Bernhard Hennen, Robert Corvus - Die Phileasson-Saga 2: Himmelsturm

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    Kurzbeschreibung:


    Der zweite Band des großen Phileasson-Epos


    Worin liegt das Geheimnis des Himmelsturms? Ist an ihm wirklich das Firmament aufgehängt? Ist er die Brücke, über die die Götter die Welt betraten? Ist er die Heimat eines alten Volkes, das vor den Menschen die Geschicke der Welt bestimmte?


    Sicher ist nur: Er erhebt sich im weißen Nichts der Eiswüste, wo der Atem gefriert. Asleif Phileasson und Beorn der Blender führen ihre Gefährten an diesen legendären Ort. Mit ihnen reisen drei Elfen, die ihr Schicksal zu diesem einsamsten Ort Aventuriens leitet. Galayne, der Uralte, der mit unbekannten Mächten paktiert, Galandel, die Jahrhunderte gezögert hat, ihre Suche zu vollenden, und Salarin, den plötzlich Erinnerungen überkommen, die nicht die seinen sind. Sie ergründen ein Mysterium, das finsterer ist, als selbst die dunkelsten Sagas der Skalden erahnen lassen ...



    Zu diesem Buch gibt es ab dem 02.09. eine autorenbegleitete Leserunde. Anmeldeschluss für Freiexemplare ist der 19.08. Wer mag noch mitlesen?

  • Die legendäre Wettfahrt von Aventurien geht in die zweite Runde


    Asleif Phileasson und Beorn der Blender befinden sich auf einer Wettfahrt rund um den Kontinent Aventurien: es geht um den Titel „König der Meere“. Die zweite Aufgabe besteht darin, die Geheimnisse des Himmelsturm zu ergründen, der weit im Norden im ewigen Eis steht. Als die Ottajaskos am Turm ankommen, entdecken sie eine Vielzahl an toten Elfen, die auf eine zurückliegende Schlacht deuten. Ist der Turm unbewohnt? Und was verbirgt sich auf den vielen Ebenen des Turms?


    Mit Spannung habe ich den zweiten Band der Phileasson-Saga erwartet, nachdem mir „Nordwärts“ bereits sehr gut gefallen hat. Und ich wurde nicht enttäuscht: der Himmelsturm war ganz anders, als ich ihn mir vorgestellt habe, seine Geheimnis sind mysteriös, faszinierend und düster. Fast das komplette Buch spielt im Himmelsturm, ohne dabei langatmig zu werden. Im Gegenteil, es gibt dort so viel zu entdecken, dass man locker noch einige Seiten damit füllen könnte.


    Während die erste Aufgabe klar umrissen war, bleibt die zweite Aufgabe eher etwas schwammig, dadurch weiß keiner, was die Wettfahrer in dem Turm erwartet. Vieles dort ist fremd und voller Magie, teilweise schaurig, teilweise betörend schön. Und auf manches Mitglied der Ottajasko hat der Turm eine unvorhergesehene Wirkung. Die Autoren lassen den beiden Mannschaften und dem Leser kaum Zeit zum Luftholen, die Spannung wird immer hoch gehalten.


    Es wird auch das eine oder andere Geheimnis aus dem ersten Band gelüftet, außerdem wird im Prolog eine neue Figur eingeführt, die neugierig macht und von der ich hoffe, dass wir noch von ihr lesen werden.


    Auch die beiden Kapitäne und Anführer der jeweiligen Ottajasko zeigen neue Facetten in ihrem Handeln und Denken. Gerade Beorn bekommt in diesem Band mehr Tiefe. Aber auch Charaktere, die bisher eher oberflächlich angeschnitten wurden, bekommen ihren Auftritt. Besonders gut hat mir wieder Shaya gefallen. Mir gefällt es, dass wir nach und nach die Mitglieder der Ottajaskos immer besser kennenlernen.


    Es werden nicht alle Fragen rund um den Himmelsturm beantwortet, ja, man kann sagen, dass das Buch teilweise mit einem Cliffhanger endet, umso mehr bin ich nun auf den dritten Band gespannt.


    5ratten

    Liebe Grüße

    Karin

  • Die Wettfahrt um den Titel "König der Meere" geht weiter. Auf zu Runde (Aufgabe) zwei ....


    zum Inhalt:
    Asleif Phileasson und Boern der Blender haben in "Nordwärts" ihre erste Aufgabe erfolgreich gelöst. Nun müssen sie in der zweiten Aufgabe die Geheimnisse des Himmelsturmes erkunden. Keiner weiß, was ihn erwartet oder worin die Geheimnisse bestehen. Mit erreichen des Himmelsturmes beginnt für die Ottajaskos ein Abenteuer, wie sie es noch nie erlebt haben. Unsere Mannschaften werden an die Grenzen ihrer Vorstellungen über das Leben und das, was darüber hinaus möglich ist geführt. Wäre so manches Geheimnis vielleicht besser nicht entdeckt worden?


