Lena Gorelik - Meine weißen Nächte

  • Klappentext:
    Anja lebt schon lange in Deutschland. Ihre russische Familie auch, und die hat sich in den Kopf gesetzt, ihr immer mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Gefragt und ungefragt. Als hätte Anja nicht schon genug mit der Suche nach einem Job zu tun. Und damit, sich zwischen ihrem Freund und Ex-Freund zu entscheiden.


    Anjas Mutter ruft sie gerne an - täglich, und sie braucht dafür keine Grund. Ihre Familie ist es auch, diezufällig ihren Ex-Freund trifft, so dass Anja nach Jahren ohne Neuigkeiten von ihm wieder den Kontakt aufnimmt. Als er ihr dann auch noch einen Job als Reiseleiterin vermittelt, soll sie ihn als Test auf einer Fahrt nach Paris begleiten. Danach ist klar, dass sie sich entscheiden muss: ihre erste große Liebe oder ihr aktueller Freund, mit dem sie zusammenlebt.


    Zusätzlich gibt es einen zweiten Handlungsstrang, der diese Geschichte immer wieder unterbricht und aus Anjas Leben als Kind erzählt: Wie es war, St. Petersburg zu verlassen und nach Deutschland auszuwandern, die Ankunft der Familie in Deutschland, wie fremd sie sich fühlte und wie sie die Sprache lernte.


    Beide Handlungen wechseln sich ab, erstere ist unterhaltsamer, lustiger, die zweite etwas ernster und sogar mit einigen schockierenden Momenten (als Anja und anderen Kindern grundlos Zähne gezogen wurden und sie zum Kieferorthopäden geschickt wurden).
    Die Episoden zur Einwanderung sind nicht chronologisch, mal ist Anja schon älter, dann erinnert sie sich wieder an eine Zeit direkt nach der Ankunft. Sehr anschaulich erfährt man, wie es für die elfjährige war, ihr Heimatland zu verlassen und sich in Deutschland zurecht zu finden, im Wohnheim, an der neuen Schule, ohne die Sprache zu sprechen.
    Die Geschichte "im heute" lockert das Ganze etwas auf. Es gibt die typischen Elemente, die anstrengende Familie, der fürsorgliche Freund und die erste große Liebe, die plötzlich wieder auftaucht und immer noch faszinierend ist.


    Nachdem ich die übrigen Bücher, die ich von Lena Gorelik schon gelesen habe, mochte, stand "Meine weißen Nächte" schon länger im Regal. Es ist unterhaltsam geschrieben und zumindest teilweise autobiographisch. Durch den Wechsel der beiden Erzählstränge abwechselungsreich und solche Wechsel haben bei mir immer die Wirkung, dass ich doch noch schnell die nächten beiden Kapitel lesen muss, damit ich weiß, was noch passiert, so dass ich durch die nicht mal dreihundert Seiten schnell durch war.


    4ratten


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links