Paul Bryers - Tödlicher Reigen

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    <b>Inhalt:</b>
    Der ehemalige Kameramann Larry findet in seinem Haus die zerstückelte Leiche seines Freundes Rob. Rob hatte sich dort zu einem seiner häufigen Seitensprünge verabredet. War die unbekannte Geliebte die Mörderin? Oder Meg, die betrogene Ehefrau? Selbst Larry gerät ins Visier der ermittelnden Polizeibeamten.
    Meg, die Witwe des Ermordeten hat ein wasserdichtes Alibi: fand doch am Mordabend das regelmäßige Treffen ihres Lesekreises statt. Die drei anderen Lesefreundinnen - Jo, Liz und Amy - bezeugen das auch sofort. Aber irgendetwas liegt in der Luft. Jeder scheint ein Geheimnis zu haben und alle fangen an, sich mehr oder minder misstrauisch zu beäugen. Und dann geschieht ein zweiter Mord ...


    <b>Bewertung:</b>
    Als "Literaturkrimi" wird dieses Buch angepriesen. Ein Krimi, in dem es um Bücher, Leser und einen Lesekreis geht.
    Und ein Blick auf die Hauptpersonen verspricht zunächst viel: Meg, Liz, Amy und Jo. Die Namen der vier Schwestern aus dem Klassiker "Little Women". Und auch Larry ist unschwer als "Laurie" der Vorlage zu identifizieren. Nur schade, dass es dann bei der Namensgebung bleibt. Sonstige Parallelen sind nämlich kaum zu erkennen. Für jeden, der den amerikanischen Buchklassiker kennt, wären doch weitere Querverweise und Adaptionen ein schönes Extrabonbon gewesen. Und was hätte da näher gelegen, als den vier Freudinnen die Charaktereigenschaften der Schwestern aus der Romanvorlage auf den Leib zu schreiben? Aber: Fehlanzeige auf der ganzen Linie.
    Und auch die sonstigen literischen Querverweise sind nur spärlich gesäht. Ein bisschen Themse-Nebel à la Charles Dickens und Kurzbetrachtungen zu Georgette Heyer und Jane Austen machen ein Buch in meinen Augen noch lange nicht zu einem "Literaturkrimi".
    Auch als Kriminalroman hat dieses Buch nicht viel zu bieten: die Geschichte plätschert dahin, und so etwas wie Spannung kommt eigentlich erst in den letzten 50 Seiten auf. Bis dahin gibt es nur zähe Charakter- und Lebensbeschreibungen enttäuschter und desillusionierter Personen.
    Kleinere Textpassagen lassen durchblicken, dass der Autor durchaus so einiges an Potential zu bieten hätte. Bizarre und schwarzhumorige Anekdoten und Ereignisse geben dieser ansonsten leider ziemlich langweiligen Geschichte streckenweise ein kleines bisschen Würze.


    Fazit: Dieser Kriminalroman zeigt gute Ansätze und interessante Ideen, die aber leider nur halbherzig umgesetzt wurden. Übrig bleibt eine eher lauwarme Geschichte, die weder Spannung noch interessante Personen im Gepäck hat.


    <b>Bewertung:</b>
    2ratten

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()

  • danke für deine ausführliche bewertung, mona.
    ich war auch durch die beschreibung des buches knapp dran es zu kaufen. aber da ich bei krimis immer vorsichtig bin, habe ich es zum glück sein lassen.


    liebe grüße

    &quot;a woman must have money and a room of her own .... &quot; Virginia Woolf