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Inhalt
Deutschland gegen Ende des 8. Jahrhunderts: das Volk der Wilzen widersetzt sich Karl dem Großen. Nach einem Überfall auf ihr Heimatdorf Brennabor muss die Wilzin Hodica fliehen. Gemeinsam mit ihrer Ziehtochter findet sie eine neue Heimat bei den Menschen, die ihre Feinde sind. Aber sie vergisst nie ihre Heimat und den brennenden Wunsch, sich an dem Mann zu rächen, der ihren kleinen Sohn ermordet hat.
Meine Meinung
Der Klappentext verrät leider schon einen großen Teil der Geschichte. Überfall, Flucht, neue Heimat und Rachewunsch- das sind die Dinge, die Hodica in der ersten Hälfte des Buchs beschäftigen. Der zweite Teil erzählt die Geschichte ihrer Ziehtochter Gaiatha.
Aber Der lange Weg nach Brennabor ist mehr als die Geschichte der beiden Frauen. Der Autor beschreibt eine interessante, lebendige Zeit, in der unglaublich viel passiert ist. Vieles davon bekommen die Einwohner in Hodicas Dorf nur am Rande mit. Für sie war nicht wichtig, was im fernen Rom passierte. Wichtig waren die Dinge des täglichen Lebens.
Das hat der Autor meiner Meinung nach gut gemacht, auch wenn ich die historische Genauigkeit nicht beurteilen kann. Im Gegensatz zu vielen anderen historischen Romanen, die ich gelesen habe, spielten die einzelnen Menschen nur eine Nebenrolle. Die Ereignisse waren wichtiger: Schlachten, Intrigen und der Kampf der Religion gegen die alten Götter.
Diese Dinge sind sehr anschaulich beschrieben. Aber auch wenn ich in einem Historienroman auf (zu viel) Romantik verzichten kann, hat mir doch der menschliche Aspekt ein wenig gefehlt. Hodicas und Gaiathas Geschichte wurde zu hastig erzählt. Dadurch ergab sich für mich keine ausgewogene Geschichte. Und so war trotz der 500 Seiten Der lange Weg nach Brennabor nicht ausführlich genug erzählt.
Liebe Grüße
Kirsten