    zum Buch:
    Der "Himmelsturm" ist ein Ort voller Magie, Mysterien, Geheimnissen, Dunkelheit, Grausamkeit, aber es gibt auch sehr viel Schönheit und faszinierende Einblicke in das frühere Leben der Elfen dort in ihrem Turm. Das Abenteuer, welches unsere Recken diesmal zu meistern haben ist gänzlich anders als in "Nordwärts". War die erste Aufgabe noch klar umrissen und eindeutig ist das ergründen der Geheimnisse des Himmelsturmes eher ein vages Unterfangen. Es gibt so viele Geheimnisse, das man eigentlich nie wirklich weiß, wann bzw. ob die Aufgabe erfüllt ist. Unsere Recken müssen viele Kämpfe bestehen und viele Rätsel lösen. Der Himmelsturm ist ein Ort voller Gefahren und es gibt keine Möglichkeit zu entrinnen, außer sich der Herausforderung im Kampf zu stellen. Das ist natürlich für jeden echten Thorwaler das reinste Vergnügen, aber so manchmal wird auch der hartgesottenste Thorwaler an seine Grenzen geführt. Der Leser erkundet mit den Ottajaskos den Himmesturm von der Spitze bis in die tiefsten Tiefen und doch kommen wir nicht bis ganz nach unten. Bei der zeitgleichen Ankunft der beiden Mannschaften finden sie jeden Menge tote Elfen, alles deutet auf eine große Schlacht vor langer Zeit hin. Doch wer hat gegen wen gekämpft und warum? Der Turm scheint seit Jahrhunderten verlassen und doch gibt es noch immer Überreste der einstigen Schönheit des Himmelturmes. Es gibt magische Lichter, warme Bäder und Gärten, in denen die Pflanzen nur so wuchern oder wundervolle Wandgemälde, die vom vergangenen Leben der Elfen erzählen. Doch ist der Turm tatsächlich unbewohnt? Je tiefer wir in die Geheimnisse des Turmes eindringen, desto mystischer, gefährlicher und gruseliger wird es.
    Wir lernen im zweiten Teil der Reise unsere Helden und Reisegefährten besser kennen und werden von so Manchem überrascht. Salarin zum Bsp. entwickelt ungeahnte Fähigkeiten und in Beorn steckt nicht nur ein rauhbeiniger Thorwaler.


    meine Meinung:
    Das Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite spannungsgeladen und der Leser hat kaum Gelegenheit zum Atemholen. Da das Buch hauptsächlich an einem Ort spielt gibt es wenig Ruhemomente, es herrscht immer eine unterschwellige Anspannung. Was noch dadurch verstärkt wird, das ein häufiges Aufeinandertreffen von Beorn und Phileasson einfach unvermeidbar ist. Der Leser weiß das ganze Buch über nie genau, was als nächstes passiert. Es gibt viele Überraschungen und unglaubliche Entdeckungen, die zu verarbeiten, bleibt kaum genug Zeit, bevor das nächste Abenteuer schon hinter einer der vielen Türen des Himmelsturmes wartet.


    5ratten

    Liebe Grüße Andrea "Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen, und laufen. Doch erst wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, dass man Flügel hat."(Helen Hayes)

  • Meine Meinung:


    Ganz so gut zurecht gekommen wie mit dem ersten Band der Phileasson-Saga bin ich mit diesem zweiten Band nicht. In Band zwei steht die zweite Aufgabe an; der Himmelsturm im ewigen Eis soll erforscht und sein Geheimnis gelüftet werden. Beide Ottajaskos sind gleichzeitig am Start, aber da der Himmelsturm ein sehr viel größeres Gebäude ist als anfangs vermutet, können sie sich ganz gut aus dem Weg gehen. Dennoch kreuzen sich diesmal die Wege von Beorn und Phileasson öfters, als ihnen lieb ist.


    Während mir der Prolog mit einem abenteuerlichen Wüstensetting und einer pulsierenden Wüstenstadt noch sehr gut gefallen hat, fand ich die Haupthandlung im Himmelsturm etwas statisch. Über hunderte von Seiten hinweg bewegen sich die Protagonisten von Raum zu Raum, entdecken zwar viele rätselhafte, mystische und schillernde Szenarien, aber mir fehlte trotzdem der Aspekt des Unterwegsseins und Reisens.


    Dazu noch ist die Handlung diesmal relativ splatterig, und mit diesem Kontrast aus untergegangen Elfenwelten einerseits und Frankensteins Erben andererseits hab ich ich überhaupt nicht wohl gefühlt. Es fiel mir zusehends schwerer, die Handlungsfäden nicht zu verlieren und mir dazu noch einen Reim auf das Geheimnis des Himmelsturms zu machen. Für mich ist es am Ende nicht wirklich gelöst; ich hatte immer das Gefühl, da fehlt doch noch was. Vielleicht hat es etwas damit zu tun, dass ich keine Rollenspielerin bin und einfach eine falsche Lesart für diese Art des Geschichtenerzählens habe.


