine Chance dazu. Pjotr Chrumow hatte den geheimen Auftrag, mit einer Spezies Kontakt aufzunehmen, die die Menschen aus ihrer Gefangenschaft befreien sollte. Als er nun zurückkehrt kann er jedoch nicht von einer wirklichen Befreiung berichten. Denn die Geometer, die den Menschen sehr ähnlich sind, bieten keine wirkliche Hoffnung. Ihre Gesellschaft ist der eine Sozialistischen sehr ähnlich, dennoch könnte es doch eine Chance geben. Denn Pjotr hat dort von einer weiteren Spezies erfahren. Die "Schatten". Pjotr bricht noch einmal auf...


    Meine Meinung:
    "Sternenspiel" hat mir vor Jahren eine launige Sommerlektüre beschert. Daher hatte ich mir recht schnell, auch die Fortsetzung besorgt. Aus Gründen die ich nicht mehr weiß, habe ich den Roman aber lange nicht gelesen. Inzwischen bereue ich das, denn ich vermute, das mein Geschmack von damals nicht bis heute überlebt hat. "Sternenschatten" hat mich gelangweilt und ermüdet. Vielleicht auch, weil ich den Eindruck hatte, das er zu stark mit dem ersten Band verknüpft ist, um nach so langer Zeit noch verständlich zu sein, ohne eben den Vorgänger noch mal zu lesen. (Darauf hatte ich aber keine Lust, wie ich zugebe *g*)


    Lukianenko baut ein komplexes psychologisches und weltanschauliches Geflecht auf. Dieses zeigt sich in langen Diskussionen über die Frage wie die Welt zu sein hat, welcher Platz der Menschheit darin zu steht oder zukommen wird. Dabei fand ich auch ziemlich problematisch, das ständige Wörter wie Rasse eine Rolle spielten. Vielleicht auch ein Problem der Übersetzung, aber ich finde schon das man Volk hätte nehmen können, um diesen Eindruck abzuschwächen. Aber wie gesagt, da ich kein Russisch kann, weiß ich natürlich nicht, wie nah hier die Übersetzung am Original ist und wie Lukianenko das genau gemeint haben könnte. (Außerdem ist der Roman in Russland bereits in den 90er Jahren erschienen, insofern könnte es auch damit zusammen hängen)
    Auf jeden Fall geht es auch um die Frage, ob eine Gruppe das Recht hat, sich über eine andere Gruppe zu stellen, nur um eine bestimmte Vorstellung von Frieden und Gerechtigkeit durch zusetzten. Nervig fand ich dabei übrigens, das Priotr natürlich derjenige ist, der die Menschen als "schwach" eingestufte "Rasse" verteidigt. Das war alles immer so melodramatisch. Außerdem habe ich mich entsetzlich gelangweilt. Ich glaube ich hätte mir etwas mehr Action gewünscht. Ich weiß, das ist vermutlich der Versuch sich an Klassikern der Science Fiction Literatur anzunähern, aber gefallen muss mir das ja nicht oder? ;)


    Interessant war eigentlich vor allem die Tatsache, dass der Autor versucht glaubwürdige "Außerirdische" zu präsentieren, die möglichst ganz anders sind als wir Menschen. Ich denke mit den Mitteln die man als Mensch von der Erde hat (immerhin wissen wir ja nicht, wie so eine andere Spezies wirklich sein könnte) ist Lukianenko das durchaus gelungen. Da ich aber sonst kaum Science Fiction lese und ich mich gerade auch mit den Romanen der 90er Jahre und davor kaum auskenne, weiß ich natürlich nicht, in wie weit er damit nicht schon bestehende Ideen aufgegriffen hat.
    Mich konnte "Sternenschatten" jedenfalls nicht überzeugen. Mit den Wächterromanen und auch der neuen Wächterreihe, kann Lukianenko bei mir jedenfalls mehr Punkten!


    2ratten (für die Beendigung des Romans)