    Mit den Figuren war ich gleich wieder vertraut. Die drei Elfen sind nach wie vor faszinierend, vor allem vor dem Hintergrund ihrer untergegangenen Kultur und der unterschiedlichen Reaktionen darauf. Die beiden Anführer Beorn und Philieasson begegnen sich diesmal auf Augenhöhe und gewinnen an Profil, das hat mir sehr gut gefallen. Auch die anderen Mitglieder der Ottajaskos werden nicht aus den Augen verloren und tragen ihren Teil dazu bei, dass es spannend bleibt.


    Insgesamt hat mich dieser Band aber nicht so überzeugt wie der Auftakt. Ob ich die Reihe weiter verfolge, weiß ich noch nicht. Die Neugier über den Fortgang der Aufgabe ist zwar durchaus verhanden bei mir, aber die Euphorie nach Band 1 hat sich erstmal gelegt.


    3ratten

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Die zweite Aufgabe führt die beiden Rivalen um den Titel König der Meere ins ewige Eis des Nordens zum sagenumwobenen Himmelsturm, dessen Geheimnis sie erforschen sollen. Es zeigt sich, dass in den Legenden Wahrheit steckt, sie jedoch nicht von den finsteren Gefahren erzählen, die auf die beiden Drachenführer und ihre Gefährten warten. Welchen Preis müssen sie zahlen, um das Rätsel des Himmelsturms zu lösen?


    Der epische Prolog führt uns diesmal bis nach Al’Anfa, einer reichen Stadt im Süden Aventuriens. Wir lernen Abdul kennen, einen novadischen Magier mit einem besonderen Interesse an den untergegangenen Echsenvölkern, der versucht, seine von Sklavenjägern entführte Nichte Selime zu befreien. Es ging also gleich spannend los, und mit dunklen Mächten …


    Die Haupt-Geschichte spielt überwiegend im Himmelsturm, also in einem Gebäude. So eine Konstellation hat für mich immer einen besonderen Reiz, weil die Handlung sich an einem Ort abspielt und die Figuren (meistens) zwangsläufig mehr miteinander interagieren. So kommt es hier auch öfter zu Begegnungen zwischen den beiden Gruppen bzw. einzelnen Mitgliedern. Durch die vielen Ebenen hatte ich aber auch das Gefühl, mich in einer Art Stadt aufzuhalten – nur dass diese eben in die Höhe gebaut wurde.


    Im Turm erwartet uns eine bedrückende und sehr dichte Atmosphäre, die mit jeder Ebene beklemmender wird. Es gibt mysteriöse Entdeckungen und unheimliche Begegnungen, furchtbare Kreaturen und uralte Tücke. Manche Szenen waren für mich ein echter Alptraum (ganz besonders wenn man dann auch noch davon träumt), finster und gruselig. Dabei ist die Geschichte aber auch so unglaublich spannend, dass man kaum zum Luft holen kommt – oder dazu, sich Gedanken darüber zu machen, ob man noch genug Mut zum Weiterlesen hat.


    Es gab aber auch Stellen, die mich sehr fasziniert haben. Vor allem, wenn es um die vergangene Kultur ging – da waren dann plötzlich so viele Fragen in mir. Es ist schon ein Fluch mit der Neugier! Und die verloren gegangene Kunst hat fast so etwas wie Trauer in mir ausgelöst, woran man auch sieht, wie nah und eindringlich diese Beschreibungen auf mich gewirkt haben.


    Der Himmelsturm hat seine ganz eigene Magie – und die Erlebnisse dort hatten auf jeden Auswirkungen, mal mehr und mal weniger. Es gibt Figuren, die ihre Furcht und auch ihren Mut zeigen. Die viel empfänglicher für Magie sind als andere. Bei denen bestimmte Charaktereigenschaften deutlicher hervortreten oder sich ganz neue Facetten zeigen. Oder die etwas anderes finden, als sie gesucht hatten.


    Zu manchen Figuren haben ich durch ihre Verhaltensweisen nun ein etwas distanzierteres Verhältnis – und ich bin gespannt, wie sich das im nächsten Band entwickelt. Es gibt aber auch welche, die mir noch mehr ans Herz gewachsen sind. Und genau das Gegenteil: Auf meine Lieblingsfigur aus dem ersten Band bin ich ja voll reingefallen, auch wenn ich leichte Bedenken hatte. So fies! Und am Ende des Romans bin ich ja fast schon panisch geworden, weil ich dachte, dass es mit Lieblingsfigur #2 nun zu Ende geht … Ein auf und ab der Emotionen!


    „Himmelsturm“ war für mich eine extrem fesselnde Lektüre, die mich trotz der düsteren Szenen sehr fasziniert hat. Am unheimlich fiesen Epilog hatte ich noch eine Weile zu knabbern und musste mich von dem Buch auch etwas erholen, allerdings meide ich normalerweise auch alles, was irgendwie nach Horror aussieht. Und zumindest gefühlt habe ich mich dafür ganz gut geschlagen … Diese dunkle Atmosphäre hatte aber auch ihren Reiz. Und mit etwas Abstand überwogen auch andere Eindrücke, die zu den Figuren. Selbst Beorn ist mir ja näher gekommen, das wohl! Ich freue mich also schon riesig auf den nächsten Band „Die Wölfin“, der zumindest teilweise wieder eine ganz andere Atmosphäre verspricht.